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Neue Solidarität
Nr. 14, 7. April 2022

Eurasien rückt zusammen für eine neue
Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur

Von Alexander Hartmann

Die Veröffentlichung des Grundsatzpapiers des Schiller-Instituts „Der LaRouche-Plan für eine neue internationale Wirtschaftsarchitektur“ in dieser Woche fällt in eine Zeit, in der die schreckliche Gefahr eines Atomkriegs droht – aber auch in eine vielversprechende Zeit, denn es ist ein weltweiter Prozeß der Neuordnung im Gange, in dem die Nationen Entwicklung fordern.

Schon lange vor dem Krieg in der Ukraine hat das unverhohlene Bestreben der NATO-Großmächte, Rußland und letztlich auch China durch Finanzkrieg, extraterritoriale Sanktionen und Subversion in die Knie zu zwingen, Länder in Asien und Eurasien dazu getrieben, neue Partnerschaften und neue Handels- und Währungsvereinbarungen zu suchen und zu konsolidieren. Die westlichen Regierungen waren Ende März, beflügelt durch Präsident Bidens Last-Minute-Besuch in Europa, mit dringlichen Diskussionen über die weltweite Durchsetzung ihrer „regelbasierten Ordnung“ beschäftigt, aber viele großen Nationen der Welt lehnen die „Herrschaft durch Sanktionen und Regimewechsel“ des US-GB-NATO-Blocks ab, wenn auch bisher nur informell.

Dies zeigt sich in den beiden Abstimmungen der UN-Vollversammlung vom 2. und 24. März, als in den Resolutionen eine Verurteilung Rußlands gefordert wurde, aber 35 bzw. 38 Länder sich der Stimme enthielten, darunter Regierungen aus allen Kontinenten, die statt Verurteilungen humanitäre Maßnahmen forderten. China, Indien, Südafrika, Äthiopien, Iran, Pakistan, Bolivien und andere gehören zu dieser Gruppe. Viele ihrer Botschafter wiesen in ihren Reden darauf hin, daß wirtschaftliche Entwicklung und gegenseitiger Respekt jetzt im Vordergrund stehen müssen, und nicht Zwang.

Es zeigt sich auch darin, daß nur etwa 40 Länder Strafsanktionen oder Handelsbeschränkungen gegen Rußland beschlossen haben – alle anderen, darunter viele der bevölkerungsreichsten Länder der Welt mit produktiven Wirtschaftssektoren, widerstehen dem Druck des Westens. Ihr unabhängiger Geist erinnert an die Zeit vor der weltweiten Erklärung der Hoffnung auf der Konferenz der Blockfreien 1955 in Bandung.

Intensive Diplomatie

Insbesondere in Asien laufen intensive diplomatische Aktivitäten, um die wirtschaftliche Kooperation der Länder zu vertiefen – hier eine Auswahl:

Glasjew erläutert Vorschlag für neues Finanzsystem

Gleichzeitig werden Schritte unternommen, um eine Alternative zum bankrotten, westlich dominierten Weltfinanzsystem aufzubauen. Der prominente russische Ökonom Sergej Glasjew, derzeit Minister für Integration und Makroökonomie bei der Eurasischen Wirtschaftskommission (dem Exekutivorgan der Eurasischen Wirtschaftsunion, EAEU), gab dazu der elektronischen Zeitung Business Online am 27. März ein ausführliches Interview, in dem er seinen Vorschlag für eine neue internationale Finanzarchitektur erläuterte (siehe https://laufpass.com/wirtschaft/die-usa-haben-verloren/). Er erklärte, er sei im Gespräch mit Akademikern und Fachleuten in Ländern wie Rußland, Indien und China:

Weiter erläuterte er die zentrale Bedeutung der Förderung produktiver Tätigkeit: „Die globale wirtschaftliche Zusammenarbeit beruht auf gemeinsamen Investitionen, die darauf abzielen, das Wohlergehen der Menschen zu verbessern... Eine makroökonomische Stabilisierung in der modernen Wirtschaft kann nur auf der Grundlage eines beschleunigten wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts erreicht werden.“

Globaler Dialog notwendig

Alle diese Initiativen gehen in die Richtung dessen, was die Welt als Mobilisierung für eine kooperative Entwicklung braucht, um kurzfristig Leben zu retten und um den Weg für den Aufbau einer wirtschaftlichen Plattform für weitere Milliarden Menschen zu ebnen. Auch der Westen muß sich daran beteiligen. Das ist der Zweck des dringend notwendigen Diskussionsprozesses, der durch die bevorstehende Konferenz des Schiller-Instituts am 9. April „Für eine Konferenz zur Schaffung einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur für alle Nationen“ und das Diskussionspapier „Der LaRouche-Plan für eine neue internationale Wirtschaftsarchitektur“ gefördert wird.

Studieren Sie diesen „LaRouche-Plan“, nehmen Sie teil an der Konferenz und diskutieren Sie mit Ihren Mitbürgern über die Notwendigkeit einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur!