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Neue Solidarität
Nr. 16-17, 18. April 2019

Die britische Rolle im „Russiagate“ wird bald vollständig aufgedeckt werden!

Das LaRouche-Aktionskomitee veröffentlichte am 9. April den folgenden Bericht über die britischen Hintergründe des Russiagate-Schwindels, mit dem versucht wurde, US-Präsident Donald Trump zu stürzen.

Die von US-Justizminister Barr veröffentlichte Zusammenfassung des Berichts von Sonderermittler Robert Mueller entlastet Präsident Donald Trump von sämtlichen Vorwürfen der Verschwörung oder illegaler Absprachen mit der russischen Regierung, aber die „Fake-News-Medien“ ließen schon bald jeden Anschein fallen, die Wahrheit zu akzeptieren und hinzunehmen, daß die große Russiagate-Lüge endlich gründlich widerlegt wird. Trotzdem wird diese vom britischen Geheimdienst ausgehende, quasi militärische Desinformationskampagne gegen die Vereinigten Staaten, die immer noch andauert, schon bald aufgedeckt werden.

Die Wahrheit ist, daß sich tatsächlich eine ausländische Regierung illegal in die amerikanische Präsidentschaftswahl einmischte und vergeblich versuchte, das Ergebnis in ihrem Sinne zu manipulieren – aber es war nicht Rußland. Es waren die Londoner City und die sog. „Fünf Augen“ des Britischen Empire und Commonwealth – die Geheimdienste Großbritanniens, Kanadas, Australiens, Neuseelands und der Vereinigten Staaten –, zusammen mit verräterischen Elementen der amerikanischen „Torys“. Wenn alle diejenigen, die sich der gegenwärtigen Tyrannei der „Großen Lüge“ widersetzen, durch ihr energisches Handeln diese Wahrheit ans Licht bringen, wird das Menschen auf der ganzen Welt schockieren und befreien. Sie können dann für immer aus dem geistigen Würgegriff der Fake-News-Medien befreit werden. Das ist die Aufgabe der nächsten Tage und Wochen.

Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Eine schwarze Katze in einem stockfinsteren Zimmer zu finden, ist schwierig – besonders wenn gar keine Katze da ist.“ Muellers Bericht wurde weithin als „Nullnummer“ bezeichnet, tatsächlich war er das nicht: Er enthält nämlich immer noch die potentiell tödliche Lüge, zwölf russische Maulwürfe mit dem Codenamen „Guccifer 2.0“ hätten den Vorstand der Demokratischen Partei, das Demokratische Nationalkomitee (DNC) gehackt. Und deshalb schwatzen und bloggen allerlei Schwachköpfe in den Medien munter weiter: „Da ist bestimmt noch mehr zu finden.“

Das Märchen von den russischen Hackern wird immer noch aufrechterhalten und stolziert weiter herum wie der Kaiser ohne Kleider. Eine alberne Variante davon, die in Umlauf gebracht wird, um die britische Rolle zu vertuschen, besagt, nicht etwa Trump, sondern Hillary Clinton hätte heimlich mit den Russen zusammengearbeitet. Das wird von allerlei Republikanern wie Demokraten nachgeplappert – teils bösartig, teils verwirrt, aber immer völlig falsch. Wir müssen die Medien, wie die „gescheiterte“ (so Präsident Trump) New York Times und verschiedene elektronische Medien, vor die Wahl stellen, entweder die Wahrheit zuzugeben oder noch gründlicher in Verruf zu geraten, als sie es ohnehin schon sind. Sie müssen damit aufhören, diese Goebbels-ähnliche Große Lüge ständig zu wiederholen. Wir müssen energisch die Wahrheit verbreiten, das gilt für alle Journalisten, Politiker, Aktivisten und Bürger, denen die Wahrheit wichtiger ist als festgefahrene Annahmen (auch über Präsident Trump) und liebgewonnene, aber falsche Überzeugungen.

Um die Hintergründe erfolgreich aufzudecken, müssen wir nicht nur die zentrale Rolle der britischen Geheimdienste – darunter der ehemalige Agent Christopher Steele, der frühere MI6-Chef Sir Richard Dearlove und der frühere GCHQ-Chefs Robert Hannigan – bei der Russiagate-Kampagne gegen Präsident Trump in den letzten Jahren dokumentieren. Wir müssen nicht nur präzise erklären, wer was getan hat, sondern auch das politische Motiv dahinter: warum sie es getan haben.

