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Neue Solidarität
Nr. 16, 20. April 2023

– Kommentar –

„Sie wollen den Drogenhandel stoppen?
Greifen Sie die Wall Street an, nicht Mexiko!“

Die Redaktion des Nachrichtenmagazins EIR hat am 7. März die folgende Erklärung veröffentlicht. Sie kursiert seither in den mexikanischen Medien.

Am 12. Januar 2023 hat der republikanische Abgeordnete Dan Crenshaw aus Texas im US-Repräsentantenhaus eine Resolution eingebracht (House Joint Resolution 18), die „den Einsatz der Streitkräfte der Vereinigten Staaten gegen diejenigen autorisiert, die für den Schmuggel von Fentanyl oder einer damit verwandten Substanz in die Vereinigten Staaten verantwortlich sind“. Aus der Formulierung von Crenshaws Resolution geht klar hervor, daß damit grenzüberschreitende Angriffe des US-Militärs in Mexiko ohne Zustimmung der mexikanischen Behörden gemeint sind. Die Resolution wurde an den Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses überwiesen.

Die Redaktion des Nachrichtenmagazins Executive Intelligence Review, das von dem verstorbenen amerikanischen Staatsmann Lyndon LaRouche gegründet wurde, hat einen Vorschlag für den Abgeordneten Crenshaw und andere, die es eilig hatten, seine Initiative zu unterstützen: Wenn sie es wirklich ernst meinen mit dem Einsatz von US-Militärgewalt, um den internationalen Drogenhandel zu stoppen, und dies alles nicht nur Wahlkampfshow ist, dann sollten sie die US-Streitkräfte ermächtigen, statt in Mexiko in der Wall Street einzumarschieren.

Wie jeder sachkundige Analytiker des Drogenhandels weiß, seit EIR schon 1978 in LaRouches Auftrag die erste Auflage des Bestsellers Dope, Inc. („Die Rauschgift-AG“) veröffentlichte, wird der internationale Drogenhandel von internationalen Finanzinteressen mit dem Schwerpunkt in der Londoner City und der Wall Street gesteuert – hauptsächlich über ihre Offshore-Bankparadiese. Der Umfang dieses Handels wird derzeit auf etwa 1 Billion Dollar jährlich geschätzt und trägt nicht unwesentlich dazu bei, das bankrotte transatlantische Finanzsystem gerade noch am Leben zu erhalten.

Wir können dem Abgeordneten Crenshaw auch versichern, daß ein solches Vorgehen wohl kaum gegen das Posse-Comitatus-Gesetz verstoßen würde, das den Einsatz des US-amerikanischen Militärs im Inland verbietet, weil die Wall Street ganz offensichtlich von oben herab von der Londoner City gesteuert wird und praktisch in keiner Weise mehr als amerikanisch zu betrachten ist.

Wenn die Abgeordneten Crenshaw und Co. erst einmal bewiesen haben, daß sie es mit der Drogenbekämpfung ernst meinen, könnten sich die US-Vertreter vernünftigerweise mit ihren mexikanischen Kollegen zusammensetzen, um zu erörtern, welche gemeinsamen Maßnahmen unter voller Achtung der gegenseitigen Souveränität ergriffen werden könnten, um diesen gemeinsamen Feind zu besiegen: die Rauschgift-AG.

eir