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Von Lyndon LaRouche
Im Mai 1981 beschrieb der amerikanische Staatsmann Lyndon LaRouche in einem Artikel, wie Israel davon befreit werden kann, als Rammbock für britische imperiale Interessen benutzt zu werden. Er stand damals in Kontakt mit israelischen Netzwerken, um für seine später „Oasenplan“ genannte Strategie zu werben, ein Infrastruktur-Großprojekt zur Versorgung Israels und seiner arabischen Nachbarn mit Frischwasser, um „die Wüste zu begrünen“. Die „LaRouche-Doktrin“ basiert auf der Idee der Zusammenarbeit zwischen souveränen Staaten zum gegenseitigen Nutzen. Indem sie allen Parteien einen Anreiz für den Frieden bietet, ist sie heute genauso relevant wie damals.
In Israel hat sich wiederholt eine politische Fraktion an die Spitze gestellt, die entschlossen war, die Lage zu ändern und Entwicklungen in eine Richtung zu lenken, die mit der von uns skizzierten Politik übereinstimmt. Jedesmal haben sich arabische Staatsführer, die das hätten unterstützen müssen, dem Druck gebeugt und zeigten nicht die notwendig öffentliche Reaktion, um diese Bemühungen aus Israel zu unterstützen.
Noch schwerwiegender ist, daß die Großmächte, darunter auch die von Großbritannien beeinflußten Vereinigten Staaten, nicht die erforderliche glaubwürdige und offene Unterstützung für solche kurzlebigen israelischen Initiativen leisteten. In der Praxis blieb Israel nur übrig, mit extremen machiavellistischen Notlösungen unter Bedingungen zu manövrieren, die durch das anhaltende blutige Erbe des „Großen Spiels“ des britischen Geheimdienstes in der Region definiert sind. Dies kann man am besten verstehen, wenn man die Geschichte der kleinen Nation Israel unter der Führung von David Ben-Gurion betrachtet.
Da es innerhalb seiner eigenen politischen Möglichkeiten an glaubwürdiger Unterstützung von außen für friedensorientierte politische Initiativen mangelte, bestand Israels Politik hauptsächlich aus zweckorientierten strategischen Manövern im Rahmen des Großen Spiels, das wiederum hauptsächlich durch die Habgier oder andere Torheiten der Großmächte manipuliert wurde. Israel existierte hauptsächlich als eine Art „Mehrfachagent“ der wichtigsten Fraktionen der Großmächte in dieser Region und spielte die Torheiten des einen oder anderen Schutzherrn gegen die der anderen aus...
Solange sich dieses Verhaltensmuster der großen und kleineren Mächte gegenüber dem Nahen Osten nicht ändert, ist keine effektive, angemessene Außenpolitik für den Nahen Osten möglich. Im wesentlichen müssen die Großmächte diejenigen politischen Initiativen aus den führenden politischen Kreisen Israels glaubwürdig unterstützen, die Impulse innerhalb Israels in Richtung der von uns oben allgemein dargelegten Ziele verstärken. Wenn ein [Menachem] Begin versucht, Maßnahmen zur Destabilisierung der Lage im Nahen Osten zu ergreifen, müssen schnell glaubwürdige und wirksame Abschreckungsmaßnahmen ergriffen werden, um diesen Impuls innerhalb Israels zu diskreditieren. Wann immer politische Initiativen aus Israel auch nur ansatzweise in die Richtung gehen, die für echte Lösungen erforderlich ist, brauchen die Wähler der kleinen Nation Israel glaubwürdige Beweise dafür, daß solche Initiativen anders als in der Vergangenheit volle, effektive Unterstützung der Großmächte erhalten. In dieser Hinsicht müssen wir für alle zionistischen Argumente blind sein und statt dessen in erster Linie auf Formen des israelischen Nationalismus zielen, die mit den Grundsätzen des souveränen Nationalstaats vereinbar sind.
Der Eckpfeiler einer wirksamen Israelpolitik ist heute die Frage der Auslandsverschuldung und der damit verwandten internen Inflation Israels. Der Schlüssel, um Israels Fähigkeit zu stärken, eine souveräne Nationalstaatsrepublik zu werden, besteht darin, das Land dabei zu unterstützen, dort Lebensbedingungen zu schaffen, die mit einem souveränen, dem technischen Fortschritt verpflichteten Nationalstaat vereinbar sind. Die Schulden müssen umgeschuldet werden. Als Teil dieses Pakets sollte eine „Hartwährungsreform“ eingeführt werden, und es sollten ausreichende Kredite für Technologie bereitgestellt werden, damit Israel die erforderlichen Kategorien von Technologien für die wirtschaftliche Entwicklung derjenigen seiner Nachbarn exportieren kann, die verbesserte Technologien für Wasserversorgung, Kernenergie und andere Bereiche wünschen.
Eine solche Unterstützung für eine politische Führung, die die Muster der Beziehungen im Nahen Osten verändern will, wird denjenigen Nationen, die gemeinsam handeln, um auf dieser Grundlage im Nahen Osten Frieden zu schaffen, indirekte Vorteile von unschätzbarem Wert bringen. Wenn diese Unterstützung mit Maßnahmen zur Beendigung des alten britischen Großen Spiels in der Region kombiniert wird, ist das die konkrete Politik, für deren Umsetzung wir Möglichkeiten suchen müssen.
(Auszug aus: „Die ‚LaRouche Doktrin‘ über Israel und den Holocaust“, Executive Intelligence Review, 19. Mai 1981)
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