Ein neues kulturelles Paradigma

Tatsächlich steht die Welt kurz davor, die militärischen Konflikte zwischen den großen Weltmächten wie Rußland, China, den Vereinigten Staaten und Indien zu beenden. Diese vier Mächte – und nicht die Londoner City – bilden den zentralen Dreh- und Angelpunkt für eine kommende neue Ära der Menschheit. Wenn diese vier Mächte ein neues Währungs- und Kreditsystem schaffen, kann dies das größte realwirtschaftliche Wachstum in der Geschichte der Menschheit in Gang setzen. Darüber hinaus zeigen die Gespräche zwischen Italien und China über die Industrialisierung des afrikanischen Kontinents, daß auch Teile Europas sich der chinesischen Belt & Road-Initiative (BRI) anschließen und das sterbende transatlantische Finanzimperium hinter sich lassen wollen. An diesen Verhandlungen könnten bald auch die Vereinigten Staaten beteiligt sein.

Das jüngst angekündigte Vorhaben der Vereinigten Staaten, bis 2024 wieder auf dem Mond zu landen, kann ganz konkret die Grundlage dafür sein, anderen Nationen – etwa China, Rußland und Indien, alles Weltraummächte mit erprobten Fähigkeiten – anzubieten, durch eine höhere, gemeinsame Mission ihre Differenzen auf der Erde beizulegen. Wie der russische Roskosmos-Direktor Dmitrij Rogosin in einem aktuellen Interview sagte: „Ich bin ein entschiedener Verfechter der internationalen Zusammenarbeit – auch mit den Amerikanern, weil ihr Land groß und technologisch fortschrittlich ist und sie gute Partner werden können. Zumal die persönlichen und beruflichen Beziehungen zwischen Roskosmos und der NASA auf der Arbeitsebene bestens sind.“

Es ist auch möglich, die Gefahr eines thermonuklearen Krieges zu beenden. Präsident Trump erklärte am 4. April in einer Rede über die Aussichten für den Weltfrieden: „Rußland, China und wir stellen allesamt Waffen im Wert von Hunderten von Milliarden Dollar her, darunter Atomwaffen, das ist lächerlich. Ich denke, es wäre viel besser, wenn wir uns alle einigen und diese Waffen nicht herstellen würden. Diese drei Länder können sich meiner Meinung nach einigen und diese Ausgaben stoppen und für Dinge ausgeben, die für einen langfristigen Frieden produktiver sind.“

Das ist eine wahrhaft bedeutsame Aussage. Eine solche Perspektive ist eine klare Zurückweisung der Politik der endlosen Krisen und Kriege unter vier Amtszeiten der Regierungen Bush und Obama – eine Kriegsregierung, die 2016 abrupt und unerwartet beendet wurde. Die Briten waren nicht begeistert.

Sämtliche Kräfte des Britischen Empire werden eingesetzt, um dieses neue kulturelle Paradigma, dessen Schwerpunkt am Pazifik und in diesem potentiellen Vier-Mächte-Bündnis liegt, zu verhindern. Aus der Sicht der Geopolitik, die das Empire seit dem 18. Jahrhundert betreibt, sind die Wahl von Präsident Trump 2016, seine persönliche Freundschaft mit Präsident Xi Jinping und sein Wunsch nach Zusammenarbeit mit Präsident Putin eine unerträgliche strategische Bedrohung. Das „Russiagate“ wurde wiederholt dazu benutzt, den Prozeß der Beratungen zwischen den Präsidenten Xi, Trump und Putin zu stören und damit die Kriegsgefahr zu erhöhen. Im Interesse von Frieden und Sicherheit auf der Welt muß Russiagate beendet werden, indem man es als den völligen Betrug entlarvt, der es ist.

