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Neue Solidarität
Nr. 40, 3. Oktober 2019

UN-Klimaspektakel:
nicht Greta, sondern die Zentralbanker sind die wahren Ökofaschisten

Von Harley Schlanger

Die Augen der meisten Beobachter des UN-Klimagipfels am 23. September richteten sich auf den mißbrauchten, wütenden Teenager Greta Thunberg, doch wer tatsächlich für sie das Drehbuch schreibt, zeigte sich erst später am gleichen Tag, als der Gouverneur der Bank von England, Mark Carney, das Wort ergriff und seine Warnung aussprach, es werde keine Alternative zu ökofaschistischen Investitionen mehr toleriert.

Carney eröffnete seinen Vortrag mit den Worten: „Es wird ein neues, nachhaltiges Finanzsystem aufgebaut.“ Der Schlüssel dazu sei, „Klimarisiken und -widerstandskraft in den Mittelpunkt der finanziellen Entscheidungsfindung zu stellen“, denn „nachhaltige Investitionen müssen zum Mainstream werden“. Wie Carney und andere Redner im Laufe des Gipfels deutlich machten, verstehen sie unter „nachhaltig“ den Ausstieg aus den Energiequellen, die den größten Anteil der Energie in der heutigen Wirtschaft liefern, nämlich Kohle, Öl und Gas sowie Kernkraft, und ihre Ablösung durch Energiequellen mit geringem oder gar keinen CO2-Ausstoß. Keiner der Redner sprach offen aus, was das Endresultat eines solchen Übergangs zu einer ineffizienten Stromversorgung auf der Welt mit einer drastischen  Verringerung der Energieflußdichte wäre: Wir könnten nicht mehr das Niveau an Industrie, Verkehr, Bau- und Landwirtschaft aufrechterhalten, das erforderlich ist, um mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde zu versorgen.

Die mächtigen Finanzkreise hinter Carneys Dschihad gegen die moderne Gesellschaft ergehen sich in furchterregenden Formulierungen darüber, wie durch den „menschengemachten“ Klimawandel der Planet „überkocht“ – eine Behauptung, die auf falscher Wissenschaft und Unterdrückung der Debatte über die wahren Ursachen von Klimaveränderungen beruht –, sie scheren sich aber tatsächlich sehr wenig um die Lebensbedingungen auf der Erde. Die Deindustrialisierung durch die von ihnen geforderte Wende würde zu einer schnellen Entvölkerung führen – und genau das ist die Absicht. (Lesen Sie dazu die Beiträge von Gerry Rose und Dean Andromidas in dieser Ausgabe.)

Carneys Rede vor dem „Klima-Aktionsgipfel“ der UN führte das weiter, was er auf dem jährlichen Treffen der Federal Reserve in Jackson Hole/Wyoming am 22. August präsentiert hatte. Dort hatte Carney betont, die Ära des US-Dollars sei zu Ende, und vorgeschlagen, ihn durch eine virtuelle, digitale Währung unter Aufsicht der Zentralbanken zu ersetzen. Carney erklärte, die neue „Währung“ werde sich nicht auf reale, physische Werte stützen, und die neue „Finanzarchitektur“ würde bei Bedarf die massive Ausweitung der Kreditvergabe ermöglichen. Sein Vorschlag sei im wesentlichen das, was der ehemalige Fed-Vorsitzende Ben Bernanke einmal als „Hubschraubergeld“ bezeichnete, nämlich daß die Zentralbanken Gelder verteilen – als würde man es von Hubschraubern abwerfen –, um die Wirtschaft „anzukurbeln“. Nicht erwähnt wird der eigentliche Plan: Die Zentralbanken wollen diese neue Währung so steuern, daß sie in die bedrohte Spekulationsblase und in die Schaffung neuer Blasen fließt, wie beispielsweise die von Carney mitbetriebene „Initiative für Grüne Finanzen“.

Carneys Vorschlag von Jackson Hole und ein Vorschlag des Investmentriesen BlackRock, den vier dort angestellte ehemalige Zentralbankchefs ebenfalls in Jackson Hole vorlegten, würden vom Umfang her die Unsummen an wertlosem Papiergeld, das bisher durch Tricks wie „Quantitative Lockerung“ und Null- oder Negativzinsen geschaffen wurde, noch bei weitem übertreffen. Diese Geldmittel würden nicht in die reale, physische Wirtschaft fließen, sondern in immer riskantere Spekulationsgeschäfte, um eine kurzfristige Rendite daraus zu erzielen, damit die Blasen nicht platzen. Die Befürworter bezeichnen diese Vorschläge selbst als einen „Regimewechsel im Weltfinanzsystem“.

