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Neue Solidarität
Nr. 5, 2. Februar 2023

Mit dem Leopard 2 in den 3. Weltkrieg?
Kanzler Scholz macht katastrophalen Schritt

Von Alexander Hartmann

Die Vorsitzende des Schiller-Instituts und der Bürgerrechtsbewegung Solidarität, Helga Zepp-LaRouche, verurteilte die Ankündigung Deutschlands und der Vereinigten Staaten, der Ukraine Panzerbataillone der NATO zur Verfügung zu stellen, als einen „katastrophalen Schritt“. In ihrem internationalen Internetforum am 25. Januar kritisierte sie Bundeskanzler Olaf Scholz: „Er hat offensichtlich nicht genug Rückgrat, sich dagegen zu wehren. Das steht im Widerspruch zu dem, was er selbst mehrmals gesagt hat. Erinnern Sie sich daran, daß er im Februar letzten Jahres sagte: ,Keine schweren Waffen an die Ukraine, weil das die Gefahr eines Dritten Weltkriegs erhöht.‘“

Inzwischen seien viele schwere Waffen geliefert worden: „Haubitzen, Marder-Panzer und jetzt der Leopard 2, ein schwerer Panzer, der für Rußland eindeutig eine rote Linie darstellt. Das ist ein Kampfpanzer, der eindeutig der Rückeroberung der Krim dienen soll, des Donbaß, wer weiß, vielleicht sogar Angriffen auf russisches Territorium? Es handelt sich also um eine klare Eskalation des Krieges zwischen der NATO und Rußland, und das bringt die Welt eindeutig einen Riesenschritt näher an den Dritten Weltkrieg.“

Sie betonte: „Ich finde das absolut widerwärtig: Es unterstreicht nur die totale Verantwortungslosigkeit der derzeitigen Regierung. Die Grünen sind offensichtlich die Kriegspartei schlechthin, angeführt von Leuten, die offensichtlich weder das historische Wissen noch den strategischen Tiefgang haben, um zu verstehen, was sie da tun. Aber sie treiben Deutschland in die Katastrophe. Und ich kann nur hoffen, daß die Wählerinnen und Wähler bei der nächsten Wahl aufwachen und diese Grünen abwählen, denn sie sind der Sargnagel für Deutschland.

Und ich finde das absolut widerlich, denn der Druck kommt von den USA, von den Briten, von der NATO, aber auch aus der Regierungskoalition heraus, und von der Opposition, der CDU/CSU. Wenn man in diesen Tagen die Medien in Deutschland hört, dann denkt man wirklich, daß diese Leute kollektiv völlig verrückt geworden sind: Sie diskutieren nicht über die Konsequenzen, sie diskutieren nicht darüber, daß dies definitiv das Potential hat, in einem globalen thermonuklearen Krieg zu enden. Sie sind geradezu euphorisch in der Eskalation, und jetzt berichten die Medien: ,Phantastisch, es ist endlich geschafft.‘ Es ist zum Kotzen.“

Scholz kapituliert vor den Kriegstreibern

Präsident Joe Biden hatte am 25. Januar erklärt, daß die Vereinigten Staaten der Ukraine M1-Abrams-Panzer zur Verfügung stellen und so schnell wie möglich mit der Ausbildung ukrainischer Truppen für den Einsatz dieser Panzer beginnen werden. Biden argumentierte schamlos, diese erstklassigen US-Panzer seien keine Offensiv-, sondern eine Verteidigungswaffe!

Seine Ankündigung folgte auf eine feierliche Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz vor dem Bundestag, in der er erklärte, daß Deutschland und andere europäische Nationen sich sofort an die Arbeit machen werden, um ein Bataillon Leopard-2-Panzer aufzustellen. Zusammen mit der früheren Zusage Großbritanniens, 14 Challenger-Panzer zu entsenden, hat die NATO damit 89 ihrer Spitzenpanzer zugesagt – für den Anfang.

In der Debatte versicherte Scholz, es würden „niemals“ Kampfflugzeuge und Bodentruppen in die Ukraine entsandt – genauso wie er in der Vergangenheit versichert hatte, daß Deutschland niemals Offensivwaffen und insbesondere keine Panzer entsenden werde. Aber schon am Tag zuvor hatte ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe gegenüber dem ukrainischen Fernsehen erklärt, die NATO habe bereits entschieden, welche Typen von Kampfjets die Ukraine erhalten und wie die Ausbildung daran organisiert werde.

Der hetzerische Londoner Economist war über die (relativ) geringe Zahl der bisher bewilligten Panzer nicht enttäuscht, sondern stellte befriedigt fest: „Amerika und seine Verbündeten sind dazu übergegangen, nicht mehr nur einzelne Waffen zu liefern, sondern ganze Panzereinheiten für den Manöverkrieg auszubilden und auszurüsten. Das Ziel ist es, der Ukraine zu helfen, nicht nur den nächsten russischen Vorstoß abzuwehren, sondern auch verlorenes Territorium zurückzuerobern.“

Dabei sei insbesondere die Rückeroberung der Krim das Ziel. Man erinnere sich: Das königlich-britische Royal United Services Institute hatte im Sommer vorgeschlagen, der Westen solle den Krieg in der Ukraine bis zu dem Punkt eskalieren, an dem Rußland mit dem Einsatz von Atomwaffen drohen muß, um die Krim nicht zu verlieren – in der Erwartung, daß Rußland letztendlich nachgeben würde. Es soll also vorsätzlich die Gefahr eines Atomkriegs heraufbeschworen werden, um Rußland zur Kapitulation zu zwingen.

Weltweite Mobilisierung gegen den Krieg

Aber gerade weil nun die Gefahr einer direkten Konfrontation zwischen Rußland und der NATO immer deutlicher wird, beginnen Menschen auf der ganzen Welt, dagegen zu mobilisieren:

Der Ausweg: eine neue Sicherheitsarchitektur

In ihrem Internetforum betonte Helga Zepp-LaRouche, die Lösung liege in der Schaffung einer neuen internationalen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur. Der Aufbau einer internationalen Massenbewegung, um das durchzusetzen, ist das Hauptthema der kommenden internationalen Konferenz des Schiller-Instituts2 am 4. Februar. Auf dieser Konferenz würden „ehemalige Präsidenten und Minister, Diplomaten, andere Menschen, die das wirkliche Leben repräsentieren, wie Vertreter des Klerus, der Industrie, der Gewerkschaften“ sprechen und darüber diskutieren, was die Welt heute wirklich braucht. Sie lud alle Zuhörer ein, sich daran zu beteiligen und auch andere für den Aufbau einer Bewegung von Weltbürgern zu gewinnen, die Verantwortung für die Sache der Menschheit zu übernehmen. (Die Einladung zu dieser Internetkonferenz finden Sie in dieser Ausgabe.)


Anmerkungen

1. https://schillerinstitute.com/blog/2023/01/05/open-letter-to-pope-francis-from-political-and-social-leaders-support-call-for-immediate-peace-negotiations/

2. https://schillerinstitute.nationbuilder.com/conference_20230204