Die Wahrheit befreit

Präsident Donald Trump hat kein persönliches Interesse an der „Sonderbeziehung“ mit Großbritannien. Von seinem zweiten Tag im Amt an hat Trump erklärt, er werde die Geheimdienste säubern. Aber wenn er das tut, wird aus diesem Sumpf die wahre, tragische Geschichte der letzten 50 Jahre Amerikas zutage gefördert. Wenn man Licht in dieses Dunkel wirft, wird dies die ganze Welt hell erleuchten. Die Amerikaner würden nicht länger den Othello des Jago der Londoner City spielen. Sie würden die Sonderbeziehung zu Großbritannien anprangern, um nie wieder imperiale Kriege zum Wohle des Empire führen zu müssen. Sie würden die wahre Geschichte des Vietnamkriegs, der Überfälle auf den Irak 1991 und 2003, auf Libyen 2011 und vieler anderer Konflikte, Sonderoperationen und Morde erfahren. Das amerikanische Volk würde die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit würde die Menschen befreien.

Der derzeitige Putsch gegen die amerikanische Präsidentschaft ist Teil eines globalen strategischen Machtkampfes: Wird ein Bündnis republikanischer Kräfte das moderne britisch-imperiale System, dessen Zentrum die Banken der City und der Wall Street mit ihrem „schnellen Geld“ bilden, überwinden – oder wird das oligarchische System wieder triumphieren und alle außer den sehr Reichen in die Armut stürzen? Das ist die eigentliche Frage bei dem Aufstand der Vollstrecker der von London und der NATO angeführten alten Welt gegen den amerikanischen Querdenker-Präsidenten. Um die amerikanische Unabhängigkeitserklärung zu paraphrasieren: „Die Geschichte des heutigen Großbritannien ist eine Geschichte wiederholter Rechtsverstöße und Anmaßungen, die alle direkt auf das Ziel gerichtet sind, die Vereinigten Staaten zu untergraben. Um dies zu beweisen, seien hiermit der unparteiischen Welt die Tatsachen vorgelegt.“

Dokumentation

Robert Mueller hat zwar festgestellt, daß es keine Absprachen zwischen Donald Trump oder Trumps Wahlkomitee und Rußland gab, aber er erhob auch zwei Anklagen wegen angeblicher russischer Einmischung in die Wahl 2016. In der ersten wird behauptet, zwölf Mitarbeiter des russischen Militärgeheimdienstes hätten die Computer des DNC und von Hillary Clintons Wahlkampfchef John Podesta gehackt und die gestohlenen Daten an WikiLeaks so geliefert, daß ihre Veröffentlichung kurz vor dem Nominierungsparteitag der Demokraten im Juli 2016 und im Oktober 2016 einen Monat vor der Präsidentschaftswahl maximale Wirkung hätten. Die zweite Anklage richtet sich gegen eine russische Firma für Internetwerbung und -vermarktung, Internet Research Agency (IRA), die 2016 versucht habe, in den Sozialen Medien die Wahl in den USA zu beeinflussen. Wenn die umfassendere Version des Mueller-Berichts veröffentlicht wird, werden die Behauptungen über angebliche russische Einmischung auf der Grundlage der für diese Anklagen angeführten „Beweise“ mit Sicherheit wiederaufgekocht werden.

Die gute Nachricht ist jedoch, daß Untersuchungen in den Vereinigten Staaten und Großbritannien erhebliche Beweise brachten, die im Gegenteil den britischen Geheimdienst, die NATO und in geringerem Maße auch die Ukraine als die tatsächlichen ausländischen Einmischer in die amerikanische Präsidentschaftswahl 2016 bloßstellen. Wir liefern im folgenden eine kurze Zusammenfassung der Hauptaspekte dieser Beweise, um international weitere Untersuchungen der betreffenden britischen Geheimdienstnetze, -einheiten und -methoden anzuregen. Ausführlichere Darstellungen zu einzelnen Aspekten dessen, was wir hier berichten, finden Sie auf unserer Website (www.larouchepac.com).

