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E.I.R. Nachrichten, 24.8. 2025 – Indien treibt sein ehrgeiziges bemanntes Raumfahrtprogramm voran, die Hauptziele sind der Start der ersten Astronauten bis Ende 2027, die Errichtung der geplanten Raumstation Bharat Antariksh bis 2035 und die Landung indischer Astronauten auf dem Mond bis 2040.
Am 22. August gab der Vorsitzende der indischen Weltraumforschungsorganisation ISRO, V. Narayanan, bekannt, der erste Testflug für die bemannte Mission Gaganyaan (Sanskrit für „Himmelsfahrzeug“) sei nun für Dezember geplant. Es handelt sich um eine unbemannte Mission mit einem halbhumanoiden Roboter namens Vyommitra. 80 Prozent (rund 7.700) der erforderlichen Tests für Gaganyaan seien bereits erfüllt, 2.300 Tests stünden noch aus.
Heute wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die Simulation des Wiedereintritts des Gaganyaan-Besatzungsmoduls in die Erdatmosphäre verlief reibungslos, wie ISRO-Vertreter erfreut berichteten. Alle Fallschirme öffneten sich wie geplant und das Besatzungsmodul wurde geborgen.
Indien verfügt bisher nur über vier ausgebildete Astronauten, aber Ministerpräsident Narendra Modi betonte am 19. August in einem Treffen mit dem Astronauten Shubhanshu Shukla, bei dem er sich über Shuklas jüngste 18-tägige Wissenschaftsmission auf der Internationalen Raumstation informierte, Indien brauche einen Pool von 40 bis 50 Astronauten, um seine Weltraumpläne erfolgreich umzusetzen. Bislang hätten wohl nur sehr wenige Kinder in Indien daran gedacht, Astronaut zu werden, sagte Modi zu ihm, aber Shuklas Reise werde „mehr Vertrauen schaffen und das Interesse an diesem Bereich wecken“. Shukla sagte ihm, eine seiner Aufgaben während seines Aufenthalts auf der Raumstation habe darin bestanden, vor indischen Schulklassen zu sprechen.
Shukla sagte am 21. August gegenüber Reportern: „Ich hätte nie gedacht, daß ich einmal ins All fliegen würde. Wenn ich es kann, könnt ihr das auch. Wir haben Gaganyaan, die Bharatiya Antariksh Station und eine Reihe von Missionen geplant… Die Teilnahme an bemannten Raumflügen liefert Wissen und Informationen, die weit über das Übliche hinausgehen und viel tiefer gehen – das ist sehr wertvoll für unsere Gaganyaan-Mission. Die wissenschaftliche Neugier und Begeisterung der Kinder, als ich aus dem Weltraum zu ihnen sprach, war spürbar. Da war immer ein Kind, das fragte: ,Wie kann ich Astronaut werden?’ Das ist ein großer Erfolg. Die ISRO ist bereit, Indien ist bereit, diesen Traum zu verwirklichen.“
E.I.R. Nachrichten, 24.8. 2025 – Rußlands Präsident Wladimir Putin traf sich am 22. August mit jungen Mitarbeitern russischer Unternehmen der Atomindustrie, um den 80. Jahrestag der Gründung der Atomenergie in Rußland zu feiern. Heute beschäftigt der Sektor 420.000 Menschen und ist mit Rosatom „weltweit führend im Bau neuer Kraftwerksblöcke“. Putin nutzte die Gelegenheit, um nicht nur der russischen Jugend, sondern auch der ganzen Welt eine Botschaft über die heutigen wissenschaftlichen Pionierbereiche der Menschheit zu übermitteln. Wie auf der Website des Präsidenten berichtet,1 erklärte Putin während seines Besuchs im Nationalen Forschungsinstitut für Experimentalphysik, dem Nuklearzentrum der Russischen Föderation.
„Dieser Weg nach vorne ist absolut präzise und richtig. Wir müssen uns ehrgeizige Ziele setzen und danach streben, einen qualitativen Sprung in der Entwicklung der russischen Wirtschaft und der gesamten Zivilisation zu machen. Dazu gehört in erster Linie die Arbeit an der kontrollierten Kernfusion, die zum Teil vom großen Jewgeni Welichow initiiert wurde. Dank der bestehenden Grundlagen können die Entwicklungen in diesem Bereich bereits für eine Reihe praktischer Lösungen genutzt werden, wobei Rußland an der Spitze des Fachwissens und der Technologie steht. Diese zweifellos einzigartigen Vorteile müssen durch eine enge Zusammenarbeit mit den führenden wissenschaftlichen Zentren Rußlands weiter ausgebaut werden.“
Er fuhr fort: „Eine ebenso fruchtbare Zusammenarbeit ist für ein weiteres Großprojekt erforderlich: die Schaffung eines Weltraumsystems mit einem speziellen Kraftwerk und einem sogenannten Weltraumschlepper auf Basis eines Kernkraftwerks. Solche Lösungen eröffnen grundlegend neue Perspektiven für die Erforschung des Weltraums.“ Diese Programme „sind von kolossalem Ausmaß und darauf ausgelegt, die Verteidigungsfähigkeit und Souveränität des Landes zu stärken und gleichzeitig die Möglichkeiten für Kreativität und Selbstverwirklichung talentierter junger Menschen sowie von Schülern und Studenten, die eine Tätigkeit in der Nuklearindustrie anstreben, entscheidend zu erweitern. Ich bin fest davon überzeugt, daß junge Menschen und alle Generationen von Rosatom-Spezialisten – so wie Ihre großartigen Vorgänger – in der Lage sind, die komplexesten Ziele zu erreichen, sei es im zivilen oder im Verteidigungsbereich, in denen die russische Nuklearindustrie tätig ist.“
Begonnen hatte Putin seine Rede mit einem Dank an die Veteranen des Atomprogramms: „Wir verneigen uns tief vor den Veteranen der Branche, denen wir unsere Sicherheit, eine solide technologische Grundlage und im Wesentlichen unsere unabhängige, souveräne Entwicklung verdanken. Mit ihrem Talent und ihrer titanischen Willenskraft haben sie einen robusten nuklearen Schutzschild für unser Land geschaffen und waren die ersten weltweit, die die friedliche Kernenergie zum Wohle der Nation und der gesamten Menschheit nutzbar gemacht haben.“
Der Präsident stellte das Atomprogramm auch in den Zusammenhang mit Infrastruktur-Großprojekten: „Rosatom ist führend bei der Entwicklung und Umsetzung modernster Technologien sowie bei der Durchführung großer Infrastrukturprojekte, darunter die Nordostpassage, die Teil des Transarktischen Transportkorridors von St. Petersburg über Murmansk nach Wladiwostok sein wird.“
Anmerkung
1. http://en.kremlin.ru/events/president/news/77837
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