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Neue Solidarität
Nr. 44, 29. Oktober 2020

Befreien wir uns von der Finanzbesatzung?

Von Martin Kaiser

Viele Menschen treibt die Sorge um die Zerstörung ihres Geldes um. Kommt eine digitale, elektronische Währung? Wird es eine Währungsreform geben oder wird das Bargeld abgeschafft? Welche Absicht haben die, die zielgerichtet unser Finanzsystem zerstören, indem sie die Spekulationsmassen auf das 12- bis 15-fache der Weltwirtschaftsleistung ausufern ließen – ca. 1000-1500 Billionen Dollar Spekulation gegenüber ca. 70 Billionen Dollar Weltwirtschaftsleistung – und täglich weiter aufblähen?

Tatsächlich leben wir in einer tödlichen Finanzkrise, in der die Finanzbesatzung durch einen Kollaps eine Diktatur errichten will, um die Menschen bis auf die Knochen auszupressen. Welche Zukunft aber droht uns, wenn menschenfeindliche Milliardäre die staatlichen Zahlungsmittel durch private Zahlungsmittel ersetzen? Oder können wir eine blühende Zukunft erringen, indem die Bürger ihre Abgeordneten dazu bewegen, den Bankrott der  Banken zu nutzen, diese in die Insolvenz zu bringen und auf einen großen Wirtschaftsaufbau wie die „Weltlandbrücke“ oder die Industrialisierung Afrikas zu verpflichten?

Mit dieser Aufgabe einer humanen Lösung sollten sich solche besorgten Bürger beschäftigen, anstatt die Entscheidung über diese Krise wie ein Lottospiel zu behandeln oder Währungen als „Manna“ mißzuverstehen, das irgendwie vom Himmel fällt. Die Befreiung von der Finanzdiktatur beginnt im eigenen Denken!

Währung als Verfassungsgut

Erstmals in der Menschheitsgeschichte, nach Jahrtausenden von Imperien, wurde in der Amerikanischen Revolution von 1776 nicht nur die Freiheit errungen, sondern auch das Recht auf eine Währung als Verfassungsgut erkämpft. Der Privatbesitz des englischen Königs über die amerikanischen Kolonien, sein Recht, die Kolonien zu schikanieren und auszupressen und sie durch die englische Währung unten zu halten, wurde abgeschafft.

Das amerikanische Volk gab sich 1786 eine humanistisch-naturrechtliche Verfassung, die das Wohl der Bürger zum Staatszweck erhob und nicht länger den Privatbesitz der englischen Oligarchie. Das Recht nach Art. I, Abschnitt 8 der US-Verfassung, eine eigene Währung auszugeben und sie zum Aufbau des riesigen Kontinents einzusetzen, war das ökonomische Fundament des Erfolges, das der erste Finanzminister, Alexander Hamilton, schuf. Er gründete eine Nationalbank, die die Entwicklung der Infrastruktur, von Kanälen, Straßen sowie die Gründung von Industrie und Landwirtschaft finanzierte.

Dieses Modell, das sog. „Amerikanische System der Ökonomie“ – von dem britischen Lager immer und überall heftig bekämpft – wurde immer wieder ins Leben gerufen, wenn die USA durch das britische System der Ökonomie unterzugehen drohten – so z.B. unter Abraham Lincoln im Bürgerkrieg 1860/ 1861 und ab 1933 von Präsident Franklin D. Roosevelt.

Ein Berater Lincolns, Henry Carey, erklärte 1851:

Die Parallelen zu heute sind nicht zufällig!

Lincolns Erfolg hatte weltweit viele Nachahmer. Weil er durch eine einheitliche Währung die Industrie stärken, durch die transamerikanische Eisenbahn die Wirtschaft auf eine höhere Plattform stellen und im Bürgerkrieg die Einheit des Landes retten konnte, wurde dieses System auch in Deutschland, Japan, China u.v.a.m. eingeführt und mit Erfolg angewandt.

Aber es wurde vom Britischen Empire hart bekämpft und meist besiegt – auch in den USA selbst.

