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Neue Solidarität
Nr. 9, 29. Februar 2024

Lebensmittelhilfe für Gaza bricht zusammen

Das Welternährungsprogramm (WFP) gab am 20. Februar bekannt, daß es die Nahrungsmittellieferungen in den nördlichen Gazastreifen wegen „Chaos und Gewalt infolge des Zusammenbruchs der zivilen Ordnung“ unterbrechen muß. Israel weigert sich nicht nur, die nötige minimale Sicherheit für die Lieferungen zu gewährleisten, sondern beschießt sogar gezielt Nahrungsmittel­konvois. Ein CNN-Bericht vom 21. Februar enthält Beweise dafür, daß Soldaten der israelischen Streitkräfte (IDF) am 5. Februar einen Lebensmittelkonvoi blockierten und dann auf die Lastwagen schossen – nicht auf die Fahrer, sondern um die Lastwagen und die Ladung zu zerstören. Dabei handelte sich um einen UNRWA-Konvoi, aber auch das WFP berichtet von Angriffen auf seine Wagen.

Die Folgen der Hungerblockade sind erschütternd. AP berichtet: „Die Zahl der Hilfstransporte in das belagerte Gebiet ist nach UN-Angaben in den vergangenen zwei Wochen um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Überforderte Mitarbeiter der UN und anderer Hilfsorganisationen sagten, die Durchfahrt von Lastwagen und Verteilung von Hilfsgütern sei zum Erliegen gekommen, weil Israel die Sicherheit der Konvois inmitten von Bombardierungen und Bodenoffensive nicht gewährleisten könne.“

Das WFP warnte vor einem „jähen Abgleiten in Hunger und Krankheit“ und betonte: „Menschen sterben jetzt schon an hungerbedingten Krankheiten.“ Der UNICEF-Vertreter Ted Chaiban sagte in einer Erklärung, daß der Gazastreifen „auf eine Welle vermeidbarer Todesfälle bei Kindern zusteuert, die das bereits unerträgliche Niveau der Kindersterblichkeit weiter verschlimmert“.

AP zitierte am 19. Februar die mit dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF verbundene Hilfsorganisation Global Nutrition Cluster: „In 95% der Haushalte in Gaza schränken Erwachsene ihre Ernährung ein, damit Kleinkinder Essen bekommen, und 65% der Familien nehmen nur eine Mahlzeit am Tag zu sich. Mehr als 90% der Kinder unter fünf Jahren in Gaza essen zwei oder weniger Mahlzeiten am Tag.“ Ein ähnlicher Prozentsatz ist von Infektionskrankheiten betroffen, 70% litten in den letzten zwei Wochen an Durchfall. Mehr als 80% der Haushalte haben kein sauberes, zuverlässiges Wasser.

Schon im Dezember hieß es in einem UN-Bericht, in Gaza „ist jeder Vierte vom Hungertod bedroht“, und seither hat sich die Lage weiter verschlechtert.

eir