Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 36, 6. September 2018

Alarmierende Zahlen zur sinkenden Lebenserwartung in USA

Zwei neue demographische Studien zu 18 entwickelten westlichen Ländern in The BMJ (früher British Medical Journal) zeigen, daß 2014-15 die Lebenserwartung in zwölf dieser Länder gesunken ist. „Das war seit Jahrzehnten nicht der Fall, und das Ausmaß dieser jüngsten Rückgänge war größer als frühere Rückgänge“, erklärte die Mitautorin Jessica Ho von der Universität von Süd-Kalifornien in Los Angeles. Dies sei ein Grund zu ernsthafter Sorge.

Wie die Autoren feststellen, war dies der erste Rückgang der Lebenserwartung für Männer und Frauen in so vielen Ländern mit hohen Einkommen gleichzeitig. Dies sei wahrscheinlich auf eine außergewöhnlich schwere Grippesaison zurückzuführen, was zeige, daß das Gesundheitswesen nicht für unerwartete Herausforderungen gerüstet sei. In den meisten Ländern erholte sich zwar die Lebenserwartung 2015-16 wieder, nicht so jedoch in Großbritannien und den USA, dort seien die Bedingungen weiterhin widrig.

Sehr besorgniserregend ist, daß die geringere Lebenserwartung in den USA „sich mehr auf jüngere Altersgruppen (0-65 Jahre) konzentriert und weitgehend durch eine Zunahme der Sterbefälle durch Drogen- und Medikamentenmißbrauch in Verbindung mit der aktuellen Opiat-Epidemie verursacht wird“. Tatsächlich ergaben die Studien für ältere Menschen in den USA sogar relativ gute Resultate, aber sehr schlechte für jüngere – also die Altersgruppen, die die Zukunft verkörpern.

In der Berichterstattung zitiert Reuters den Autor der zweiten Studie, Dr. Steven H. Woolf von der Virginia Commonwealth University in Richmond: „Eine maßgebliche Ursache sind tödliche Überdosen von Drogen und Medikamenten – angetrieben durch die Opiat-Epidemie –, aber man macht einen Fehler, wenn man sich nur auf das Drogenproblem konzentriert, das nur die Spitze des Eisbergs ist. Die Sterbefälle durch Alkoholismus und Selbstmorde haben ebenfalls zugenommen – das, was einige Tod aus Verzweiflung nennen.“ Es gebe auch mehr Sterbefälle im mittleren Alter durch Dutzende Krankheiten von Herz, Lunge, Verdauungsapparat und anderen Organen. Sogar die Sterbefälle während der Schwangerschaft und in früher Kindheit seien häufiger geworden. „Etwas folgenreichendes schwächt die Gesundheit von Amerikanern in der Blüte ihres Lebens“, sagte Woolf.

Dieses „etwas“ entsteht nach Lyndon LaRouches wissenschaftlicher Definition, wenn zugelassen wird, daß die potentielle relative Bevölkerungsdichte unter die tatsächliche Bevölkerungszahl sinkt. Die Folgen sind demographischer Kollaps, sinkende Lebenserwartung, Migrationswellen, Kriege, Drogen und andere Seuchen, Massenarmut und kultureller Verfall. Die beiden neuen Studien unterstreichen ähnlich wie zahlreiche andere in jüngerer Zeit, daß eine Ab- und Umkehr von der neoliberalen Politik der letzten Jahrzehnte, wo der schnelle Profit wichtiger ist als das Wohl der Bevölkerung, dringend notwendig ist.

eir