„Rückkehr zum feudalen britischen System“

Nach der Ermordung zweier patriotischer US-Präsidenten siegte wieder das britische System des Freihandels und der Spekulation in den USA. Der England- und Sklavenhalter-freundliche Präsident Woodrow Wilson führte 1913 gegen die Absicht der Verfassung eine private Zentralbank ein, die Federal Reserve Bank, oder FED genannt. Ihr Vorbild war die private Zentralbank Englands, die Bank of England, gegen deren Besitzer die amerikanische Revolution errungen worden war.

Statt den Aufbau Amerikas aus großen Wirtschaftskrisen zu finanzieren wie die erste Nationalbank nach der Revolution, verlieh und verleiht die FED bis heute Währung an den Staat gegen Zinsen und begünstigt die Spekulation.1 Bald stürzten die USA und die Welt in die große Depression von 1929. Das gewünschte Ziel war erreicht.

Auch der zerstörerische Umgang mit den deutschen Schulden nach dem 1. Weltkrieg trägt die Handschrift Londons und seiner Vettern an der Wall Street. Vertreter der britischsten Bank der Wall Street, Morgan, saßen in der deutschen Reichsregierung in Berlin, um die Eintreibung der Schulden zu überwachen, die zur Plünderung der Industrie und der Verarmung der Menschen, Hyperinflation und Wirtschaftskollaps führte. Die Kuh, die man melken wollte, wurde zielgerichtet stranguliert.

Dieselbe Finanzbesatzung förderte den Faschismus international, sowohl in den USA als auch in Europa und Japan, und nutzte die Verzweiflung der verarmten Menschen dazu, Diktaturen zu errichten, die die Plünderung schrankenlos machten. So konnten sie die Staaten wieder in den Privatbesitz von Feudalisten bringen und die Uhr der naturrechtlichen Verfassung und Industrialisierung zurück auf Leibeigenschaft und Entvölkerung stellen.

Neuauflage der Amerikanischen Revolution

Nur die Wahl von Franklin D. Roosevelt zum US-Präsidenten 1932 stoppte diesen Rückfall, vor dem Henry Carey 80 Jahre früher gewarnt hatte. Franklin D. Roosevelt errichtete Teile des „Amerikanischen Systems“ wieder auf, indem er 1933 die bankrotte Wall Street durch das Trennbankengesetz („Glass-Steagall Act“) schloß. Gleichzeitig gab er durch die staatliche „Reconstruction Finance Corporation“ (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Kredite für den Wiederaufbau der zerstörten Realwirtschaft. Der „New Deal“ rettete Millionen Amerikaner vor dem Verhungern.

Präsident Roosevelt hatte damit den Anschlag des privaten Geldadels auf das Leben der Amerikaner und die USA selbst gestoppt. Aber er sah sich faschistischen Bewegungen im eigenen Land und faschistischen Regierungen international gegenüber und prägte seine sehr wichtige Definition des Faschismus:

Das Verfassungsgericht will die Verfassung retten

Wer sich um den Verfall des Geldes sorgt, dem zeigt diese verschwiegene Geschichte, daß ein souveränes Volk durch seine Verfassung produktive Leistung zur Deckung seiner Währung sichern kann. Schon seit langem, besonders aber seit der Finanzkrise 2008, lassen sich die Bürger wieder bereitwillig hinters Licht führen, indem sie dulden, daß mit Billionenbeträgen – das sind Tausende von Milliarden – bankrotte private Bankinteressen gerettet werden, ohne daß ein produktiver Aufbau der Realwirtschaft stattfindet. Die Schulden und Spekulationsmassen wachsen, aber die Kuh, die die Rückzahlung leisten soll, magert ab.

Da wir vor noch gewaltigeren Zusammenbrüchen als 2008 stehen, hat das Verfassungsgericht in Karlsruhe uns einen großen Dienst erwiesen, indem es diese Rettung unverkäuflicher Papiere fast bankrotter Banken in Billionenhöhe durch die Europäische Zentralbank in Frage stellte: Sind die Schäden für die Bürger vereinbar mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes? Macht sich die EZB zum Pudel marodierender Spekulanten?

Nur das deutsche Grundgesetz erlaubt es in Europa, der Willkür der Finanzbesatzung entgegenzutreten. Damit können wir die Tradition der Amerikanischen Revolution zumindest in ihrer wichtigsten Errungenschaft fortsetzen, die Übernahme der Staaten durch private Wilderer zu verhindern.

