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Neue Solidarität
Nr. 39, 26. September 2019

Weltraumforschung bedeutet ständige internationale Zusammenarbeit

Das Jet Propulsion Laboratory der NASA berichtete Anfang September, daß es in der weltweiten Astronomen-Gemeinde Aufregung über einen neu entdeckten Kometen gibt, der „offenbar von außerhalb des Sonnensystems stammt“. Wenn sich dies bestätigt, wäre dies erst der zweite jemals zu entdeckende interstellare Komet, der erste wurde 2017 laut JPL entdeckt.

Dieser neue Komet mit der Bezeichnung C/2019 Q4 ist derzeit rund 420 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und wird am 8. Dezember 2019 das Perihel seiner Umlaufbahn erreichen, etwas weiter entfernt als die Umlaufbahn des Mars. Seine Geschwindigkeit veranlaßt die Astronomen zu der Annahme, daß er nicht aus unserem Sonnensystem, sondern aus anderen Teilen der Galaxie stammen könnte. Im Moment fliegt er mit einer Geschwindigkeit von 150.000 km/h in Richtung Sonne, „was weit über den typischen Geschwindigkeiten von Objekten liegt, die die Sonne in dieser Entfernung umkreisen“, wie das JPL berichtet.

An der Entdeckung und Verfolgung dieses neuen Kometen sind Astronomen auf der ganzen Welt beteiligt. Er wurde von einem Astronomen an einem Observatorium auf der Krim entdeckt; das „Scout“-System des JPL in Pasadena in Kalifornien identifizierte ihn als möglicherweise interstellaren Ursprungs; ein Astronom am Zentrum des JPL für das Studium erdnaher Objekte kooperierte mit dem Koordinationszentrum der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) für erdnahe Objekte im italienischen Frascati, um zusätzliche Beobachtungen zu erhalten; und er arbeitete dann mit dem der NASA angeschlossenen Zentrum für Kleinplaneten in Cambridge/Massachusetts zusammen, um seine genaue Flugbahn und Herkunft zu schätzen. Ein Team der Universität von Hawaii schätzte seinen Kern aufgrund der Beobachtungen auf einen Durchmesser zwischen 2 und 16 Kilometern.

Eine ähnliche Zusammenarbeit besteht weiterhin zwischen der Indischen Weltraumforschungs-Organisation ISRO und der NASA. So bemühte sich die NASA, ein weiteres Bild von der indischen Landesonde Vikram aufzunehmen, als der Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA am 17. September über deren Landeplatz am Südpol flog. Die Versuche, mit der Sonde zu kommunizieren, sind bisher gescheitert, und das Ende des Mondtages und damit der Hoffnung, dies tun zu können, rücken näher. Da es bereits „Abend“ des (14 Erdtage umfassenden) Mondtages ist, waren die Chancen, ein weiteres Bild der Landesonde aufzunehmen, bekanntlich gering (wegen der Verlängerung der Schatten). In der Tat berichtete die indische Presse am 18. September, daß der US-Orbiter den Lander nicht erkennen konnte, und der nächste Versuch muß später stattfinden.

ggs