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Neue Solidarität
Nr. 47, 22. November 2018

Parker-Solarsonde erreicht die Sonne

Trotz der Untersuchungen der Sonne durch verschiedene Raumsonden und der Beobachtungen, die vor allem während Sonnenfinsternissen von der Erde aus gemacht wurden, ist uns die Sonne immer noch in vieler Hinsicht ein Rätsel. Warum ist die Oberfläche der Sonne heißer als das Sonneninnere, wo die Fusionsreaktionen stattfinden? Warum hat der Sonnenwind zwei verschiedene Geschwindigkeiten – eine „schnelle“ und eine „langsame“? Warum ändert der Sonnenwind seine Geschwindigkeit, wenn er das Sonnensystem durchzieht? Was schafft die Voraussetzungen für die periodischen Eruptionen der Sonne?

Die Parker-Solarsonde, die am 12. August von der NASA gestartet wurde, soll helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Das ist wichtig, weil die Erde, wie alle Planeten, ständig von energiereichen Partikeln und Strahlung getroffen wird, die von der Sonne ausgehen. Aber gelegentlich  kommt es zu energiereichen Eruptionen, sog. koronalen Masseauswürfen, die alles auf der Erde stören können, was für Strahlungsimpulse empfindlich ist, wie z.B. das Elektrizitätsnetz und die Kommunikations-Infrastruktur, sowohl in den Satelliten in der Umlaufbahn als auch auf der Erde. Für die Sicherheit der Astronauten, die im Weltraum unterwegs sind, ist die Fähigkeit, diese Ausbrüche vorherzusagen, lebenswichtig.

Außerdem werden wir, da die Sonne auf alle Planeten wirkt, mehr über die Bildung und Entwicklung des Sonnensystems erfahren, indem wir die Evolution unseres Sterns studieren. Die Sonne ist der einzige von Milliarden Sternen in unserer Milchstraße, den wir aus der Nähe untersuchen können. Was wir daraus lernen, wird uns helfen, zu verstehen, wie unsere Sonne und ihre Planeten von der Wirkung dieser gigantischen galaktischen Struktur beeinflußt werden.

Die Parker-Sonnensonde hatte am 31. Oktober die erste von insgesamt 24 geplanten nahen Begegnungen mit der Sonnenoberfläche, und näherte sich ihr am 6. November bis auf etwa 24 Mio. km, ein neuer Rekord. Nach Angaben der NASA meldete die Sonde – die nach Eugene Parker, der in den 1950er Jahren die Existenz von Sonnenwinden vermutete, benannt ist –, daß sie in gutem Zustand ist. Sie wird die Sonne in den kommenden sieben Jahren weiter in stark elliptischen Umlaufbahnen umkreisen, um sie aus verschiedenen Richtungen zu betrachten und uns das bisher umfassendste Bild unseres nächstgelegenen Sterns zu verschaffen.

eir