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Nr. 7, 16. Februar 2023
Sanktionen gegen Syrien sofort aufheben!
Das internationale Schiller-Institut veröffentlichte am 6.
Februar die folgende Pressemitteilung.
Das jüngste doppelte Erdbeben in der Südtürkei und im Nordwesten Syriens
ist eine schreckliche Katastrophe, die eine Welle von Emotionen und Empathie
in der ganzen Welt auslöst. Die Situation wird sich wahrscheinlich noch
verschlimmern, da für die gesamte Region extrem niedrige Temperaturen
vorhergesagt werden, was zum Einsturz beschädigter Gebäude durch Kälte und
Frost führen wird, ganz zu schweigen von den unmittelbaren Folgen für Kinder,
Frauen und Männer, die alles verloren haben.
Die Zeit drängt. Wir begrüßen eine internationale Reaktion, mehrere Länder
haben bereits ihre Hilfe für die von den Erdbeben betroffene Bevölkerung
angeboten. Doch man sollte es nicht akzeptieren, daß ein und dieselbe
Katastrophe auf beiden Seiten der türkisch-syrischen Grenze ganz
unterschiedliche Folgen für die Menschen hat. Auf der syrischen Seite trifft
diese Tragödie eine Bevölkerung, die durch den jahrelangen Krieg und die von
den Vereinigten Staaten und andere verhängten Sanktionen bereits schwer
getroffen wurde.
Diese Situation stellt uns als westliche Nationen vor unsere Verantwortung,
die Werte zu schützen, die wir zu verkörpern behaupten. Werden wir weiter
Maßnahmen anwenden, von denen wir sehr wohl wissen, daß sie zu unvorstellbarem
Leid, Unglück und Tod unschuldiger Menschen führen? Oder werden wir endlich
beschließen, diese kriminellen Sanktionen aufzuheben? Wissen wir nicht nach so
vielen Jahren, daß die Sanktions-Waffe den Menschen nur schadet?
Es ist an der Zeit, daß die westlichen Regierungen ein Mindestmaß an Moral
wiedergewinnen, indem sie diese Tragödie zum Anlaß nehmen, alle Sanktionen
gegen Syrien dauerhaft aufzuheben und künftig den Wiederaufbau des Landes zu
organisieren, zusammen mit allen, die entschlossen sind, dazu beizutragen.
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