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Im Westen verbreitet die Propagandamaschinerie, die syrische Regierung wolle bei ihrer Offensive zur Rückeroberung Idlibs von Al-Kaida-nahen Terroristen Giftgas einsetzen. Die britische, französische und US-Regierung drohten mehrfach mit sofortigen militärischen Racheaktionen in Syrien und haben dazu bereits Streitkräfte vor Ort stationiert.
Die wirkliche Gefahr ist, daß die in diesem Gebiet eingekesselten, verzweifelten Dschihadisten selbst Giftgasangriffe inszenieren und diese Damaskus in die Schuhe schieben, um – nicht zum erstenmal – einen solchen westlichen Angriff heraufzubeschwören. Russische Stellen haben präzise Informationen und Videos dazu bereitgestellt, wie diese Operation unter falsche Flagge in Kooperation mit den „Weißhelmen“ vorbereitet wird.
Schon nach den britisch-französisch-amerikanischen Luftangriffen auf syrische Streitkräfte im vergangenen April hatte der Wissenschaftliche Dienst erklärt, daß diese völkerrechtswidrig waren. In seiner Stellungnahme vom 11. September heißt es, sie wären auch verfassungswidrig. Somit wäre es bereits illegal, wenn die Regierung eine Genehmigung dafür beim Bundestag beantragt.
International wächst die Opposition gegen die Pläne für militärische Racheaktionen:
Thornberry sagte, falls über Giftgasangriffe in Gebieten in Idlib unter Kontrolle der Gruppe Hayat Tahrir Al-Sham (HTS, früher Al-Nusra) berichtet werde, müsse die Regierung sich jeder militärischen Reaktion enthalten, bis die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) „unter dem Schutz der türkischen Regierung die fraglichen Orte besichtigt, diese Berichte unabhängig verifiziert und die Verantwortlichen für eingesetzte Chemiewaffen benannt hat. Sich auf sogenannte Open-Source-Informationen zu verlassen, die von geächteten Terrorgruppen geliefert werden, ist keine akzeptable Alternative.“ Und wenn die Regierung militärisch interveniere „und Zusammenstöße mit russischen und iranischen Kräften riskiert“, dann müsse auf jeden Fall das Parlament vorher die Genehmigung dafür erteilen.
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