Ein Gutachten der Wirtschaftsforscher am ZEW Mannheim bestätigt mittlerweile, daß die EZB tatsächlich ihre eigenen Statuten brach, wie das Verfassungsgericht urteilte.2 Doch die deutsche Vertreterin in der EZB, Fr. Prof. Schnabel, die diesen Verstoß unterstützt, gibt zu, daß es ohne diese Hilfen zu noch schwereren Finanzkrisen kommen würde.3

Wie in den USA unter Präsident Roosevelt 1933 müßte die EZB die betroffenen Banken in die Insolvenz zwingen, indem der weitaus größere spekulative Teil der Banken von dem ganz kleinen Teil getrennt wird, der in der Realwirtschaft investiert ist. Stattdessen blähen die Zentralbanken die Blase immer weiter auf und versuchen ausdrücklich, Herren der Wirtschaft und der Staaten zu werden.

Hat das EU-Scheinparlament die EZB zur Rechenschaft gezogen? Es hat gar nicht die Macht dazu. Hat der hochverehrte Europäische Gerichtshof die EZB in die Schranken verwiesen? Nein, im Gegenteil, er hat ihr grünes Licht für die Begünstigung privater Spekulanten vor dem Gemeinwohl gegeben. Deswegen setzte sich Karlsruhe zurecht über den EUGH hinweg und errichtete wieder ein Warnschild auf dem Weg in die europäische Finanzdiktatur.

Der ehemalige italienische Finanzminister Tremonti vergleicht diese Aufblähung durch die EZB zu Recht mit den Methoden von Hjalmar Schacht, dem Reichbankpräsidenten und Wirtschaftsminister Hitlers. Dieser hatte ab 1933 mit künstlichem Geld, den MeFo-Wechseln, 12 Mrd. Reichsmark in die Rüstungsindustrie gepumpt, um Hitlers Kriegspläne zu verwirklichen. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung verarmt und Konzentrationslager errichtet, um dem Rüstungsaufbau billige Arbeitskräfte zu verschaffen. Diese wurden bis aufs Mark geschunden.

Warum ist heute der Weg der USA ab 1933 kein Vorbild für die EZB und die sie tragenden Regierungen? Etwa weil die Methoden von Hjalmar Schacht gewissermaßen ein Vorläufer der EZB waren?

Die braunen Wurzeln der EZB

Kann es wirklich ein Zufall sein, daß wir uns wieder in der Lage wie 1930-1933 befinden, wo Völker demokratisch einwilligen, daß die Staaten mit Hilfe inszenierter Finanzzusammenbrüche von privaten Finanzinteressen übernommen werden?

1930 ließ die private Bank of England, die Schaltstelle von 300 Jahren Kolonialismus, Kriegen, Sklaven- und Opiumhandel, die „Bank für Internationalen Zahlungsausgleich“ (BIZ) in Basel gründen, die vordergründig die Reparationszahlungen Deutschlands aus dem Versailler Vertrag abwickeln sollte. Da diese aber den Bastard EZB gebar und bis heute abgeschirmt herrscht, verfolgt sie wohl einen übleren Zweck. Auf der Internetseite der EZB werden wir darüber informiert, daß die BIZ seit den 70er Jahren alle Stufen der Entstehung einer europäischen Währungsunion und der EZB gestaltete.4

Montagu Norman, der Chef der Bank of England, lud auch Hjalmar Schacht zur Gründung der BIZ ein, der eng mit ihm und britisch-amerikanischen Banken verbunden war, bevor er Wirtschaftsminister von Hitler wurde.5

Was führte die Herren des britischen Kolonialreiches in London mit den aufsteigenden und später herrschenden Nazis zusammen? Was veranlaßte London, Hjalmar Schacht, einen der Drahtzieher der NSDAP und Mitglied der Paneuropaunion, mit Frankreich, den USA u.a. Ländern an der Gründung der BIZ zu beteiligen?

Schachts Nachfolger als Wirtschaftsminister im Zweiten Weltkrieg, Walter Funck, Mitglied der NSDAP und der Paneuropaunion, durfte bis 1945 im Direktorium der BIZ sitzen und die Interessen des kriegsführenden Deutschland vertreten. Welche Gemeinsamkeiten zwischen den Gegnern im Krieg gab es dort?