Der russische „Hack“, der nie stattfand

Die „Geheimdienst-Veteranen für Vernunft“ (Veterans Intelligence Professionals for Sanity, VIPS), eine Vereinigung ehemaliger US-Geheimdienstler, haben gezeigt, daß der von Robert Mueller behauptete russische „Hack“ der Computer des DNC eher ein internes Datenleck als ein Hacken über das Internet gewesen sein muß. William Binney, der die wichtigsten Untersuchungen für die VIPS durchführte, war 30 Jahre lang bei der National Security Agency (NSA) tätig und stieg dort bis zum Technischen Direktor auf. Er entwickelte die Programme der NSA, die ein russisches Hacken erkennen würden, wenn es tatsächlich stattgefunden hat. Binney unternahm eine kriminaltechnische Untersuchung der von WikiLeaks veröffentlichten DNC-Dateien und der Dateien, die von der Internetperson „Guccifer 2.0“ verbreitet wurden, von der Robert Mueller behauptet, sie sei eine Schöpfung des GRU. Binney hat gezeigt, daß die Übertragungsgeschwindigkeiten und Metadatenmerkmale dieser Dateien dem Herunterladen auf einen USB-Stick oder ein ähnliches Speichermedium entsprechen, nicht jedoch einem Hacken über das Internet.

Das stimmt überein mit der Darstellung von WikiLeaks, wie sie die Dateien erhalten haben. Nach Aussage von WikiLeaks und des ehemaligen britischen Botschafters Craig Murray erhielten sie die Dateien von einer Person in Washington, die keinerlei Verbindungen zum russischen Staat hatte. WikiLeaks bot an, das US-Justizministerium über die Einzelheiten zu informieren, und tatsächlich begannen Anfang 2017 Verhandlungen zu diesem Zweck, bis Senator Mark Warner und FBI-Direktor James Comey einschritten, um diese Verhandlungen zu sabotieren und zu beenden.

Zweitens: Im Gegensatz zur Übertreibung in den Medien und in Robert Muellers Anklage ergibt eine genauere Analyse des angeblichen „Informationskriegs“ der Internet Research Agency in Facebook 2016, daß dafür nur lächerlich niedrige Summen eingesetzt wurden, nämlich 46.000 Dollar für Facebook-Anzeigen und 4700 Dollar für Werbung in Google-Plattformen. In einem Wahlkampf, in dem die großen Wahlkomitees mehrere Zehntausend Dollar täglich für Werbung in diesen Plattformen ausgaben, waren die amateurhaften, teenagerartigen Memen und Tropen von IRA, was immer sie damit erreichen wollten, nicht mehr als ein Steinchen, das man in den Ozean wirft. Und das meiste davon fiel erst in die Zeit nach der Wahl und erwähnte keinen der beiden Präsidentschaftskandidaten. Die Interpretation, daß diese Anzeigen nicht dazu dienten, die Wahl zu beeinflussen, sondern nur Klicks und Webseitenverkehr anziehen sollten, muß in Betracht gezogen werden.

Und ein Teil der „Beweise“ für Muellers Hacker-Anklage gegen die GRU-Mitarbeiter wurde von CrowdStrike geliefert, dem Internetdienstleister des DNC, von dem die Behauptung stammt, die Russen hätten es gehackt. CrowdStrike ist eng mit dem Digital Research Lab (DRL) des Atlantic Council verbunden, einer Operation, die vom Strategic Communications Center der NATO und dem US-Außenministerium für Aktiviäten gegen russischen Hybridkrieg finanziert wird. CrowdStrike wurde schon mehrfach dabei erwischt, fälschlicherweise Russen für Hacks verantwortlich machten, und das DRL des Atlantic Council ist Teil antirussischer Geheimdienstoperationen.

Die Briten zielen auf Trump

Laut der Aussage von CIA-Direktor John Brennan vor dem Kongreß begannen die Briten schon Ende 2015, lautstark über den Kandidaten Trump und Rußland zu klagen. Brennans Aussagen wurden in Artikeln in der Londoner Zeitung The Guardian wiedergegeben. Brennan zufolge wurden ihm damals sowohl vom britischen Geheimdienst als auch von Estland Geheimdienstinformationen über (angebliche) Rußlandverbindungen Trumps übermittelt. Der ehemalige Leiter der Rußland-Abteilung des MI6 und Schützling des MI6-Chefs Sir Richard Dearlove, Christopher Steele, der zuvor beim Staatsstreich in der Ukraine 2014 mit dem britischen Geheimdienst, dem FBI und dem US-Außenministerium zusammengearbeitet hatte, stellte 2016 ein falsches Dossier mit dem Titel „Operation Karl der Große“ (Operation Charlemagne) zusammen, in dem behauptet wurde, Rußland mische sich auf breiter Front in europäische Wahlen ein, einschließlich der Brexit-Abstimmung. Ab Frühjahr 2016 wirkte Steele in einer britisch-amerikanischen Geheimdienst-Arbeitsgruppe über Trumps Wahlkampf mit, die im CIA-Hauptquartier unter der Leitung von John Brennan gebildet worden war.

