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Aus der Neuen Solidarität Nr. 16/2007

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Offener Streit bei der Tagung der Klimakommission

Die weltweite Kampagne der LaRouche-Bewegung gegen den Klimaschwindel zeigt Wirkung: Nicht nur etliche Medien weisen inzwischen auf die Widersprüche von Wissenschaftlern gegen die wahnwitzigen Behauptungen der Katastrophenapostel hin, es kam bei der Tagung des IPCC in Brüssel sogar zu massiven Auseinandersetzungen unter den anwesenden Delegationen.

Die mehrwöchige Kampagne der weltweiten LaRouche-Bewegung und der Bürgerrechtsbewegung Solidarität gegen die jüngste Propagandakampagne um die angeblich drohende Klimakatastrophe zeigt inzwischen deutlich Wirkung. Ob in Frankreich, in Deutschland, auf den Philippinen oder in den Vereinigten Staaten - überall regt sich Widerstand gegen die überzogenen Forderungen, die Politiker wie Al Gore aufgrund der Behauptungen des IPCC erheben, und das nicht nur unter Wissenschaftlern, sondern zunehmend auch in den Massenmedien.

So spricht es sich allmählich herum, daß in den letzten zehn Jahren rund 17.000 Wissenschaftler eine Petition des früheren Präsidenten der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften, Dr. Frederick Seitz, unterzeichnet haben, in der die Politik aufgefordert wird, das sog. Kioto-Protokoll mangels wissenschaftlicher Grundlagen und wegen seiner negativen wirtschaftlichen Folgen abzulehnen.

In Frankreich kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung innerhalb der Akademie der Wissenschaften, der ältesten wissenschaftlichen Gesellschaft der Welt, deren Tradition bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Eine Gruppe um den früheren Forschungsminister unter dem damaligen sozialistischen Premierminister Lionel Jospin, Claude Allegre, meldete sich vernehmlich zu Wort und widersprach den Lobbyisten der globalen Erwärmung. Allegre wird demnächst ein Buch über das Thema unter dem Titel „Meine Wahrheit über den Planeten“ veröffentlichen.

Allegre griff die wertlosen Klimamodelle und die Klimatologen, die nicht wissen, wie man die Temperatur mißt, scharf an. Er zeigte, daß in Wirklichkeit die Sonne für die Klimaveränderungen verantwortlich ist, und schloß, daß es daher unverantwortlich sei, den Regierungen zur Einführung politischer Maßnahmen gegen die sog. Treibhausgase zu raten.

Wegen des Streits um seine Äußerungen veranstaltete die Akademie zwei Veranstaltungen - eine Debatte hinter verschlossenen Türen unter ihren Mitgliedern und eine öffentliche Debatte zwischen zwei Allegre nahestehenden Geochemikern, Vincent Courtillot und Jean Louis Le Mouel von Globalen Institut für Physik, und zwei Vertretern der These der globalen Erwärmung, den Klimatologen Hervé Le Treut vom Laboratorium für dynamische Meteorologie und Prof. Edouard Bard vom College de France.

Während der geschlossenen Sitzung, an der sich acht Wissenschaftler aktiv beteiligten, mußte Prof. Bard zugeben, daß die Vermehrung des CO2 in der Atmosphäre nicht die Ursache, sondern eine Folge der globalen Erwärmung ist, und am Ende der öffentlichen Sitzung forderte Vincent Courtillot nachdrücklich, daß „sich auch die Sicht der Minderheit ausdrücken können muß“.

Widerstand u.a. aus Afrika

Noch heftiger waren die Auseinandersetzungen bei der einwöchigen Konferenz des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) vom 2-6. April in Brüssel. Zweck der Tagung war es, sich über die Formulierungen im Sachstandsbericht über den Klimawandel zu einigen. Es kam zu lautstarken Protesten, einige Teilnehmer verließen im Protest den Raum oder traten sogar aus dem IPCC aus, nachdem sie ihre überzogenen Formulierungen aufgrund des Widerstands der Regierungsdelegationen aus China, Rußland, den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien nicht durchsetzen konnten.

Am späten Abend des vorletzten Konferenztages, lange nachdem die Diskussionen über den Bericht beendet waren, hatte Martin Parry, einer der Vorsitzenden des IPCC von der britischen East Anglia Universität versucht, noch nachträglich einige Passagen des sog. Stern-Berichtes in den IPCC-Bericht aufzunehmen. Sterns Bericht war am 30. Januar von einer Konferenz der Afrikanischen Union in Addis Abeba wegen seiner rassistischen Implikationen verworfen worden. Ugandas Präsident Yoweri Museweni hatte Lord Sterns Forderungen als „Akt der Aggression der entwickelten Welt gegen die Völker Afrikas“ bezeichnet, und auch die Präsidenten von Burkina Faso, Blaise Compoaré, und Nigeria, Olusegun Obasanjo, hatten Sterns Äußerungen entschieden zurückgewiesen. Bei der IPCC-Konferenz waren es dann die Vereinigten Staaten, China und Indien, die Parrys Winkelzug vereitelten. Die USA fragten, warum ein Bericht aufgenommen werden solle, der nicht von Experten geprüft wurde, während sich Großbritannien, Frankreich, Deutschland und die EU für die Aufnahme einsetzten. Aber auch der österreichische Vorschlag, den Vorschlag „im kleinen Kreis“ zu prüfen (und so die Widerstände zu umgehen), fand keine Mehrheit. Schließlich mußten Parry und seine Anhänger die Segel streichen.

