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Neue Solidarität
Nr. 8, 20. Februar 2020

Syrien erobert seine Gebiete in Idlib zurück

Es ist deutlich geworden, daß die Terroristen in Syrien ohne den Schutz von US-Truppen, den Präsident Trump ihnen entzogen hat, keine ihre Hochburgen im Land mehr halten können. Nicht einmal die Türkei, NATO-Mitglied und Schlüsselakteur des Regimewechselkrieges gegen Syrien seit 2011, kann weiter auf eine maßgebliche Rolle hoffen. Mit Stand vom 8. Februar hat die syrische Armee mit russischer Luftunterstützung große Gebiete im Süden des Gouvernements Idlib und im Südwesten des Gouvernements Aleppo zurückerobert – Gebiete, die seit 2012 von Al-Kaida und deren Ablegern wie Dschahat Al-Nusra und Haijat Tahrir Al-Scham beherrscht wurden.

Die wichtigen Städte Chan Scheichun, Marat Al-Noman, Sarakeb, Al-Is und Chan Toman, die alle (von Süden nach Norden aufgelistet) an der strategischen Autobahn M-5 zwischen Aleppo und Damaskus liegen, wurden befreit. Am 2. Februar stationierte die Türkei mehrere bewaffnete Einheiten mit Panzern entlang der Grenze zu Syrien, die aber nur in die schon früher von der Türkei besetzten Grenzstädte vordrangen. Eine Delegation des russischen Verteidigungs- und Außenministeriums besuchte am 7. Februar Istanbul, um die Lage mit ihren türkischen Kollegen zu erörtern. Es gab keine offiziellen Verlautbarungen, doch wahrscheinlich verhandelten sie über ein neues Adana-Abkommen, ähnlich dem von 1998 zwischen der Türkei und Syrien, unter dem türkische Truppen nur in begrenztem Umfang in syrisches Gebiet eindringen dürfen, um kurdische Terroristen im Grenzgebiet zu verfolgen. Vorbei sind die Zeiten, in denen türkische Truppen tief im syrischen Territorium standen, sie sind dort nun gefangen.

Das nächste Ziel ist Idlib, die letzte Hochburg der Terrorgruppen, darunter tschetschenische (russische) und uigurische (chinesische) Terroristen. Die Russen und im Hintergrund die Chinesen lassen sich auf keine Kompromisse mehr ein, unter denen diese Terroristen in neue Konfliktgebiete verlegt werden, wie Libyen, wohin die Türkei einige davon zum Schutz der mit ihr verbündeten Regierung der Muslimbruderschaft in Tripolis geschickt hat. Die Terroristen müssen inhaftiert und in Syrien vor Gericht gestellt werden.

Die türkische Regierung hat keine Möglichkeit, das zu verhindern. Der amerikanische Schutz für Regimewechsel-Operationen wurde wie gesagt aufgehoben. Die Türkei hat Probleme mit der EU wie auch der NATO und hat sich aus strategischen und wirtschaftlichen Erwägungen mehr Rußland und China angenähert.

Das einzige, was das Gleichgewicht zugunsten der terroristischen Kräfte kippen könnte, wäre ein vorgetäuschter Giftgasangriff in Idlib, der Präsident Trump und andere NATO-Mitglieder veranlassen könnte, Syrien wieder anzugreifen. Das russische Verteidigungsministerium warnt bereits vor einem solchen Scheinangriff, in der Hoffnung, daß die Politik solche neuen Fallen meidet.

eir