Diese Task Force suchte sich zwei freiwillige Wahlhelfer des Trump-Wahlkomitees, Carter Page und George Papadopoulos als Opfer aus, sie wurden im Frühjahr und Sommer 2016 von britischen Agenten auf britischem Boden in Fallen gelockt. Die an diesen Operationen beteiligten Personen hatten verschiedene Verbindungen zur britischen Firma Hakluyt, zu Steeles Firma Orbis und zur  Integrity Initiative des britischen Militärs. Irgendwann im Sommer 2016 flog der damalige Leiter des britischen elektronischen Geheimdienstes GCHQ, Robert Hannigan, nach Washington, um John Brennan persönlich zu informieren. Kurz nach der Wahl trat Hannigan unvermittelt von seinem Posten im GCHQ zurück, was weithin Spekulationen auslöste, es handele sich um einen Versuch zur Schadensbegrenzung der Briten.

Auch Michael Flynn und Paul Manafort waren bereits ins Fadenkreuz geraten und wurden von denselben britischen Geheimdienstnetzwerken um Sir Richard Dearlove und Christopher Steele untersucht. Dearlove und Stefan Halper hatten Flynn schon 2014 als möglichen russischen Agenten diffamiert, weil er bei einem Abendessen von Dearloves Cambridge Security Forum mit der russischen Forscherin Swetlana Lochowa gesprochen hatte. Das war zumindest der Vorwand, gegen Flynn vorzugehen, der dem britischen Geheimdienst Schwierigkeiten machte, indem er die westliche Unterstützung für terroristische Operationen in Syrien enthüllte und eine Zusammenarbeit mit Rußland gegen den Islamischen Staat (ISIS) anstrebte. Gegen Manafort ermittelte das FBI die ganzen beiden Jahre 2014 und 2015 über, hauptsächlich als Vergeltung für seine erfolgreiche Tätigkeit als Wahlkampfberater der Partei der Regionen, die er zur politischen Macht in der Ukraine geführt hatte. 2016 wurden die Untersuchungen gegen Manafort vom Demokratischen Nationalkomitee (DNC) mit direkter Unterstützung des ukrainischen Geheimdienstes weitergeführt. Die Leiterin dieses Projekts, Alexandra Chalupa, war eine Bewunderin Stepan Banderas und anderer historischer Nazi-Helden in der Ukraine. Chalupa hatte auch enge Verbindungen zu probritischen Netzwerken im US-Außenministerium.

Ungefähr im Juni 2016 begann Christopher Steele mit dem Verfassen seines Lügen- und Schmutzdossiers über Trump und Rußland – das Dossier, in dem behauptet wird, Putin hätte kompromittierendes Material über Trump und die beiden hätten sich im Wahlkampf 2016 abgesprochen. Im Mittelpunkt dieser aus Großbritannien gesteuerten, umfassenden Informationskriegsoperation stand die Legende, Donald Trump hätte aus Rußland kompromittierende Informationen über Hillary Clinton erhalten. Mit den Operationen gegen Page und Papadopoulos wurde wiederholt versucht, ihnen gefälschte Beweise unterzuschieben, die Steeles Behauptungen in dem Schmutzdossier stützen sollten.

Gleichzeitig wurde das berüchtigte Treffen mit der russischen Anwältin Natalja Weselnizkaja im Juni 2016 im Trump Tower arrangiert. Der britische Publizist Ron Goldstone behauptete in mehreren abstrusen E-Mails, mit denen er das Treffen arrangierte, die Anwältin könne direkt von der russischen Regierung „schmutzige Wäsche“ über Hillary Clinton liefern. Weselnizkaja lieferte nichts dergleichen, aber die gesamte Operation wurde von einem Rußlandexperten des US-Außenministeriums, Kyle Parker, überwacht. Parkers E-Mails zeigen seine engen Verbindungen zu den höchsten Ebenen des britischen Geheimdienstes und enthalten allerlei Gerede über Trump und Rußland mit ihnen.