Saudi-Arabien und China forderten auch, die Formulierung, die menschlichen Aktivitäten seien „sehr wahrscheinlich“ für die globale Erwärmung verantwortlich, durch „wahrscheinlich“ zu ersetzen, was jedoch keine Mehrheit fand. Der Streit am späten Donnerstag abend führte dazu, daß die Pressekonferenz des IPCC am Freitag morgen erst abgesagt, dann hastig wieder einberufen wurde.

Wie der Klimatologe Stephen Schneider von der Stanford-Universität berichtete, brachten die Chinesen technische Argumente vor, über die sich andere Wissenschaftler, darunter Cynthia Rosenzweig vom Goddard-Institut der NASA für Weltraumforschung, „aufregten“. Sie habe schriftlichen Protest eingelegt und dann den Saal verlassen. Andere Wissenschaftler hätten applaudiert, als ihr Protest verlesen wurde. AFP berichtete, dies sei „das erste Mal, daß die Wissenschaft von den Politikern in Frage gestellt wird“.

Lyndon LaRouche kommentierte, in Wahrheit sei diese „Wissenschaft“ stark politisiert. „Wir müssen erkennen, daß dies eine Rückkehr genau dessen ist, was in den 1920er und 1930er Jahren geschah, als die sog. Eugenik-Bewegung den Hitlerismus und ähnliche Dinge hervorbrachte. Was wir heute von diesen Leuten bekommen, ist die gleiche Form von Fanatismus, der benutzt wurde, um die Hitler-Bewegung und die grüne Bewegung, die Zurück-zur-Natur-Bewegung der 20er und 30er Jahre zu schaffen...

Die Harriman-Bank half, Hitlers Ernennung zum Kanzler zu finanzieren, mit der das Hitler-Regime begann. Und das geschah auf der Grundlage ähnlicher Argumente, wie wir sie jetzt von diesen Leuten hören. Sie sollten sich anschauen und sich fragen, was der Unterschied zwischen ihnen selbst und den Leuten mit ähnlichen Anschauungen ist, die in den 20er und 30er Jahren Hitler unterstützten.“1

Aber nicht nur die Regierungsvertreter widersprachen den ökologischen Weltuntergangsaposteln. So erklärte Dr. Vincent Gray, der einzige neuseeländische Experte, der an der Prüfung der IPCC-Berichte beteiligt war, laut einer Presseerklärung der New Zealand Climate Science Coalition: „Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für alle diese ,Projektionen’ und ,Schätzungen’.“ Gray: „Es sollte offensichtlich sein, daß sie alle lächerlich sind. Die globalen Temperaturen sind in den letzten acht Jahren nicht gestiegen. Die Temperaturen in Neuseeland sind in den letzten 50 Jahren nach Vulkanausbrüchen gesunken und mit dem El Nino gestiegen, aber es gibt keine Hinweise für eine ,Erwärmung’. In Christchurch ist es seit 1917 nicht wärmer geworden. Der Meeresspiegel in Auckland ist seit 1960 praktisch unverändert.“

Paul Reiter, ein medizinischer Entomologe, der die Abteilung für Insekten und Infektionskrankheiten am Pasteur-Institut in Paris leitet, bezeichnete die Schauergeschichten darüber, daß sich aufgrund der globalen Erwärmung Malaria ausbreiten werde, als „völligen Unsinn“. Reiter trat aus dem IPCC aus und bezeichnete dessen Ansatz als unwissenschaftlich, aber sein Name wurde erst aus den Berichten des IPCC entfernt, nachdem er mit einer gerichtlichen Klage gedroht hatte. In einem Interview mit EIR, das am 6. April erschien, verurteilte Reiter die Arbeitsweise des IPCC als „Unsinn“, und machte sich über die Darstellung der angeblichen Malariagefahr in Al Gores Film lustig.2

Weltweite Mobilisierung der LYM

Die LaRouche-Bewegung leistete in den letzten Wochen einen wichtigen Beitrag dazu, daß sich nun die Kritiker des IPCC und ähnlicher Erwärmungsapostel zu Wort melden. Mit Massenflugblättern und Interventionen, bei denen sie die Vertreter der Erwärmungsthese mit ihren Argumenten in die Defensive drängten, weckten sie bei vielen interessierten Bürgern Zweifel, während sie gleichzeitig andere Kritiker der Klimathese ermutigten, ihren Widerspruch öffentlich zu äußern. Ob in Hamburg, wo Mitglieder der BüSo entsprechende Flugblätter an Schülergruppen verteilten, die auf Veranlassung der Landesregierung klassenweise Gores Film anschauen mußten, oder in den USA und auf den Philippinen, wo sich die Vertreter von Gores Klimakampagne vor versammeltem Publikum in Widersprüche verwickelten, wenn man sie mit entsprechenden Gegenargumenten konfrontierte - überall war die LaRouche-Bewegung präsent.

