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Aus der Neuen Solidarität Nr. 25/2007

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„Frag den, dem einer gehört“

Von Lyndon LaRouche
- Letzter Teil -

Lyndon LaRouche, selbst mehrfach Präsidentschaftsbewerber innerhalb der Demokratischen Partei, veröffentlichte am 20. April 2007 die folgende Schrift über die Probleme der derzeit erklärten amerikanischen Präsidentschaftskandidaten seiner Partei.

4. Dynamik als Wirtschaftswissenschaft

Die meisten Leute, selbst die vermeintlich in moderner Naturwissenschaft Gebildeten, begreifen heute offenbar nicht, daß Gottfried Leibniz sämtliche Ansprüche von René Descartes auf wissenschaftliche Kompetenz schlagend widerlegt hat. Das schließt all jene ein, die die absurde Vorstellung verteidigen, Isaac Newton sei ein bedeutender wissenschaftlicher Denker gewesen - selbst noch nachdem designierte britische Autoritäten den Inhalt von Newtons berühmter Truhe offenlegten und sofort wieder für „tot“ erklärten. Typisch für das Ausweichen vor den entsprechenden Beweisen waren alle kartesischen Anhänger des venezianischen Abts Antonio Conti im 18. Jahrhundert und die bekennenden Newtonianer sowie Laplace, Augustin Cauchy, Lord Kelvin und die Anhänger des Bertrand-Russell-Kults wie die Professoren Norbert Wiener und John von Neumann.

Hier liegt der Hauptgrund für die eigentliche Inkompetenz der meisten heutigen Ökonomen im Bereich der Vorhersage. Das ist der Schlüssel, warum alle Versuche langfristiger Prognosen anhand einer kartesischen, mechanistisch-statistischen Methode schon an sich untauglich sind.

***

Um die verbreitete Inkompetenz in der Lehre dieses Stoffes heute zu verstehen, betrachte man einige paradoxe Aspekte in Euklids Elementen.

Alle wichtigen Themen in Euklids Elementen gehen auf Entdeckungen zurück, die lange vor Euklid gemacht wurden, entweder von den Pythagoräern und den Kreisen um Sokrates und Platon oder von ägyptischen oder anderen Gelehrten. Die eigentlichen Entdeckungen sind bei Euklid nicht enthalten, nur Umschreibungen, die offensichtlich nach der von Euklid angenommenen sophistischen Methode entwickelt wurden. Hierzu muß vor allem gesagt werden, daß der Kern des Problems in der Betonung apriorischer Definitionen, Axiome und Sätze liegt, die reduktionistische Systeme des Sophismus wie das des Sophisten Euklid auszeichnet. Im Gegensatz dazu ist jede kompetente Geometrie, wie der führende Mathematiker des 18. Jahrhunderts, Abraham Kästner, betonte, im wesentlichen eine antieuklidische konstruktive Geometrie - keine euklidische oder sogenannte „nichteuklidische“ Geometrie wie die von Lobatschewskij oder John Bolyai.

Das erste moderne System einer antieuklidischen physikalischen Geometrie stammt aus Bernhard Riemanns Habilitationsschrift von 1854, womit er das Fundament aller kompetenten modernen physikalischen Hypergeometrien entwickelte. Riemanns weithin schallendes „von Euklid bis Legendre“ im zweiten Absatz seiner Habilitationsschrift läßt jedoch unberührt, was Riemanns große Vorgänger schon als eine kompetente „antieuklidische“ Geometrie kannten, die mit dem einleitenden Argument der Habilitationsschrift übereinstimmt; der führende deutsche Mathematiker des 18. Jahrhunderts, Abraham Kästner, hatte sich intensiv damit befaßt, und auch die Arbeiten von Platon, seinem unmittelbaren, sokratischen Umfeld und führenden Pythagoräern wie Archytas zeugen davon. In der Naturwissenschaft, wie auch in der klassischen Kunst, ist es wichtig, an den entsprechenden Orten und Zeiten den Faktor der „babylonischen Priesterschaft“ und ihrer wiederholten Reinkarnationen in verschiedenen Sprachen während recht langer Geschichtsperioden, wie der unsrigen, zu berücksichtigen.

Um recht zu verstehen, was heute einem kompetenten Verständnis in der Wirtschaft und der damit verbundenen Politik im Wege steht, ist es dienlich, zumindest einen kurzen Blick auf die Umstände zu werfen, mit denen Gottfried Leibniz zu kämpfen hatte, als er das Konzept der Dynamik in moderner Form gegen die vorherrschenden Meinungen der damaligen Zeit vorstellte.