Eine inzwischen geänderte Version der Webseite von Christopher Steeles Firma Orbis rühmt deren Expertise in Informationskriegsoperationen, und die Netzwerke, zu denen Steele gehört, sind tief in die Integrity Initiative des britischen Militärs eingebunden. Die Integrity Initiative ist eine „Schnelle Eingreiftruppe“ für Propagandaoperation, bei der bekannte Journalisten in den Vereinigten Staaten und Europa dazu eingesetzt werden, gezielte Verleumdungskampagnen durchzuführen. Ihre zentrale Aufgabe ist den an die Hackergruppe „Anonymous“ durchgesickerten Dokumenten zufolge, die Vereinigten Staaten und Westeuropa von der unmittelbaren Notwendigkeit eines Regimewechsels in Rußland zu überzeugen, auch wenn dies Krieg bedeutet.

Etliche Republikaner und andere Dummköpfe im US-Kongreß machen viel Aufhebens von den Kontakten, die Steele für sein Dossier mit Russen hatte. Sie behaupten, Christopher Steele sei selbst betrogen und in eine russische Desinformationsoperation eingespannt worden. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Das MI6-Schmutzdossier über Trump: totaler Informationskrieg

Jeder kompetente Geheimdienstanalyst wird Steeles Dossier sofort als freie Erfindung durchschauen. Er zitiert für seine falschen Behauptungen über Trump 32 Quellen innerhalb der russischen Regierung. Was sie ihm angeblich gesagt haben, ist in Bezug auf den Zeitraum und den Inhalt so spezifisch, daß sie identifiziert werden können. Um zu glauben, daß das Dossier wahr ist oder daß tatsächlich Russen dazu beigetragen haben, müßte man auch glauben, daß die britische Regierung bereit war, dieses gesamte Netzwerk bloßzustellen und aufzugeben, da beabsichtigt war, die abstrusen Behauptungen des Dossiers so weit wie möglich zu verbreiten. Aber nach allem, was man hört, haben Großbritannien und die Vereinigten Staaten nicht einmal zusammen 32 hochrangige Quellen innerhalb der russischen Regierung, und selbst wenn, würden sie diese niemals auf diese Weise oder durch ein so schlampiges Produkt auffliegen lassen. Steeles Machwerk interpretiert auch leicht zugängliche öffentliche Informationen um, wie den Verkauf eines 19%-Anteils am Energiekonzern Rosneft (das angebliche Bestechungsgeld, das Carter Page als Gegenleistung für die Aufhebung von Sanktionen angeboten wurde), um das Märchen von den angeblichen schweren Verbrechen zusammenzuschustern.

Andere Behauptungen des Dossiers stammen aus verschiedenen ukrainischen Publikationen. Die berühmte Behauptung, Trump hätte Prostituierte auf ein Bett urinieren lassen, in dem Barack Obama einmal geschlafen hatte, wurde offenbar von einer ähnlichen falschen britischen Propagandageschichte aus dem Jahr 2009 abgeschrieben, wonach Silvio Berlusconi die Nacht mit einer Prostituierten in einem Hotelzimmer in Rom verbracht und dort ein Bett beschmutzt haben soll, in dem Putin geschlafen hatte. Nach Aussage verschiedener Quellen in den Vereinigten Staaten stammt diese unglaubliche Behauptung von einem Sergej Millian. George Papadopoulos hat erklärt, er halte Millian für einen FBI-Informanten, er berichtet in seinem Buch, wie ein Freund Millians dies ausplauderte, als sie einmal zu dritt beim Kaffee zusammensaßen.

Das I-Tüpfelchen in dem Fall lieferte John Solomon in der Zeitung The Hill. Er schreibt, Steele habe dem ehemaligen Unterstaatssekretär im Justizministerium Bruce Ohr von seinen Quellen für das Schmutzdossier berichtet. Salomon zufolge enthüllen Ohrs Notizen eine Hauptquelle, einen ehemaligen hochrangigen russischen Geheimdienstmitarbeiter, der in den Vereinigten Staaten lebt. Aber wie jeder, der sich in diesem Bereich auskennt, wissen sollte, gibt es keinen solchen in den USA lebenden, pensionierten hochrangigen russischen Geheimdienstmitarbeiter, dessen ganzes Leben nicht hundertprozentig von der CIA überwacht wird.

