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Fünf Tage in Folge, vom 15. bis 19. Juni, kam es in der Stadt Mailand zu langanhaltenden Stromausfällen, die in einigen Stadtteilen bis zu zehn Stunden dauerten und Büros, Geschäfte und Haushalte betrafen, wobei Eiscreme schmolz und Tausende von Mobiltelefonen ungeladen blieben.
Während der Stromanbieter Unareti die Ursache für die Stromausfälle auf den erhöhten Bedarf an Klimaanlagen aufgrund der extremen Hitze zurückführte, verweisen andere auf die „Vergrünung“ der städtischen Mobilität, die alles andere als „nachhaltig“ sei und mit den derzeitigen Energiekapazitäten nicht aufrechterhalten werden könne. In der Tat waren die Temperaturen in Mailand zwar hoch, aber nicht rekordverdächtig, und dennoch wurde in der Woche vom 13. bis 20. Juni die höchste Belastung des Jahres im Stromnetz erreicht, was einer Steigerung von 25% gegenüber der Vorwoche entspricht.
Automobilexperten weisen darauf hin, daß die Stadt Mailand dank der
EU-Politik der „grünen Transformation“ die höchste Dichte an Elektroautos,
Sollten also die Temperaturen in der nächsten Woche weiter ansteigen – nicht wegen irgendeiner globalen Erwärmung, sondern einfach, weil es Sommer ist –, steht eine der am stärksten industrialisierten Regionen Europas vor einem Alptraum von ständigen Stromausfällen.
Angesichts derartiger Dritte-Welt-Bedingungen in Mailand entlarvte eine Stimme aus Japan erneut die Torheit des Übergangs zur Elektromobilität. Toyota-Direktor Shigeki Terashi wurde von einem Investor gefragt, warum der weltgrößte Autobauer nicht wie andere Autogiganten, auch in Europa, nach 2040 nur noch Elektrofahrzeuge verkaufen wolle. „Es ist zu früh, um sich auf eine Option zu konzentrieren“, antwortete er. In den Jahren bis 2050, erklärte er, müssen verschiedene Optionen, einschließlich Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge, miteinander konkurrieren, damit das Unternehmen die beste Wahl treffen kann.
Während die Stromausfälle in Mailand ein früher Indikator dafür sind, wie töricht es ist, einen massiven Anstieg des Stromverbrauchs zu planen, ohne dafür zu sorgen, daß der Strom dann auch tatsächlich zur Verfügung steht, zeigen neue Daten über den europäischen Energiemix, wie utopisch die Idee ist, Kohle durch „erneuerbare Energien“ (besser „wechselhafte“) zu ersetzen. Wie oilprice.com am 19. Juni berichtete, stieg der Einsatz von Kohle für Strom und Wärme in diesem Frühjahr in Europa im Vergleich zu 2019 um 15 % – trotz der von Brüssel eingeführten Kohlenstoffsteuer. Der Grund dafür ist, daß die Gasvorräte so knapp sind, daß die Kohle ein Comeback erlebt hat, wobei die Erdgasvorräte 25% unter dem normalen Niveau liegen.
Willkommen in einer schönen neuen Welt, die sich – mit Ausnahme Frankreichs – für den Ausstieg aus der Atomkraft und aus fossilen Brennstoffen entschieden hat!
eir