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E.I.R. Nachrichten, 7.4. 2025 – CGTN veröffentlichte am 7. April einen Artikel von Helga Zepp-LaRouche, in dem sie beschreibt, wie eine Alternative zu Donald Trumps Importzöllen aussehen sollte. Zepp-LaRouche schreibt, in der Erklärung des Weißen Hauses zu den Zöllen würden ganz unterschiedliche Fälle in einen Topf geworfen:
„Während China fast 850 Millionen seiner Bürger aus der Armut befreit, die absolute Armut beseitigt, eine Mittelschicht von 400 Millionen Menschen mit einer enormen Kaufkraft geschaffen hat und darüber hinaus zum Entwicklungsmotor für den Globalen Süden geworden ist, sieht die Situation in Deutschland ganz anders aus.
Die Einführung der Eurozone ab 1999 wurde damals heftig kritisiert, weil sie ganz unterschiedlich entwickelte Volkswirtschaften in eine Währungszone integrierte, die keine ,optimale Währungszone‘ war. Als Gerhard Schröder Anfang der 2000er Jahre als Bundeskanzler die ,Agenda 2010‘, eine Reihe von Reformen, umsetzte, wurden die inländischen Löhne gedrückt und auf diese Weise die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gegenüber den weniger industrialisierten Ländern der Eurozone erhöht. Dadurch wurde das Gewicht der deutschen Wirtschaft auf Kosten der anderen europäischen Länder erhöht, weil sie ihre Währungen nicht mehr abwerten konnten.
Infolgedessen wurde Deutschland eine Zeitlang ,Exportweltmeister‘, aber viele inländische Investitionen, wie die Erneuerung der grundlegenden Infrastruktur, wurden vernachlässigt und die Kaufkraft des Binnenmarktes wurde relativ geschwächt. Natürlich wurde all dies von späteren Entwicklungen überschattet, wie dem Verlust des Zugangs zu billigem russischem Gas und dem Verlust des russischen Marktes aus geopolitischen Gründen. Theoretisch könnten die Trump-Zölle ein Weckruf für Deutschland sein, das eigene Haus in Ordnung zu bringen.“
Globalisierung und Produktionsauslagerung hätten in den USA ähnliche Auswirkungen, und Trump wolle das rückgängig machen. Doch statt auf die Ideologen des freien Marktes in seinem Umfeld zu hören, sollte er „zu soliden Prinzipien der physischen Wirtschaft zurückkehren: Investitionen in wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, internationale Zusammenarbeit im Weltraum und Innovation im allgemeinen. Das bedeutet, daß die Bildungssysteme der USA und der europäischen Nationen neu organisiert werden müssen, um dieser Ausrichtung zu dienen, und daß Anreize geschaffen werden müssen, um hochqualifizierte Arbeitskräfte für diesen Zweck auszubilden.“
Die Alternative zu einseitigen Schritten zur Zerstörung der alten Ordnung „ist ein kooperativer Ansatz, bei dem echte Entwicklungsperspektiven für Afrika, Asien, Amerika und Europa auf die Tagesordnung für Joint Ventures und kooperative Investitionen in Infrastruktur, Industrie, Landwirtschaft, Wissenschaft, Gesundheit und Bildungssysteme gesetzt werden, finanziert durch produktive Kredite.
Man beseitigt Handelsungleichgewichte, indem man den Kuchen größer macht und dabei die unterschiedlichen Merkmale und Entwicklungsstufen der einzelnen Volkswirtschaften in einer fairen Arbeitsteilung berücksichtigt.“
In Anspielung auf Trumps Motto „Amerika zuerst“ schließt Zepp-LaRouche: „,Die Menschheit zuerst‘ wird zu einem Win-Win-Ergebnis für alle führen.“
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