Ich habe es im vorangegangenem Kapitel schon angesprochen:

Die Pythagoräer der Zeit von Sokrates und Platon waren auch die eigentlichen Begründer einer wirklich antieuklidischen physikalischen Geometrie. Die wichtigsten Gegenansichten sind verbunden mit den radikalen Reduktionisten dieses geschichtlichen Zeitabschnittes, besonders den Eleaten, wie insbesondere Parmenides; Platon deckt in seinem Parmenides die Hauptirrtümer der Eleaten auf und stellt das Werk Heraklits den reduktionistischen Fehlern der Eleaten und ihresgleichen gegenüber.

Nicht die euklidische Geometrie an sich ist der Kern des Problems. Das Opfer starb nicht an der Schokolade, sondern an dem Zyanid, mit dem diese versetzt war. Das Zyanid im vorliegendem Fall liegt in den Apriori-Annahmen, unter denen ich hier und jetzt die Definitionen, Axiome und Postulate verstehe, die für die politische Entwicklung Amerikas über zwei Generationen, seit der Ermordung von Präsident John F. Kennedy, verantwortlich waren. Mit den Theoremen der Euklidischen Geometrie könnten wir leben; es sind die akzeptierten Elemente der von oben diktierten Politik, die in den letzten 35 Jahren die Wirtschaft und mehr und mehr auch die Bürger umbringt, besonders die unteren 80% der Einkommensgruppen.

Das Achämeniden-Reich (Perserreich) unternahm damals drei Vorstöße, ganz Griechenland zu erobern: einen zu Lande, einen zu Wasser, und der dritte bestand in Unterwanderung durch den Apollo- und Dionysos-Kult von Delphi. Als Athen zusammen mit seinen Verbündeten die achämenidischen Angreifer zur See zurückschlug und den Vorstoß am Boden strategisch umging, blieb noch die dritte Kolonne: die Kräfte des Sophismus, welche die jungen Athener dazu brachten, das klassische Griechenland selbst zu zerstören.

Die Nachkriegsgeneration der „Babyboomer“ oder „68er“ in den USA heute ist praktisch eine Kopie dieses Werkzeugs, mit dem der delphische Apollo-Kult Athen und andere Nationen Griechenlands dazu brachte, sich selbst zu zerstören.

Die entsprechende Parallele zu heute läßt sich wie folgt zusammenfassen.

Das große Imperium, das im Mittelalter Byzanz als führende imperiale Macht im Mittelmeerraum und den angrenzenden Regionen ablöste, war eine Kombination aus der venezianischen Finanzoligarchie und dem normannischen Rittertum der Kreuzzüge. Dieses Struktur währte rund drei Jahrhunderte, angefangen mit dem Albigenserkreuzzug und der normannischen Eroberung Englands, stürzte aber durch eine Kettenreaktion des Ruins der hedgefonds-artigen Lombard-Bankiers, was in Europa die Hälfte aller Gemeinden und etwa ein Drittel der Bevölkerung auslöschte.

Dieser vorübergehende, aber dennoch katastrophale Rückschlag für die venezianische Finanzoligarchie ließ eine Öffnung entstehen, und in diese stießen die Kräfte der aufkommenden Goldenen Renaissance des 15. Jahrhunderts hinein. Beispielhaft für diese Renaissance steht die Schaffung des souveränen Nationalstaats und der Wissenschaft der Neuzeit auf Initiative von Kardinal Nikolaus von Kues. Um unsere Schilderung kurz zu halten: Die Kräfte Venedigs schlugen zurück, indem sie die osmanische Eroberung Konstantinopels und die anschließenden Schlachten inszenierten. Doch auch Nikolaus von Kues schlug zurück, sozusagen noch aus dem Grabe, als sein Plan, den Ozean zu überqueren, um Völker und Territorien jenseits des Atlantik bzw. im Indischen Ozean zu erreichen, in die Tat umgesetzt wurde. Es waren Dokumente des Nikolaus, aus denen Christoph Kolumbus etwa 1480 die entscheidenden Aufschlüsse für seine Seereise über den Atlantik erhielt.

Weitere positive Wirkungen der Renaissance füllten einen Großteil des Jahrhunderts aus. In Frankreich unter Ludwig XI. entstand der erste moderne Gemeinwohlstaat, dies fand sein Echo in England unter Heinrich VII.

