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Neue Solidarität
Nr. 46, 15. November 2018

Bolivien: Pläne für Südamerikas Bi-Ozeanische Eisenbahn kommen voran

Boliviens Minister für Öffentliche Projekte Milton Claros hat bekannt gegeben, daß ein schweizerisch-deutsches Konsortium, das mit der bolivianischen Regierung an den Plänen für die vorgeschlagene Bi-Ozeanische Eisenbahn arbeitet, die vom peruanischen Hafen Ilo am Pazifik durch Bolivien zum brasilianischen Hafen Santos am Atlantik führen soll, angeboten hat, das Projekt zu finanzieren.

Die Sprecherin des Konsortiums, Michelle Molinari, berichtete am 2. November aus der Stadt Cochabamba, daß das Konsortium nach der Inspektion der bolivianischen Eisenbahnstrecken, die nach den Vorschlägen mit dem durch die Anden nach Westen führenden Teil der Strecke und anderen Linien, die zum östlichen Teil der vorgeschlagenen Bi-Ozeanischen Eisenbahn führen, verbunden würden, zu dieser Entscheidung gelangt sei. Der Neubau bzw. Ausbau der Strecken des bolivianischen Abschnitts der Route sei absolut machbar, zitierte América XXI Molinari.

América XXI zufolge berichtete Claros am 3. November, daß auch die spanische Regierung ein formelles Angebot unterbreitet habe, das Projekt über die spanischen Behörden für wirtschaftliche Kooperation zu finanzieren, und am 1. November meldete die Zeitung Los Tiempos, der russische Botschafter in Bolivien Wladimir Sprinchan habe angekündigt, daß seine Regierung noch vor Jahresende formell vorschlagen werde, sich am Projekt der Bi-Ozeanischen Eisenbahn zu beteiligen, und eine technische Delegation für weitere Gespräche entsenden werde. Darüber hinaus werde Moskau eine Reihe weiterer konkreter Vorschläge machen, die darauf abzielen, die Beziehungen zu Bolivien in verschiedenen Bereichen zu stärken.

Eine solche Kooperation gefällt den geopolitischen Verbündeten des anglo-amerikanischen Finanzempires sicherlich nicht. Brasilien hat zwar im Frühjahr eine Absichtserklärung unterzeichnet, dem bi-ozeanischen Projekt offiziell beizutreten, aber es mehren sich Berichte, daß der neugewählte Präsident Jair Bolsonaro nach Wegen suchen könnte, aus der Vereinbarung herauszukommen, weil er die Kooperation mit Bolivien reduzieren will. Dem Vernehmen nach sprach er kürzlich mit dem neoliberalen chilenischen Präsidenten Sebastian Pinera über ein alternatives bi-ozeanisches Projekt, an dem Bolivien nicht beteiligt wäre.

crr