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Neue Solidarität
Nr. 23-24, 5. Juni 2025

Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf!

Für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen!

Einladung zur internationalen Konferenz des Schiller-Instituts im Großraum Berlin, 12. und 13. Juli 2025.

Die Welt befindet sich in einer beispiellosen Krise: An mehreren Fronten toben Kriege und Bürgerkriege, in der Ukraine, in Israel/Palästina, im Sudan, in Myanmar, im Jemen, in der Demokratischen Republik Kongo, und in vielen anderen Krisengebieten kommt es zu Gewaltausbrüchen. Mindestens zwei dieser Konflikte – in der Ukraine und in Südwestasien – bergen das Potential, zu einem Weltkrieg zu eskalieren, der die Zivilisation vernichtet. Der von Präsident Trump initiierte Zoll- und Handelskrieg könnte zum Zusammenbruch des ohnehin schon fragilen globalen Finanzsystems führen. Die Welt ist aus den Fugen geraten.

Wir befinden uns inmitten eines epochalen Wandels, der nicht weniger dramatisch ist als der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, als das Menschenbild und die Vorstellungen von Staat und Welt grundlegend neu definiert wurden. In ähnlicher Weise verändert sich heute die Vorstellung von der Ordnung, die zwischen den Nationen herrschen soll. Der entscheidende Unterschied besteht darin, daß sich die Nationen des Globalen Südens zunehmend der Dimensionen dieses Umbruchs bewußt werden, während das westliche Establishment weiter an längst überholten Vorstellungen seiner privilegierten Stellung in der Welt festhält.

Die Idee der Vorherrschaft einer einzelnen Nation, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist, und auch die Idee einer unipolaren Welt, wie sie nach dem Ende des Kalten Krieges von einigen vertreten wurde, muß einer multipolaren Welt weichen, die jedoch noch nicht durch Strukturen oder Stabilität gestützt wird.

Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas und das Aufkommen der BRICS-Staaten ermöglichen es den Nationen des Globalen Südens, ihre wirtschaftliche Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen und 500 Jahre Kolonialismus, auch in seiner modernen Form der IWF-Auflagen, hinter sich zu lassen, um in absehbarer Zukunft einen angemessenen Lebensstandard zu erreichen. Alle, denen eine positive Zukunft für die Menschheit am Herzen liegt, sollten diese Entwicklung begrüßen.

Doch stattdessen setzt ein Teil Europas auf eine massive Militarisierung des Kontinents und eine Fortsetzung der geopolitischen Konfrontation. Dem ungarischen Ministerpräsidenten Orban zufolge zögern die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, ihr Scheitern in der Ukraine einzugestehen. Der gesamte Westen habe einen „Stellvertreterkrieg“ gegen Rußland geführt und verloren, und einen solchen Krieg zu verlieren sei eine sehr ernste Angelegenheit, die enorme Auswirkungen auf den gesamten Westen haben werde.

Weil es sich dieser Realität verweigert, will Europa den Krieg fortsetzen, und Deutschland will sogar noch weitreichendere Waffen wie die Taurus-Rakete liefern, deren Einsatz Deutschland sofort zu einer Kriegspartei machen würde, während Präsident Trump gerade versucht, die Beziehungen zu Rußland zu normalisieren.

In einer derart komplexen strategischen Lage, in der immer neue Krisen auftauchen, muß ein Ausweg auf einer höheren Ebene als der, auf der die Krisen entstanden sind, gefunden werden – auf der Ebene der Vernunft. Der Mensch ist die einzige bekannte Gattung im Universum, die mit schöpferischer Vernunft ausgestattet ist. Und diese Vernunft gebietet es, eine Lösung zu finden, die die Interessen der ganzen Menschheit berücksichtigt. Wir sollten und können eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur schaffen, die den Interessen aller Nationen auf diesem Planeten gerecht wird. Hätte der Westen auf die legitimen Forderungen Rußlands nach rechtsverbindlichen Sicherheitsgarantien reagiert, wäre es nie zum Krieg in der Ukraine gekommen. Wir in Europa werden immer Nachbarn Rußlands bleiben und müssen dringend eine Normalisierung der Beziehungen anstreben.

Der größte Teil der Menschheit strebt bereits in diese Richtung. Die BRICS-Mitglieder und -Partnerstaaten umfassen schon 53 Prozent der Weltbevölkerung und sind dabei, eine neue Form der Zusammenarbeit auf der Grundlage der UN-Charta und der Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz zu schaffen, die statt auf geopolitischer Konfrontation auf Freundschaft und Kooperation zum gegenseitigen Nutzen beruht. In Europa unterstützt der slowakische Ministerpräsident Fico eine solche Zusammenarbeit.

Der Ausweg für uns in Europa ist eigentlich ganz einfach. Der Trump-Schock sollte uns endlich von unserem Vasallendasein befreien, und vor allem müssen wir das oligarchische Diktum verwerfen, daß „der Mensch des Menschen Wolf ist“, genauso wie die Denkweise aller Imperien, die dieser Überzeugung zugrunde liegt. Statt dessen müssen wir ein neues Kapitel des Friedens in der Geschichte der Menschheit aufschlagen. Sobald wir unsere ehrliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den BRICS-Staaten und der Globalen Mehrheit zum Ausdruck bringen, wird uns die Mehrheit der Weltbevölkerung mit offenen Armen empfangen.

Dies wird umso leichter sein, wenn wir zur klassischen Kultur Europas zurückkehren und das großartige Menschenbild wiederbeleben, auf dem diese Kultur beruht, nämlich daß der Mensch von Natur aus gut und zu unbegrenzter Vervollkommnung fähig ist. Wir müssen nur unsere klassische Kultur wiederbeleben, dann werden unsere großen Dichter und Komponisten wie Dante, Shakespeare, Schiller, Heine, Puschkin, Petőfi, Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Verdi, Tschaikowski, Dvořák, um nur einige zu nennen, die Grundlage für einen Dialog der Kulturen mit den Völkern der Globalen Mehrheit bilden.

Die bestialische Vorstellung des Ideologen der englischen Aufklärung, Thomas Hobbes, der Mensch sei des Menschen Wolf, muß ein für alle Mal verworfen werden, ebenso wie alle Formen von Imperium und Kolonialismus, für die er der Ideologe war. Wir müssen ein neues Kapitel in der Geschichte der Menschheit schreiben, das die Würde und das schöpferische Potential des menschlichen Individuums widerspiegelt.

Um über diese Perspektive zu diskutieren und einen Dialog mit dem Globalen Süden zu fördern, findet am 12.-13. Juli 2025 im Großraum Berlin eine internationale Konferenz statt, zu der Sie herzlich eingeladen sind.

Hochrangige Referenten aus Europa und den Nationen des Globalen Südens werden teilnehmen und für intensive Gespräche zur Verfügung stehen.

Themenschwerpunkte:

Weitere Informationen zur Konferenz und ein Anmeldungsformular zur Teilnahme finden Sie demnächst auf der Internetseite des Schiller-Instituts.

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