Venedig bekämpfte den ständig steigenden Einfluß der Renaissance mit dem Terror des Großinquisitors Tomas de Torquemada und dem Einschleusen hochrangiger venezianischer Agenten in England, um den dafür empfänglichen Heinrich VIII. zu korrumpieren. Diese Entwicklungen überzogen ganz Europa mit einem Lauffeuer verheerender Religionskriege, die erst mit dem Westfälischen Frieden von 1648 endeten.

Doch diese von Venedig gesteuerten  Entwicklungen des frühen 16. Jahrhunderts hatten die von der Renaissance in Gang gesetzten Impulse nicht unterdrückt. Die Schriften Niccolo Machiavellis, die bis ins 20. Jahrhundert als Pflichtprogramm für Offiziere bei der Ausbildung für befehlshabende Positionen geschätzt wurden, bieten Einsichten, mit welchen Schwierigkeiten es die venezianischen Kräfte zu tun hatten, als sie versuchten, das Vermächtnis der Renaissance auszumerzen.

So kam in Venedig eine von Paolo Sarpi angeführte neue Fraktion mit einer neuen Politik an die Macht; die neue Politik wollte den von der Renaissance ausgehenden Impuls für wirtschaftliche Entwicklung durch technischen Fortschritt nicht mehr unterdrücken, sondern auffangen. Diese Politik Sarpis und seines Hauslakaien Galilei wurde zur Grundlage des anglo-holländischen liberalen Systems, das in den letzten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts entstand. Die Machtübernahme Wilhelms von Oranien in England, gefolgt von der Niederlage der mit Leibniz verbündeten britischen Tory-Fraktion, führte dazu, daß die anglo-holländischen liberalen Finanzinteressen zu einem neuen Weltreich der Seeherrschaft wurden, das auch über England herrschte.

Die imperiale Übernahme Englands durch eine venezianische Finanzoligarchie in anglo-holländischem liberalem Gewand löste in den nordamerikanischen Kolonien Englands eine Revolte gegen diese Entwicklung aus, die sich über ganz Kontinentaleuropa, ja bis nach England und in die britische Flotte ausbreitete. Als das von Jeremy Bentham geleitete Geheimkomitees des britischen Außenministeriums erfolgreich die Französische Revolution und die napoleonische Ordnung in Szene setzte, wurde Kontinentaleuropa ruiniert, und der jungen amerikanischen Republik blieben zwar zahlreiche Sympathisanten, aber wenig Hoffnung auf Unterstützung durch andere Mächte der Welt. Im Laufe der Zeit ließ ein Aufstand in Indien die Britische Ostindiengesellschaft straucheln, woraufhin die britische Monarchie das Empire offiziell übernahm.

Worum es mir hier im Unterschied zu gleichen oder verwandten früheren Schilderungen ankommt, ist, daß dieses Empire, das praktisch mit dem Pariser Frieden vom Februar 1763 gegründet wurde, nicht verschwunden ist, und genausowenig die Absicht, die Existenz einer unabhängigen, souveränen amerikanischen Republik für immer zu beenden. Heute hat dieses gleiche alte Imperium den Namen „Globalisierung“. Die angeschlagene Monarchie ist nicht die eigentliche imperiale Macht; die Monarchie ist das Instrument einer Finanzoligarchie venezianischen Stils, die offiziell unter dem Etikett „Globalisierung“ läuft.

Seit dem Augenblick des Todes von Franklin Roosevelt ist die Absicht der neovenezianischen imperialistischen Gegner der USA, die Vereinigten Staaten, und besonders die Vereinigten Staaten im Sinne von Roosevelts Regierung, zu zerstören.

Um diese Zerstörung der Vereinigten Staaten, die seit dem Tag von Franklin Roosevelts Tod entsprechend betrieben wird, zu bewirken, erachtete man es für notwendig, die USA mit der gleichen Strategie zu demontieren, die das Achämenidenreich mit Hilfe des delphischen Apollokults angewendet hatte; das charakteristische an dem Unternehmen war die Schaffung eines Elements des Verrats, das mit der Rolle des Sophismus bei der Vernichtung Athens vergleichbar ist. Das massenwirksame Werkzeug des Sophismus ist die „68er-Generation“. Die Hauptangriffsmethode, um die USA zu Fall zu bringen, bestand in dem, was die 68er von Anfang an verkörperten, seit sie an den Universitäten und auf den Straßen Europas und Amerikas auftauchten.