Vor einiger Zeit berichteten manche Zeitungen über jüngst enthüllte Dokumente der Bank of England, wonach das von Deutschland eroberte Gold der Tschechoslowakei, ca. 30 t, an die BIZ geliefert wurde, die diese freundlicherweise Deutschland in Bargeld ausbezahlte.6 7 Immerhin hatten die englische Regierung und ihr Premierminister Neville Chamberlain im Münchner Abkommen 1938 Hitler grünes Licht für die Eroberung Tschechiens gegeben, sodaß das wirtschaftlich fast bankrotte deutsche Reich mit diesem Raub erst einmal über Wasser gehalten wurde.

Auch nach Kriegsausbruch wickelte die BIZ Devisengeschäfte für den Nazistaat ab und akzeptierte dessen schmutziges Gold, egal ob es aus den Tresoren der Nationalbanken überfallener Staaten geraubt oder KZ-Häftlingen aus dem Mund gebrochen wurde. Auch für alle Ex- und Importe des kriegsführenden Deutschlands leistete die BIZ gute Dienste, da die Kriegsmaschine trotz aller Versuche, autark zu werden, auf wichtige Importe angewiesen war.

Als der US-Präsident F.D. Roosevelt 1944 diese private Zentralbank aller Zentralbanken, die BIZ, schließen wollte, scheiterte er am Widerstand aller beteiligten Länder und der Wall Street, sodaß diese Schutzherrin des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkrieges uns bis heute aus dem Hintergrund regiert.

Wundern Sie sich über diese enge Verquickung der englischen Elite mit den Nazis? Wußten Sie, daß man ihren Rassentheorien und ihrer Rassenzüchtung im englischen Königshaus und dessen Ideologen sowie in Teilen des französischen und amerikanischen und ähnlichen Finanzadels schon länger anhing?

Vor ein paar Jahren erschienen sogar Photos in deutschen Zeitungen, die die Mutter von Queen Elizabeth II. mit Hitlergruß zeigten. Die Zusammenarbeit ihres Bruders, des Königs Edward VIII., mit den Nazis ist eine ausführlich dokumentierte Tatsache. Eine Sendung der BBC – des Senders des Empires – zitierte ihn 2003:

Zahlreiche Adelige Englands, Militärs und Geheimdienstler teilten seine Ansichten. Der Theoretiker der Eine-Welt-Regierung, H.G. Wells, sah sich gar, wie er in seiner Autobiographie schrieb, als „Geistesbruder“ Hitlers.9

Einer der gefährlichsten Ideologen des Empire, Sir Bertrand Russell, Vater unserer Friedensbewegung und der 68er antiautoritären Bewegung, schrieb 1951 (!): „Wenn Hitler gesiegt hätte, hätte er meine Weltdiktatur umgesetzt“ – die Menschenzüchtung, Massengehirnwäsche, Kriege und Seuchen zur Bevölkerungsreduktion vorsah.10

Ist „Green Finance“ in Wahrheit „Brown Finance“?

Vor einem Jahr verkündete der Chef der Bank of England, Mark Carney, einen Epochenwandel im Bankwesen: Die privaten Zentralbanken sollten eine elektronische Währung – wie den von Facebook geplanten „Libra“ – einführen, um den Dollar als Reservewährung zu ersetzen. Geschichtlich gesehen würde dies zu einer weiteren Unterwerfung der USA unter das britische System führen.

Gleichzeitig setzte er die „Green Finance“-Revolution in Gang, durch die alle Kredite an die produzierende Wirtschaft verteuert oder versagt werden, wenn die Produktion mit CO2-Ausstoß einhergeht. Gehorsam folgte Christine Lagarde, Chefin der EZB, dem Auftrag ihres Bosses, der Bank of England, und setzte sich an die Spitze des Epochenwandels im Bankwesen, wodurch Banken, die gerade noch Billionen verzockten, jetzt den Klimaschutz übernehmen.11

Als leuchtendes Beispiel geht schon lange der zukünftige König von England, Prinz Charles, seinem Hofstaat im Bankwesen voran, warnte er doch schon 2009, es blieben nur 90 Monate (also bis 2017), um die Welt zu retten. In diesem Jahr 2020 beteten dann über 100 Milliardäre und Greta Thunberg in Davos diese Vision des Weltuntergangs wie eine Offenbarung an, nur ist dieser auf 2021 verschoben, wenn wir uns nicht sofort in die Schließung von Industrie und mechanisierter Landwirtschaft fügen.

