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Bei den Schülerprotesten gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht am 5. Dezember verbreitete die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) das folgende Flugblatt.
„Was immer wir tun können, um eure Anstrengungen zu unterstützen, werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln tun. Es ist unsinnig, jetzt junge Menschen zur Wehrpflicht zu verdonnern, um einen Krieg zu führen, der niemals gewonnen werden kann. Ich bin nicht gegen die Idee einer vernünftigen Selbstverteidigung, aber die jetzige Aufrüstung und die Ausrichtung darauf, Deutschland kriegstüchtig zu machen, sowie die damit verbundene Wiedereinführung der Wehrpflicht, wie sie Verteidigungsminister Pistorius plant, bedeuten, daß junge Leute wieder zu Kanonenfutter werden. In der Ukraine, wo seit einiger Zeit eine Zwangsrekrutierung stattfindet, sieht man, daß die Zahl der Deserteure immer weiter zunimmt. Organisiert also maximale Unterstützung und nehmt auch Kontakt mit Jugendlichen aus anderen Ländern auf, denn das ist nicht nur eine Frage für Deutschland. Die Idee, daß die Jugend Nein zu diesem Krieg sagen muß, ist meiner Meinung nach die größte Hoffnung, diesen Wahnsinn überhaupt zu stoppen.“
Dieser Appell an die Organisatoren des Streiks gegen die Wehrpflicht stammt von Helga Zepp-LaRouche, der Vorsitzenden der BüSo und Gründerin des Schiller-Instituts, während eines Live-Dialogs am 26.11.2025.
Die Fakten liegen ja auf dem Tisch: Ein Krieg gegen Rußland, um dem Land eine strategische Niederlage zuzufügen, ist unmöglich. Niemand kann die stärkste Atommacht der Welt besiegen, ohne die Gefahr eines unkontrollierten Nuklearkriegs heraufzubeschwören. Die Aussicht auf Friedensverhandlungen unter dem Druck und mit Vermittlung der USA ist erkennbar. Lediglich die Regierungen der Koalition der Willigen – zu denen auch die deutsche gehört – mobilisieren ungebremst auf diesen Krieg hin. Die Medien tun ihr übriges, um uns fast täglich mit neuen Behauptungen eines unmittelbar bevorstehenden Angriffs Rußlands aufzuscheuchen.
Gleichzeitig gibt es immer neue dramatische Berichte über den Niedergang der deutschen Industrie, der Verkehrsinfrastruktur und des Bildungssystems. Viele Betriebe, die normalerweise den Großteil der Jugendlichen ausbilden, stehen vor dem Aus, weil die Anliegen der Mittelständler, Landwirte und anderer produktiver Teile der Gesellschaft längst nicht mehr Priorität haben. Deutschland mobilisiert also für einen Krieg, während es gleichzeitig seine Wirtschaft ruiniert? Das ist eine absolut katastrophale Sackgasse. Es ist also von entscheidender Bedeutung, daß die junge Generation ein zukunftsfähiges System fordert.
Die gute Nachricht ist, daß es auf globaler Ebene längst derartige Bestrebungen gibt, ein funktionierendes globales System aufzubauen, in dem reale Entwicklung, Sicherheit und friedliche Koexistenz im Zentrum stehen. Ein Beispiel hierfür sind die BRICS-Staaten, die auch eine Jugendplattform haben und sich international vernetzen. Dafür steht auch die junge Bevölkerung des Globalen Südens, allen voran Afrikas, die sich eine klare Agenda der Vorwärtsentwicklung gegeben hat. Nichts ist ihr wichtiger, als Frieden zu bewahren und eine rasche Industrialisierung voranzutreiben. Denn nur so können sie die Überreste des Kolonialismus überwinden und in den Bereichen Bildung, Produktion, Infrastruktur und technologische Innovation aufschließen. Aus diesem Grund bietet sich eine einmalige Gelegenheit, sich mit dieser Globalen Mehrheit, insbesondere der jungen Generation, auszutauschen und an einer gemeinsamen globalen Agenda des Friedens durch Entwicklung und des Respekts vor der jeweils anderen Kultur und Lebensweise mitzuarbeiten.
Ihr Vorbild ist längst nicht mehr die Politik des Westens, der seinen Besitzstand und seine Privilegien bewahren will. Für die Globale Mehrheit ist vielmehr China in vielerlei Hinsicht ein Modell: Es hat 800 Millionen Menschen aus der Armut befreit, verfügt über die beste und umfangreichste Bahninfrastruktur der Welt und macht die Errungenschaften technologischer Innovationen allen zugänglich. Über die Initiative „Neue Seidenstraße” werden diese Stärken mit 150 Staaten weltweit geteilt. So entstehen in Afrika und Lateinamerika moderne Staudämme, Häfen, Bahnstrecken, Straßen und Städte, während der Westen dort nach wie vor nur Rohstoffe ausbeutet.
Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität und das Schiller-Institut haben fünf Jahrzehnte lang Erfahrung gesammelt und Ideen entwickelt, wie eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur aussehen kann. Wir sind deshalb außerordentlich gut mit der Globalen Mehrheit vernetzt. Durch den regelmäßigen Austausch mit der Jugend des Globalen Südens sind wir eine einzigartige Plattform, die euch dabei unterstützt, Verbündete und Austauschpartner für euren absolut legitimen Widerstand gegen Kriegstreiberei und wirtschaftlichen Niedergang zu finden.
In einem Zoom-Austausch mit zahlreichen Jugendgruppen in aller Welt beschrieb Helga Zepp-LaRouche die zugrunde liegende Philosophie dieses Dialogs wie folgt:
„Man muß eine persönliche Vision haben... Welche Welt möchte man hinterlassen, wenn man nicht mehr da ist? Was möchten Sie in Ihrem Leben erreicht haben – in Zusammenarbeit mit vielen anderen Gleichgesinnten? Je schöner die Vision ist, desto größer ist die Hoffnung, daß wir die Menschheit auf einen positiveren Weg bringen können.
Wenn man einmal damit anfängt, kann man sich die Menschheit als eine Einheit vorstellen: eine wunderschöne, entwickelte, kreative Spezies, die den Krieg überwunden hat, weil wir Krieg als eine barbarische Art des Umgangs miteinander ablehnen und darüber hinauswachsen werden. Da Sie zur jungen Generation gehören und am stärksten betroffen sind, appelliere ich an Sie: Tun Sie gemeinsam mit uns alles in Ihrer Macht Stehende, um diesen Traum, diese Vision, zu verwirklichen!“
Wir laden euch deshalb ein, Kontakt mit uns aufzunehmen: info@bueso.de
Merkt euch außerdem den 14. Dezember vor, wo ein internationales Jugendforum
online über Zoom stattfinden wird.
Anmeldung unter:
https://schillerinstitute.com/de/blog/2025/12/01/internationale-jugendkonferenz-der-schiller-instituts-14-dezember-2025/
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