Der soziale Prozeß, der Amerika auf diese Weise ruiniert hat, liegt nicht nur in den sinnlosen Kriegen wie Amerikas Indochinakrieg 1964-72 oder dem wahnsinnigen Krieg in Südwestasien heute, sondern auch in den Währungs-, Finanz- und Wirtschaftsreformen, die die US-Regierung im Zeitraum von 1969-81 und danach bis heute selbst betrieben hat.

In einer Nachkriegszeit unter einem Präsidenten Franklin Roosevelt und der Mehrheit der heimkehrenden Kriegsveteranen hätte man die wirtschaftspolitischen und anderen Maßnahmen, für die ich mich einsetze, mit recht als die einzig sinnvolle Umsetzung der lebenswichtigen strategischen und wirtschaftlichen Interessen der USA betrachtet. In keiner der bedeutenden politischen Initiativen, die die langfristigen Trends in der amerikanischen Wirtschaftspolitik in der gesamten Zeit von 1969 bis heute definieren, findet sich auch nur ein Hauch von Vernunft oder geistiger Gesundheit. Es hat einzelne Ausnahmen gegeben, doch das war und ist der vorherrschende Trend.

Die Wirtschaftskraft unserer Nation wird entweder schlicht zerstört oder exportiert. Unsere unabhängigen Landwirte, unsere innovativen mittelständischen Unternehmen und unsere Riesen, die bei Kriegsende 1945 aufragten, und unsere grundlegende Infrastruktur im allgemeinen sind heute entweder zugrunde gerichtet oder stehen kurz vor dem Kollaps. Die politischen Trends, die unsere Regierungen zwischen 1969 und 2007 zum Ausdruck brachten, sind darauf angelegt, die amerikanische Volkswirtschaft und ihre Menschen zu vernichten.

Das einzige Gegenmittel, das ein amerikanischer Patriot, der bei Verstand ist, heute tolerieren kann, ist die Rückkehr zu einem System fester Wechselkurse, die Abschaffung der Vorherrschaft des Geldwesens und die Wiedereinführung eines Bankenwesens und verwandter Elemente auf der Grundlage eines Kreditsystems statt eines monetären Systems - eine protektionistische Politik anstelle von „Freihandel“.

Wenn man in die Geschichte zurückschaut, zum Beispiel auf die Regierung von Präsident Franklin Roosevelt, erkennt man die Notwendigkeit, die amerikanische Volkswirtschaft durch ein massives, kapitalintensives Investitionsprogramm in nationale Infrastrukturprojekte wiederaufzubauen, gestützt auf die amerikanische Tradition eines verfassungsmäßigen nationalen Kreditwesens. Die katalytische Wirkung eines solchen Entwicklungsprogramms für die nationale Infrastruktur mit kapitalintensiven Methoden, u.a. mit einem Schwerpunkt bei der Kernenergie und ähnlicher moderner Technik, diente auch als „Motor“, um den jetzt praktisch toten privaten produktiven Sektor wiederzubeleben.

Bei einer solchen Perspektive gelten Infrastrukturinvestitionen nicht mehr als unsystematische, hauptsächlich privat finanzierte Aktivitäten, sondern wir brauchen ein abgewogenes nationales und regionales Vorgehen auf Grundlage langfristiger öffentlicher Kreditvergabe mit einer Grundverzinsung von höchstens 2% zum Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur in jedem einzelnen Bundesstaat. Ein solches Programm diente als „Markt“, der den inzwischen fast verschwundenen privaten Produktivsektor wiederbelebte, mit dem Ziel, den ehemals blühenden und jetzt brach liegenden agroindustriellen Regionen wieder zu Entfaltung und Wohlstand zu verhelfen. Die Rolle öffentlicher Kredite, die in Zusammenarbeit mit wieder solide gemachten Privatbanken vergeben würden, wäre entscheidend.

Für einen Markt, der ein solches Programm zuhause in den USA tragen könnte, müßte man ein neues, praktisch weltweites System fester Wechselkurse schaffen, das langfristige Handelsabkommen mit niedrigen Zinsen und Laufzeiten von bis zu 50 Jahren begünstigt, um auch die wirtschaftlich schwächsten Regionen der Welt in Gebiete nachhaltigen Wachstums zu verwandeln.