Prinz Charles ist ein Muster des grünen reaktionären Feudalherrn, dem die vielen und klügeren Untertanen bedrohlich werden und der lieber selbst darüber entscheidet, wer leben darf und wer sterben muß, wie es in den Jahrhunderten vor den souveränen Verfassungsstaaten normal gewesen war. Vor etwa 15 Jahren ließ er eine Denkfabrik, den „Optimum Population Trust“ errechnen, welche Tragfähigkeit jedes Land besäße, d.h. wie viele Menschen pro Land im Einklang mit der Natur leben könnten. Seine Hofschreiber fanden heraus, die Bevölkerung um das Jahr 1800 sei das Vorbild und so wurde dies das Ziel der Umweltschutzbewegungen. Damals lebten auf dem Gebiet Deutschlands z.B. etwa 22 Mio. Menschen, und ähnlich wenige auch in den anderen Ländern.

Ist es ein Zufall, daß der Berater der Bundeskanzlerin und Architekt der deutschen Klimawende, Prof. Schellnhuber, ausgezeichnet als „Commander of the British Empire“, CBE, in seiner großen Transformation von 2011 als Ziel eine Gesellschaft wie vor der Industrialisierung vorgibt, als weniger als 20 Mio. Menschen auf dem Gebiet Deutschlands lebten?

Mit Widerstand der Bevölkerung wird gerechnet, so daß die Beseitigung unserer Freiheit schon weit fortgeschritten ist, wie Edward Snowden und sein Vorbild William Binney bewiesen, die die Totalüberwachung aller Bürger durch die englischen und amerikanischen Geheimdienste nachwiesen.

Auch die barbarische Mißhandlung von Julian Assange durch die Regierung ihrer kgl. Majestät in London zielt auf die Zerstörung aller Pressefreiheit weltweit. Für das „Vergehen“, tatsächliche Verbrechen im Irakkrieg wahrheitsgemäß aufgedeckt zu haben, sitzt er seit einem Jahr in Isolationshaft in London und wird mit einer mehrfach lebenslänglichen Freiheitsstrafe bedroht.

Die Bank von England: Schreibtischmörderin der Kolonien

Hatte Hjalmar Schacht die Methoden des Kolonialismus in Hitler-Deutschland und seinen Konzentrationslagern angewandt? Immerhin führten die Briten die ersten Konzentrationslager zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Südafrika im Kampf gegen die Buren ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg nisteten sich die privaten Besitzer der Bank of England und der Rohstoffe der Entwicklungsländer in der Weltbank und den Internationalen Währungsfonds ein.

Mit dem modernen Programm der Globalisierung, der Neuauflage des britischen Weltreichs, garantierten sie, daß durch die Kreditvergabe bzw. die Verweigerung von Krediten der Kolonialismus nicht überwunden wurde. Man verweigerte den Entwicklungsländern Infrastruktur, Energie, Gesundheits- und Bildungswesen.

Wie der ehemalige UNO-Hungerbeauftragte, Jean Ziegler, schrieb, starben zeitweise in einem Jahr so viele Menschen dort wie im Zweiten Weltkrieg insgesamt. Denn in einer Welt, in der die Währung im Privatbesitz liegt, entscheiden die selbsternannten „Herren des Universums“ darüber, wer leben darf.

Die antikolonialistische Allianz für die Zukunft

Präsident Franklin D. Roosevelt wollte eine Nachkriegswelt ohne Kolonialismus. Aber er starb zu früh, am 12.4.1945, noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, und konnte die Nachkriegswelt nicht in einen weltweiten Wirtschaftsaufbau leiten, wie er dann leider nur in Europa und Japan stattfand. Englands Premier Churchill verteidigte dagegen das Recht, Kolonien zu plündern, darauf gründe sich schließlich Englands Weltmacht. Roosevelt hielt ihm entgegen:

Oder an anderer Stelle:

Dies war der Geist, mit dem die US-Regierung 1944 eine neue Finanzarchitektur für die Welt vorschlug, das Bretton-Woods-System, an dessen Planung zum Entsetzen der englischen Vertreter wie John Maynard Keynes Dutzende Entwicklungsländer teilnahmen. Ein „Affenhaus“ nannten es die Briten.

