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Neue Solidarität
Nr. 50-51, 11. Dezember 2025

Die Mobilisierung junger Menschen für die Zukunft Afrikas

Von Chekaraou Halidou Nawaiwa

Chekaraou Halidou Nawaiwa ist panafrikanischer Aktivist aus Niger. Im zweiten Abschnitt der Pariser Konferenz der Solidarité et Progrès (S&P) und des Schiller-Instituts am 8. November sagte er folgendes. (Übersetzung aus dem Französischen.)

Guten Abend, mein Name ist Chekaraou Halidou Nawaiwa, ich bin ein junger Panafrikanist aus Niger. Das Thema, das uns heute zusammenbringt, nämlich die Mobilisierung junger Menschen für die Zukunft Afrikas, ist meiner Meinung nach eine Frage der Qualität, aber auch des kontinuierlichen Engagements der afrikanischen Jugend. Ein dauerhaftes Engagement, wenn man bedenkt, wie sich die afrikanische Jugend gegen die Kolonialisierung mobilisiert hat und wie es dieselbe Jugend war, die sich in den 1960er Jahren für die Verteidigung der Unabhängigkeit mobilisiert hat. Wir tun also gut daran, uns zu fragen, warum dieser patriotische Geist 65 Jahre später unter der afrikanischen Jugend weiter wächst.

Die Antwort ist einfach: Weil die afrikanische Jugend sich bewußt ist, daß ihr Überleben von der Zukunft des afrikanischen Kontinents abhängt. Sie ist sich bewußt, daß sie ohne Frieden, Sicherheit und Wohlstand auf dem afrikanischen Kontinent nicht mehr existieren wird. Angesichts all dieser Herausforderungen bedrohen heute viele Hindernisse die Entwicklung des Kontinents. Dazu gehören Probleme im Zusammenhang mit Unsicherheit, doch ohne ein Klima des Friedens und des Verständnisses ist keine Entwicklung möglich.

Ich ziehe diesen Vergleich, um Sie zurück ins Jahr 2011 zu versetzen, als die NATO beschloß, in Libyen einzumarschieren und dieses vorbildliche Land im Rahmen ihres unglückseligen Projekts „Arabischer Frühling” zu zerstören. Für unsere Länder in der Sahelzone würde ich sagen, daß Niger, Burkina Faso und Mali den Preis dafür bezahlt haben, und das ist es, was wir heute, 10 Jahre später, erleben: Unsicherheit im Zusammenhang mit Terrorismus.

Was junge Menschen nicht verstehen, ist, warum Partner mit erheblichen Sicherheitsressourcen auf unserem Boden sind, aber leider nehmen die Sicherheitsprobleme nur zu, sodaß junge Menschen Fragen stellen. Und das hat junge Menschen irgendwann dazu veranlaßt, unsere Behörden aufzufordern, den französischen Militärstützpunkten, die sich zu dieser Zeit in unseren Ländern befanden, einfach zu sagen, sie sollten ihre Koffer packen. Zumal wir wissen, daß diese französischen Militärstützpunkte in Niger ohne die Genehmigung der Nationalversammlung von Niger eingerichtet worden waren. Leider landeten damals viele Akteure der Zivilgesellschaft, die an vorderster Front dieser Kämpfe standen, im Gefängnis.

Was viele Menschen heute, insbesondere im Westen, nicht verstehen, ist, warum die afrikanische und sahelische Jugend heute die Militärführer unserer Länder verteidigt oder weiterhin unterstützt. Die Antwort ist ganz einfach: Weil diese Militärführer, ob in Niger, Burkina Faso oder Mali, Soldaten sind, die die gleichen Überzeugungen wie die afrikanische Jugend teilen und die gleichen Ziele wie die afrikanische Jugend verfolgen.

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