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Neue Solidarität
Nr. 38, 22. September 2022

„Wir sehen eine große Zivilisation, die sich selbst zerstört“

Von Lyndon LaRouche

Zu Beginn der Konferenz wurde der folgende Ausschnitt aus einer Rede von Lyndon LaRouche gezeigt, die er am 18. Juni 1997 in Washington in einem EIR-Seminar über Afrika gehalten hat.

Die Menschen klammern sich an die Illusion von etwas, das sie verlieren werden. Und sie sind nicht bereit, die Realität zu akzeptieren, daß wir manchmal, wie ein Soldat im Krieg, der Realität ins Auge sehen müssen, daß wir einen neuen Weg wählen müssen. Was müssen wir also tun? Wir müssen die kostbare kurze Zeit, die uns zur Verfügung steht, nutzen, um uns für Alternativen einzusetzen, die wir vielleicht noch nicht politisch durchsetzen können, die aber funktionieren werden, und wenn es offensichtlich keine andere Alternative mehr gibt, dann werden sich Massen von Menschen darum scharen.

Aber wenn sie diese Ideen nicht kennen, wenn wir diese Ideen nicht bekannt machen, dann werden sie, wenn die Zeit der Krise kommt, schlicht und einfach verrückt werden, weil sie keine klare Vorstellung von einer Alternative haben.

Das ist die heutige Weltlage. Eine unmoralische Zivilisation rennt in ihr Verderben, ein selbst verschuldetes Verderben. Es ist gut, sie loszuwerden, denn sie würde uns früher oder später sowieso alle umbringen. Die Frage ist: Haben wir den Mut, eine Alternative anzunehmen, und wissen wir, was diese Alternative ist?

Wir müssen die axiomatische Regel aufstellen – keine Liste von Geboten und Verboten, sondern eine axiomatische Regel –, daß keine Politik gemacht werden darf, die nicht mit der Tatsache vereinbar ist, daß jeder Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde und daß sein Leben aus diesem Grund heilig ist. Nicht nur sein biologisches Leben, sondern auch sein Recht auf Entwicklung und sein Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft auf der Grundlage dieses Prinzips.

Die Beziehungen zwischen den Staaten und die Beziehungen innerhalb der Staaten, die von den Regierungen erlassenen Gesetze müssen sich diesen Prinzipien unterordnen. Unsere einzige Hoffnung ist es, dem Schrecken ins Auge zu sehen, diesem Schrecken in Afrika, der sich an anderen Orten in ähnlicher Weise darstellt, und daraus die Lehre zu ziehen, und das schnell, und zu sagen: Das ist es, was wir hier sehen. Wir sehen eine große Zivilisation, die sich selbst zerstört, weil sie den Menschen in Afrika und anderswo das Recht verweigert, als Menschen behandelt zu werden, die nach dem Bild Gottes geschaffen wurden. Sie verweigert ihnen das Recht, an ihrer Gesellschaft teilzuhaben, das Recht, ihre Vorfahren zu ehren, für das, was die Vorfahren für sie geschaffen haben. Und das Recht, ihrer Nachkommenschaft das zu geben, was sie zu Recht von ihnen erwarten kann.

Wir müssen also dieses Prinzip des Rechts wiederherstellen. Wir müssen uns einmischen, eine neue Dimension der Leidenschaft einbringen, und sagen: Wir brauchen eine neue Zivilisation. Wir brauchen den richtigen Abzweig auf dem Weg – von der kaputten Vergangenheit in eine hoffnungsvolle Zukunft.