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Neue Solidarität
Nr. 6, 6. Februar 2020

Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer:
Stoppt den kulturellen Zusammenbruch!

Von Alexander Hartmann

Betrachten wir einige auffallende Entwicklungen der letzten Wochen:

Allen diesen aktuellen Ereignissen ist gemein, daß sich in ihnen ein unglaublicher Zynismus und eine ebenso unglaubliche Menschenverachtung äußern. Sie sind Folge und Ausdruck eines weitreichenden kulturellen und moralischen Verfalls, der, wenn man sich die Folgen dieser Politik vor Augen hält, immer mehr zu einer existentiellen Bedrohung für die Menschen wird.

In ihrem internationalen Internetforum vom 29. Januar warnte die Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts vor den Folgen dieser Entwicklung:

Wir brauchen eine neue Renaissance

Gerade in solchen Zeiten wird der Niedergang der Kultur selbst zu einer besonderen Bedrohung, und die Anhebung des kulturellen Niveaus und des damit verbundenen Menschenbildes zu einer Überlebensfrage für die Gesellschaft. Helga Zepp-LaRouche fuhr fort:

Nein zum „Eurotrash“

Sie fuhr fort: „Wenn man sich also all diese Dinge ansieht, ist das einzige Positive, was Europa noch hat – abgesehen von seinem Potential, ein industrielles Kraftzentrum zu sein, wenn wir unseren Kurs ändern; aber danach sieht es im Moment nicht aus, wenn man sich die EU ansieht -; das einzige, was wir haben, ist unsere große klassische Tradition, die italienische Renaissance, auf die Präsident Trump in seiner Rede in Davos Bezug nahm, indem er auf die Kuppel des Doms von Florenz verwies, indem er die schöne Kathedrale Notre Dame in Paris erwähnte, indem er auf die europäischen Kathedralen verwies. Dieses edle Menschenbild, einschließlich der deutschen Klassik, der deutschen, italienischen und anderen klassischen Musik im allgemeinen – das ist das wertvollste Erbe Europas, das wir zur Gestaltung eines Neuen Paradigmas auf der Welt beitragen können.“

Aber statt dessen werde quasi als Fortsetzung der Tätigkeit des Kongresses für kulturelle Freiheit (CCF) nun auch die klassische Musik selbst zerstört, nachdem man es schon seit langem mit widerlichem Regietheater zu tun hat. „Man kann seit geraumer Zeit nicht mehr in ein deutsches Theater gehen, ohne daß Menschen auf der Bühne kopulieren, nackt sind und absolut obszöne Dinge tun. András Schiff, der große Pianist, schrieb einen Artikel, in dem er sagt, daß diese Art von Theater in New York als ,Eurotrash’ bezeichnet wird.2 Was diese unsägliche sogenannte Komponistin in dieser Neufassung des Finales von Fidelio getan hat, ist nichts als Eurotrash; und das ist ein milder Ausdruck für das, was dort präsentiert wurde.“

Sie schloß: „Wir müssen die klassische Kultur verteidigen. Wir müssen zu der Idee zurückkehren, daß wir Schönheit in der Kunst brauchen. Ich stimme voll und ganz mit Friedrich Schiller überein, der in einem Briefwechsel mit seinem Freund Christian Körner sagte, daß Kunst, die nicht schön ist, keine Kunst ist...

Ich bitte also wirklich alle, die spüren, daß wir nicht zulassen können, daß diese Zerstörung der großen Kultur weitergeht, daß Sie sich uns anschließen und daß wir als Gegenpol dazu wirklich eine Renaissancebewegung schaffen.

Das ist ganz im Sinne meines verstorbenen Mannes Lyndon LaRouche. Sein Geist ist lebendig, zumal alle seine Prognosen in Bezug auf das Finanzsystem, die strategische Situation, immer deutlicher werden; es gibt eine wachsende Anerkennung der zunehmenden intellektuellen Rolle des Werkes meines verstorbenen Mannes. Ich möchte dazu ermutigen, die Forderung nach seiner Rehabilitierung immer wieder aufzugreifen, denn die Menschen brauchen einen unverstellten Zugang zu seinen Werken. Denn das, was große Denker geschrieben haben, was große Komponisten komponiert haben, gibt uns die innere Kraft, aus dieser Krise der Menschheit herauszukommen. Helfen Sie uns also, diese Renaissance-Bewegung real zu machen!“


Anmerkung

1. Siehe Neue Solidarität 4/2020.

2. Siehe https://www.nzz.ch/feuilleton/buehne/was-zum-teufel-ist-mit-dem-deutschen-theater-los-1.18451139