Bei den Vereinten Nationen gab Carney die Bedingungen für diesen „Regimewechsel“ bekannt und machte deutlich, daß Unternehmen, die ihn ablehnen, zum Aussterben verurteilt werden sollen! 130 große Finanzinstitute mit einem Gesamtvermögen von 47 Billionen (47.000 Milliarden) Dollar und einer Bilanzsumme von 120 Billionen Dollar hätten sich dazu auf einen „Pakt“ geeinigt. Mitglieder und Unterstützer des Vertrages seien neben Banken auch Vermögensverwalter, Rentenkassen, Versicherer, Ratingagenturen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Aktionärs-Beratungsdienste. Man habe eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD), die bei der Kreditvergabe an Firmen den Nachweis von Klimafreundlichkeit „verbindlich macht“.

Dann drohte er offen allen Unternehmen, die sich diesem Regimewechsel widersetzen: „Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle auf den Übergang zu einer Netto-Null-Welt ausrichten, werden großzügig belohnt. Diejenigen, die sich nicht anpassen, werden nicht mehr existieren.“ Mit anderen Worten: ihnen wird – mindestens – der Kredit verweigert, ohne den sie nicht überleben können.

Die eiserne Faust hinter Gretas Tränen

Carneys Rede und ähnliche bedrohliche Ausbrüche, wie die des US-Milliardärs Michael Bloomberg, fanden nur wenig Beachtung in den Medien, die sich lieber auf die von Greta Thunberg angeführten Kinder der Apokalypse stürzten. Ihre kurze Rede war auf ein erhofftes Publikum verwirrter und verängstigter Jugendlicher zugeschnitten, sie sollte Schamgefühle auslösen und an diejenigen Anhänger der These vom menschengemachten Klimawandel appellieren, die immer noch zögern, die Weltwirtschaft kaputtzumachen. Gleichzeitig sollte sie Wissenschaftler und andere einschüchtern, die wissen, daß die wissenschaftliche Begründung für diesen „Regimewechsel“ ein Betrug ist. (Lesen Sie hierzu die an den Klima-Aktionsgipfel der UN gerichtete gemeinsame Erklärung von 500 Wissenschaftlern „Es gibt keinen Klimanotstand!“ in dieser Ausgabe.)

Gleich zu Beginn von Gretas Vorstellung wurde diese Absicht deutlich:

Angesichts ihres instabilen Geisteszustands, der in ihrem Fall offensichtlich ist, kann es sein, daß sie glaubt, was sie sagt. Es gibt jedoch keine solche Entschuldigung für alle diejenigen, die Wissenschaftsbetrug produzieren und gleichzeitig die Arbeit echter Wissenschaftler unterdrücken, die anderer Meinung sind, oder für diejenigen wie Carney, die wissen oder wissen müßten, daß ihre Diktate Elend und Massensterben unter den Menschen hervorrufen werden, die schon jetzt unter den Bedingungen der von der City und der Wall Street beherrschten, ungerechten Weltordnung leiden. Mehrere Kommentatoren in den Vereinigten Staaten haben darauf hingewiesen, daß es ein Todesurteil ist, wenn man im Namen des Klimaschutzes mehr als einer Milliarde Menschen, die keinen Stromanschluß haben, diesen Strom verweigert, und gleichzeitig eine effiziente Energieerzeugung mit hoher Energieflußdichte für die Zukunft verhindert.

Dies wurde unterstrichen durch die ekelhafte Szene, als der ehemalige US-Präsident Obama vor dem UN-Gipfel Greta in seinem Haus bewirtete und ihr sagte: „Du und ich, wir sind ein Team.“ Viele junge Menschen in Afrika erinnern sich vielleicht noch an Obamas giftige Ermahnung, als er im April 2015 die Heimat seines Vaters in Kenia besuchte, wo er sagte, die jungen Afrikaner müßten sich den Traum von einem „amerikanischen Lebensstandard“ aus dem Kopf schlagen, weil das „den Planeten zum Überkochen bringen würde“.

Aktivisten des LaRouche-Aktionskomitees brachten die Realität in den UN-Gipfel und verteilten die neue Broschüre des Executive Intelligence Review mit dem Titel CO2 Reduction is a Mass Murder Policy („CO2-Reduzierung ist eine Politik für Massenmord – entworfen von der Wall Street und der Londoner City). Der LaRouche-Aktivist Daniel Burke, der in New Jersey für den US-Senat kandidiert, stellte Carney nach seiner Rede auf dem Bloomberg Global Forum zur Rede und warf ihm eine massenmörderische Politik vor, woraufhin Carney knurrte: „Da liegen Sie ziemlich falsch“ und über die Straße rannte, um in seine Limousine zu springen. Je mehr nun die Broschüre zirkuliert und die Wahrheit über diese mörderischen Pläne für eine globale Bankendiktatur zum Vorschein kommt, wird es für Carney schwieriger werden, sich zu verstecken.