Tatsächlich sollte das Bretton-Woods-System ursprünglich den Kolonialismus beenden und einen weltweiten Wirtschaftsaufbau einleiten. Dazu mußte der „Sterling-Block“ gebrochen werden, dem die meisten Länder des Britischen Empire angehörten. Feste Wechselkurse schützten den Aufbau und verdarben es den Kolonialherren, auf Kosten von Menschenleben gegen Länder zu spekulieren, und eine Goldreserve sollte die Ungleichgewichte zwischen den Ländern glätten.

Die Weltbank, ursprünglich Wiederaufbaubank genannt, erhielt die Aufgabe, den verarmten Ländern Kredite für ihre Entwicklung zu gewähren. So hätte der physisch produktive Aufbau der Welt die Währungen solide abgesichert, und Luftwährungen, wie sie heute diskutiert werden, wären eine Lachnummer gewesen.

Es ist ein Teil des Lebenswerks von Lyndon LaRouche, daß er vom Beginn der 70er Jahre bis 2019 für diese Ziele international tätig war und er und seine Frau heute eine Allianz souveräner Staaten für diese Plattform gewonnen haben.

Unsere lebensgefährliche Weltfinanzkrise heute zwingt uns Farbe zu bekennen: Erlauben wir es menschenfeindlichen Feudalisten, unsere Staaten zu kapern, oder schaffen wir mit den letzten souveränen Staaten eine solche anti-kolonialistische Allianz, wie sie 1945 möglich war?

Die Präsidenten Rußlands und Chinas haben schon die Bedeutung des Modells von Franklin D. Roosevelt hervorgehoben. Wir können umgehend Roosevelts Erbe verwirklichen. Dazu gehören staatliche Kredite, die durch den wissenschaftlichen Fortschritt und seine Umsetzung zum Wohl der Zukunft aller, Stabilität besitzen. Geld darf nicht länger Werkzeug einer bösartigen Weltelite bleiben. Denn Währung ist ein Verfassungsgut und muß von den Bürgern zurückerobert und der Finanzbesatzung entrissen werden, statt sich in Fantasien zu ergehen, wie man persönlich von privatem oder digitalisiertem Geld profitiert.

Eine Allianz souveräner Staaten kann z.B. mit einer Weltlandbrücke,14 der Industrialisierung Afrikas und der Eroberung des Weltraums, allen Menschen und unserer Jugend eine bessere Zukunft schaffen.

Eine Vier-Mächte-Allianz aus den letzten souveränen Nationen – den reformierten USA, Rußland, China und Indien, wie sie das Schiller-Institut angestoßen – kann den Absturz in den Feudalismus verhindern. Alle Länder und Menschen guten Willens sollten dieser Chance zum Erfolg verhelfen.


Anmerkungen

1. Siehe https://www.solidaritaet.com/neuesol/2013abo/27/fed.htm

2. Siehe https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/zew-studie-die-ezb-hat-alle-restriktionen-fallen-lassen-16857625.html

3. Siehe https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-06/
50031342-schnabel-ezb-politik-ist-erforderlich-geeignet-und-verhaeltnismaessig-015.htm

4. Siehe https://www.ecb.europa.eu/ecb/access_to_documents/archives/emcf/html/index.de.html

5. Siehe https://www.solidaritaet.com/neuesol/2013abo/27/biz.htm

6. Siehe https://www.diepresse.com/1442419/nazis-gold-und-euro-die-unheimliche-macht-der-biz

7. Siehe https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bank-fuer-internationalen-zahlungsausgleich-
einblicke-in-die-geheimnisvollste-bank-der-welt-1.1750087-2

8. Siehe http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/2701965.stm

9. H.G, Wells, Experiment in Autobiography, S. 73-76

10. Lord Bertrand Russell, The Impact of Science on Society (dt: Wissenschaft wandelt das Leben), p. 50

11. Siehe https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/kredite-nur-fuer-nachhaltige-projekte-
wie-die-ezb-europas-banken-auf-klimaziele-festnageln-will/26042028.html

12. Elliot Roosevelt, Wie er es sah, Falken-Verlag, Zürich 1947, S. 57.

13. a.a.O., S.149.

14. Die Neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke, EIR 2017.