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Neue Solidarität
Nr. 36, 8. September 2022

„LaRouche war ein amerikanischer Sacharow“

Im Rahmen einer Konferenz des Schiller-Instituts zum Gedenken an Lyndon LaRouche im November 2019 berichtete der frühere Vizepremierminister der Tschechoslowakei, Jozef Miklosko, über seine Begegnungen mit Lyndon LaRouche:

(…) Lyndon LaRouche war ein amerikanischer Sacharow – Politiker, Ökonom, Mathematiker, Schriftsteller, Musikologe. Er schrieb Dutzende von Büchern und Tausende von Artikeln. Er war Generator neuer Ideen, ein Kämpfer für die Rettung des Christentums, der Familie und des Lebens.

Ich traf mich 17 Mal mit ihm – in Amerika, in Deutschland, dreimal auch in Rom, wo ich Botschafter war. Er sagte, daß den Vereinigten Staaten und Europa eine Vision fehlt, in der es nicht nur um Geld und Wirtschaft geht, sondern insbesondere auch um die geistigen und moralischen Werte. In meinem Buch, Veľmi prísne tajné – Ako sme boli slobodní („Ganz streng geheim – So waren wir frei“, 1999) widmete ich Lyndon LaRouche und seinem Institut über 90 Seiten mit 20 Fotos, das übergebe ich nachher Frau Helga, mit anderen Materialien, die ich über die große Persönlichkeit geschrieben habe…

Seine Ansichten haben vor allem in den Vereinigten Staaten, aber auch in Deutschland große Kritik und Verleumdungen ausgelöst. Seine Bewegung wurde vor allem in Amerika schwer verfolgt, ich erinnere an den 6. Oktober 1986, als die damalige Regierung versuchte, mit 400 Polizisten in der Zentrale in Leesburg alles zu beenden und Lyn zu verhaften. Das führte dann zu dem politischen Prozeß und einer absolut ungerechtfertigten Strafe. Als wir gerade unsere größte Revolution gegen den Kommunismus vollbrachten – am 1. Dezember 1989 –, wurde er zu 15 Jahren und seine fünf Mitarbeiter zusammen zu 209 Jahren Gefängnis verurteilt. Mike Billington war damals der Rekordhalter.

In dem Verfahren gegen ihn und seine Kollegen am Ende der 1980er Jahre gab es so viele Irregularitäten, daß viele prominente Vertreter der internationalen Gemeinschaft dagegen protestierten, weil es ungerecht und politisch motiviert war.

Ich wurde 1990 mit seinem Fall bekannt, als ich als Vizepräsident der Regierung der Tschechoslowakei für Menschenrechte zuständig war. Ich habe mehrere Protestbriefe geschrieben, an die höchsten Beamten in Amerika, mit ehemaligen Politikern in mehreren Ländern. Ich bin stolz, daß ich auch ein bißchen beigetragen habe zur Befreiung von Lyn 1994, fünf Jahre nach seiner Verurteilung, und später auch der übrigen „Virginia five“. [Applaus.] Ich habe sie alle besucht, im Kerker, ich habe darüber geschrieben, gerade in diesem Buch... Sechsmal habe ich ihn und die anderen Mitglieder der Bewegung in den amerikanischen Gefängnissen besucht.

Im politischen Programm nahm Lyndon LaRouche kein Blatt vor den Mund. Die Ökonomie sollte produzieren, und nicht spekulieren. Die Politik und die Wirtschaft müssen an moralische Prinzipien gebunden sein. Er kam auch mit der Idee der SDI, der Entwicklung von Projekten für Europa, Asien und Afrika, der Entschuldung Lateinamerikas usw., auch Projekte zur Entwicklung von Osteuropa. Seine Vorschläge für die Reform des Finanzsystems waren eine Alternative. Er hat die Krise vorausgesagt, vor allem die bösartige Wirkung der Derivatspekulation…

Als ich aufbrach, telefonierte ich mit unserem ersten Premierminister, Ján Čarnogurský, und sagte ihm, daß ich hierher gehe. Und er sagte: „Grüß Helga und alle Leute, die dort sind“ – er ist heute leider an einem anderen Ort – „aber sag dort, daß sich wirklich alle Prophezeiungen von Lyn seit 1986 in Europa erfüllt haben.“ Das hat der Premierminister der Slowakei gesagt, und ich bin stolz darauf…