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Neue Solidarität
Nr. 20, 16. Mai 2019

Warum der Atomausstieg ein Fehler ist

Angesichts der Folgen der „Energiewende“ mit Atomausstieg und Dekarbonisierung erkennen offenbar einige Wirtschaftsvertreter, daß dieser Weg eine Sackgasse ist, wo die Industrieproduktion in Deutschland keine Zukunft mehr hat, und es mehren sich Stimmen, die eine Abkehr von dieser Politik fordern.

So griff der Aufsichtsratschef des Industriegasproduzenten Linde AG, Wolfgang Reitzle, am 7. Mai in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt, über das in zahlreichen weiteren Publikationen berichtet wurde, den „gescheiterten Energiewechsel“ von Atomkraft zu Sonne und Wind an: „Hier wurde unter dem Eindruck eines durch einen Tsunami bewirkten Reaktorschadens in dem 9000 km entfernten Kernkraftwerk Fukushima mal kurz eine epochale Entscheidung getroffen – und zwar ohne jede sachlich saubere Analyse und Abwägung des Gesamtzusammenhangs... In Deutschland waren damals die Geigerzähler ausverkauft, während in der nahe Fukushima liegenden Hauptstadt Tokio kein Anstieg der Radioaktivität gemessen werden konnte.“

Heute werde an bestimmten Tagen Strom aus den Nachbarländern importiert, und Deutschland sei von Kernkraftwerken umgeben, die weniger sicher sind als die abgeschalteten deutschen, stellt Reitzle fest. Die Sicherheit der Bevölkerung wurde dadurch nicht verbessert. Und: „Die Kernenergie sollte weiter Bestandteil unserer Energiepolitik bleiben, weil nur sie grundlastfähig, billig und CO2-frei ist.“

Reitzle greift die Regierung auch wegen ihrer wirtschaftspolitischen Ausrichtung an, die die Bedeutung des Mittelstands, der überwiegend den wirtschaftlichen Wohlstand des Landes generiert, vernachlässige. Steuern und Bürokratie seien eine Belastung und Bedrohung für den Mittelstand, sagt er.

Auch das Magazin Der Spiegel scheint inzwischen Zweifel am derzeitigen Kurs zu haben. Die Ausgabe 19/2019 war dem Thema „Grüner Blackout“ gewidmet; der Artikel begann mit der Feststellung: „Der Umbau des deutschen Energiesystems droht zu scheitern. Es fehlen Kraftwerke, Netze und Speicher, der Staat hat Milliardensummen vergeudet, die Bürger opponieren. Das Generationenprojekt braucht einen Neustart.“

rap