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Neue Solidarität
Nr. 29, 21. Juli 2022

Krafft Ehrickes Vision beim Berliner Weltraum-Festival

Beim Space Renaissance Art & Science Festival in Berlin sprach Helga Zepp-LaRouche über den Raumfahrtpionier Krafft Ehricke.

Helga Zepp-LaRouche sprach am 7. Juli, dem ersten Tag des dreitägigen Space Renaissance Art & Science Festivals in Berlin, zum Thema „Die Aktualität von Krafft Ehrickes Vision“. Die Konferenz wurde von Space Renaissance International veranstaltet, einer Organisation, die Krafft-Ehricke-Enthusiasten in Europa und den Vereinigten Staaten gegründet haben. Ursprünglich hatten die Veranstalter die amerikanische Raumfahrtautorin Marsha Freeman eingeladen, über Ehricke zu sprechen, weil sie über ihn (und mit ihm zusammen) gearbeitet hat. Da Freeman nicht persönlich teilnehmen konnte, empfahl sie, Helga Zepp-LaRouche einzuladen, mit der Ehricke ebenfalls zusammengearbeitet hatte und die 1985 bei der Krafft-Ehricke-Gedächtniskonferenz in Washington ein Jahr nach seinem Tod eine bewegende Rede über ihn gehalten hatte.

Helga Zepp-LaRouche sprach über Ehrickes Vermächtnis und skizzierte dabei seine Errungenschaften in der Raumfahrttechnik, legte aber den Schwerpunkt auf seine Philosophie des Menschen und zitierte dazu ausgiebig aus Ehrickes Werken, u.a. seinen „Drei Gesetzen der Raumfahrt“ und aus seiner Anthropologie der Raumfahrt:

Sie beschrieb auch, wie Krafft Ehricke über den Nullwachstums-Wahn spottete, der in den 1970er Jahren mit dem Club of Rome und dem Bericht Global 2000 aufkam:

Sie zitierte Krafft Ehricke:

Insbesondere ging sie auf Ehrickes Beobachtungen ein, wie sich die Lebensauffassung eines Menschen unter verschiedenen Umständen ändern kann. Heute gehe es darum, einen solchen Wandel in einer Bevölkerung zu bewirken, die sich unterdrückt und pessimistisch fühle, sagte sie. Ein solcher Perspektivwechsel könne eintreten, wenn der Mensch beginnt, den Mond zu besiedeln und zum Mars zu fliegen; dann würden die Menschen beginnen, die Menschheit von einem höheren Standpunkt aus zu betrachten, als eine raumfahrende Spezies.

© Krafft Ehricke
Krafft Ehrickes Entwurf für eine Stadt auf dem Mond: Weihnachtsfest in Selenopolis.

Die an den Raumfahrtunternehmungen beteiligten Menschen hätten nun die Aufgabe, einen solchen Paradigmenwechsel in der Bevölkerung herbeizuführen: Astronauten, die in die Schulen und Universitäten gehen und die jungen Menschen ermutigen, „zu den Sternen zu blicken“ und hundert Jahre und mehr in die Zukunft zu schauen. Früher hätten die Menschen geglaubt, es wäre sehr gefährlich, mit 50 km pro Stunde zu reisen, sagte sie. Jetzt arbeite China an Magnetschwebebahnen, die 600 km pro Stunde fahren werden, und die Menschen werden sich an das neue Paradigma gewöhnen.

Sie zeigte den Zuhörern die künstlerische Darstellung von Ehrickes „Selenopolis“ – dem Entwurf für eine Stadt auf dem Mond (siehe Abbildung) – und betonte, daß Ehrickes Vision nicht nur war, eine Stadt oder ein Dorf auf dem Mond zu bauen, sondern die Grundlage für Reisen in die Galaxie und darüber hinaus zu schaffen. Sie verwies auf Ehrickes unvollendetes Werk über interstellare relativistische Raumfahrt:

Ihr Vortrag löste auch eine interessante Diskussion aus, und sie wurde von den Organisatoren und dem Publikum herzlich aufgenommen. Der Moderator ihres Panels war Bernard Foing, der sich ebenfalls sehr begeistert von Frau LaRouches Vortrag zeigte. Foing war der leitende Projektwissenschaftler der ESA-Mondmission SMART, ist Exekutivdirektor der International Lunar Exploration Working Group (ILEWG) und Präsident von Space Renaissance International. (Das vollständige Video der Konferenz ist hier verfügbar:
https://www.youtube.com/watch?v=Tz80F6TczJQ&t)

wcj/alh