Hier ein Beispiel aus Seattle im US-Bundesstaat Washington:

„Die LaRouche-Jugendbewegung (LYM) machte zwar schon während des Vortrags Bemerkungen, aber die eigentliche Auseinandersetzung begann erst, als der Referent (L.) den sog. „Konsens-Bericht“ vorstellte. A. widersprach energisch: „Es gibt keinen Konsens! Haben Sie den Film Der Große globale Klimaschwindel von Channel 4 gesehen? Einer der Leute mußte vor Gericht gehen, um seinen Namen von der Liste des IPCC herunterzubekommen!“ L. versuchte, sie am Weiterreden zu hindern, und erteilte daher J. das Wort. J.: „Es gibt sogar 17.000 Wissenschaftler, die eine Petition unterschrieben haben, in der es heißt, die globale Erwärmung sei nicht wahr.“ L.: Das sind keine Wissenschaftler, deren Berichte vom IPCC geprüft wurden. Die überprüften Wissenschaftler stimmen alle zu. J.: „Der Verfasser der Petition ist der frühere Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften, ich habe sie hier.“ L.: „Lassen Sie mich erst mal meinen Vortrag beenden.“

An diesem Punkt stand LYM-Aktivist S. auf - mit einem T-Shirt „Ich liebe Al Gore“, Bildern von Gore und einem Eisbären und Unterschriftenlisten - und erklärte in schwerem texanischen Akzent, es gebe zwar viele, die widersprechen, aber man müsse es einfach glauben, das reiche völlig, um wieder zu einem Konsens zu kommen. „Ihr braucht bloß zu unterschreiben. Wir müssen den weißen Eisbären retten, das einzige reine Tier. Ihr müßt bloß unterschreiben. Wir müssen die Glühbirnen verbieten, diese leuchtenden Glühbirnen. Ihr braucht bloß unterschrieben.“ L. versuchte, ihn zum Hinsetzen zu bewegen, aber S. fuhr fort: „Wir müssen die Entwicklung der Dritten Welt stoppen, ihr braucht bloß zu unterschrieben“ Immer mehr Zuhörer mußten lachen.

Am Ende seines Vortrags sagte C., die gezeigte Grafik, auf der der CO2-Gehalt der Atmosphäre mit der Temperatur verglichen wird, sei ein Betrug: „Wenn man genau hinsieht, sieht man, daß erst die Temperatur steigt und dann der CO2-Gehalt - und zwar ungefähr 100 Jahre später!“ L. war sprachlos, und bat dann um nähere Informationen. S. rief dazwischen: „Die Sonnenaktivität ist Magie! Das sagt Al Gore. Es ist Magie!“

Dann fragte einer unserer Kontakte, wie lange es eigentlich dauere, den Ozean zu erwärmen: „Ich habe gehört, daß das mindestens 80 Jahre dauert.“ L.: „Das ist kompliziert...“ S.: „Ja, er ist schließlich kein Genie, es ist kompliziert.“ Inzwischen herrschte im Saal ziemliche Unruhe. Dann kam J. zu Wort, der das Kyoto-Protokoll als Völkermord angriff. Ein anderer im Publikum wandte ein, schließlich sei ja kein Staat gezwungen worden, dem Protokoll zuzustimmen. S.: „Sie müssen nicht unterschreiben. Wir müssen ihnen nur genug bezahlen! Afrika muß einfach auf seine Technik warten!“

Um die Entwicklungsfrage entwickelte sich eine heiße Diskussion. Die Petition wurde angesprochen und gefragt, wer sie verfaßt hat und was sie besagt. Schließlich bat L. J., sie zu verlesen, versuchte dann jedoch, als die Erwärmungsthese als Schwindel angegriffen wurde, J. das Wort abzuschneiden, aber J. las die Petition bis zum Schluß. Der ganze Saal war völlig polarisiert. Da stand S. wieder auf und sagte: „Wir müssen die Termiten ausrotten, die produzieren zehnmal soviel CO2 wie die Menschen.“ „Aber die Kühe furzen auch!“ warf eine Studentin ein. S.: „Ja, die Kühe müssen wir auch ausrotten... Wir sind überbevölkert! Die Entvölkerung beginnt mit Euch!“

An diesem Punkt konnte das Publikum sein Gelächter nicht mehr unterdrücken, worauf L. die formelle Diskussion beendete, und Interessierte bat, nach vorne zu kommen, um ihre Fragen im kleinen Kreis zu besprechen, was auch einige taten. Etliche andere kamen jedoch zu den Aktivisten der LYM, um sie für ihre Intervention zu beglückwünschen.

Alexander Hartmann


Fußnote

1. Siehe „The New Environmental Genetics“ von Rob Ainsworth, EIR, 30. März 2007 sowie „The Freaks Who Created Al Gore“, von Anton Chaitkin et al., EIR, 6. April 2007.

2. Siehe www.larouchepub.com/eiw/public/2007/2007_10-19/2007-14/pdf/52_714_scienv.pdf

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