Trotz seiner offensichtlich dubiosen Herkunft wurde Steeles Dossier von mehreren Stellen an das Justizministerium weitergeleitet – von der CIA, vom Außenministerium und von Obamas Weißem Haus. Es wurde dazu verwendet, beim FISA-Geheimgericht Überwachungsgenehmigungen zu erwirken, die wichtige Mitarbeiter des Trump-Wahlkomitees in „wandelnde Mikrofone“ verwandelten. Clintons Wahlkomitee verteilte es an ein Netzwerk von Reportern in den USA, die als Sprachrohre von Geheimdiensten bekannt sind. John Brennan nutzte es, um im August 2016 ein Sonder-Briefing für führende Mitglieder des Kongresses mit nachrichtendienstlichen Aufgaben zu veranstalten und den damaligen Mehrheitsführer des Senats, Harry Reid, zu informieren. Diese Aktivitäten sorgten dafür, daß die spektakuläre Anschuldigung, Trump sei Putins Marionette und das FBI untersuche diese Angelegenheit, an die Öffentlichkeit durchsickerte und von Clintons Wahlkomitee im Wahlkampf benutzt wurde, um Trump zu diffamieren. Als Trump die Wahl gewann, drückten die US-Geheimdienste Steeles Unsinn noch ihren Stempel auf, und er wurde zur offiziellen Grundlage der Kampagne zum Sturz des Präsidenten.

Als Resultat der Russiagate-Untersuchungen des Kongresses ist zur Genüge klar geworden, daß diese britische Operation gegen Trump von Obamas Weißem Haus, vom Außenministerium, von der CIA, vom FBI und von Persönlichkeiten aus dem Umfeld des National Endowment for Democracy – eine Stiftung, über die die US-Regierung ihr genehme Gruppierungen in aller Welt finanziert – unterstützt und gefördert wurde. Man könnte die Beteiligten als Veteranen des ukrainischen Staatsstreichs 2014 bezeichnen, da sie alle ebenfalls an dieser Operation mitwirkten. Es ist kein Zufall, daß die Außen-Staatssekretärin Victoria Nuland, die den Staatsstreich in der Ukraine organisierte, wesentlich zur Stärkung von Steeles Glaubwürdigkeit beitrug, um den Medien und dem Justizministerium sein Schmutzdossier zu verkaufen. Dies ging so weit, daß Steele im Oktober 2016 im Außenministerium ein umfassendes Briefing über sein Lügendossier gab.

Aus dem Putsch in der Ukraine entwickelte sich ein umfassender, militärisch organisierter Propagandaapparat, ausgehend von der NATO und von dort aus zu militärischen Einheiten und diplomatischen Zentren in den USA, Europa und Großbritannien, um Kleinkriegs-Operationen und schwarze Propaganda gegen Rußland durchzuführen.

Zur britischen Seite dieser Operation gehören die Integrity Initiative, die 77. Brigade und das Strategic Communications Center der NATO. In den Vereinigten Staaten wurde die Integrity Initiative in das Global Engagement Center des Außenministeriums eingebunden. Sicherlich steht diese Operation wieder bereit, in die US-Wahlen einzugreifen; das britische Oberhaus hat in einem Bericht vom Dezember 2018 British Foreign Policy in a Shifting World Order („Britische Außenpolitik in einer sich verändernden Weltordnung“) ausdrücklich erklärt, Donald Trump dürfe nicht wiedergewählt werden.

Das ist der Grund für das Geschrei der Briten, daß die geheimen Dokumente über ihre Rolle beim Putschversuch gegen Donald Trump unter keinen Umständen freigegeben werden dürften, denn damit wäre ihr prägender Einfluß in den Vereinigten Staaten und einem Großteil Europas am Ende. Gerade deshalb müssen diese Dokumente freigegeben werden, und deshalb müssen Bürger und Regierungsmitarbeiter, die das imperiale System – die heutige „Kriegsfraktion“ – besiegen wollen, jetzt ernsthafte Untersuchungen einleiten.