5. Wissenschaft, Politik und Wirtschaft

Solange man an der Grundtendenz der Veränderungen im wirtschaftspolitischen Denken im Zuge der 68er Revolte bis 1981 und später festhält, sind die Vereinigten Staaten verloren. Wenn man nicht das Entscheidungsmuster hinter allen einzelnen Veränderungen im Zeitraum von 1969 bis 1981 abrupt umkehrt, bewegen sich die USA immer näher an die Schwelle eines allgemeines Zusammenbruchs und eines Auseinanderfallens der Nation, von dem sie sich nie mehr erholen würden.

Das entscheidende Problem ist daher, daß das künstliche soziale Phänomen, das eingeführt wurde, um Franklin Roosevelts Erbe zu tilgen, beseitigt werden muß. Jedes andere Vorgehen wäre schlimmer als Zeitverschwendung.

Zugegeben, innerhalb eines Jahrzehnts wird der größte Teil der jetzt tonangebenden 68er-Generation aus der Spitze der Politik ausscheiden. Doch die Option, diesen Wechsel in der Führung geduldig abzuwarten, haben wir leider nicht. Die nötigen radikalen politischen Korrekturen müssen jetzt erfolgen; andernfalls werden das Land und die meisten Menschen darin nicht überleben.

* * *

Alle wichtigen Maßnahmen, die heute ergriffen werden müssen, um Amerika und die Zivilisation als Ganze zu retten, beruhen auf „harter Wissenschaft“, mit der die 68er-Generation gewöhnlich überhaupt nichts anzufangen weiß. Sie und ihre jüngeren Nachahmer spielen lieber Klicker, sei es in sozial entarteten Formen der Finanzspekulation oder in Gestalt von Computerspielen oder auf andere Weise; aber echte Naturwissenschaft hassen sie. Oft sitzen ihre jugendlichen Komplizen in Klamotten und Häusern, die sie sich nicht leisten können, wollüstig über ihren Computerspielen, die für sie wahrscheinlich nicht anders sind als Sex. Sie pflegen einen Lebensstil, der die Denkfähigkeit verkrüppelt oder sogar ganz zerstört, während sie vielleicht von absonderlichen sexuellen Erfahrungen auf unbekannten Planeten träumen oder Kriege und Miniaturkriege führen, um die Bevölkerungszahl auf einem gewünscht niedrigen Stand zu halten. Vielleicht erinnern sie uns, zumindest halbwegs, an eine Karikatur von Bertrand Russell.

Bertrand Russell war ohne jeden Zweifel der bösartigste Mensch des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit dem bekennenden Satanisten Aleister Crowley and H.G.Wells war er die führende Figur in einem Großteil der Ansammlung des Bösen - Atomkrieg eingeschlossen -, das die Menschheit über das ganze 20. Jahrhundert und bis heute durchmachte. Er war einer der Haupturheber jener bösartigen Politik, für die der dummdreiste Al Gore steht. Russell schrieb noch 1951, nachdem seine Ideen bereits vom Hitler-Regime dem Praxistest unterzogen worden waren:

„Schlechte Zeiten, möchte man sagen, sind außergewöhnlich und können mit außergewöhnlichen Mitteln bewältigt werden. Das traf mehr oder weniger auf die Blütezeit der Industrialisierung zu, aber es wird nicht mehr zutreffen, wenn der Bevölkerungszuwachs nicht stark vermindert wird... Kriege... waren in dieser Hinsicht bisher unbefriedigend... aber vielleicht könnten sich bakteriologische Kriege als wirksamer erweisen. Wenn sich die Pest einmal in jeder Generation über die ganze Welt verbreitete, könnten sich die Überlebenden frei fortpflanzen, ohne daß die Welt zu voll würde... Die Sache mag zwar ein wenig unangenehm sein, aber was soll’s? Wirklich hochgesinnten Menschen ist das Glück gleichgültig, besonders das der anderen.“ - The Impact of Science on Society (dt.: „Wissenschaft wandelt das Leben“)

Es gibt keinen grundlegenden politischen Unterschied zwischen Gores betrügerischem Film Eine unbequeme Wahrheit und seinem früheren Buch Wege zum Gleichgewicht. Ein Marshallplan für die Erde auf der einen Seite und Russell auf der anderen Seite. Die gleiche scheußliche Politik verbindet die rohe, rassistische Kreatur Gore aus den Sümpfen Tennessees und den mephistophelischen britischen Aristokraten Russell bis heute. Gore nennt es „Umweltschutz“, Hitlers amerikanische und britische Hintermänner und Hitler selbst nannten es „Eugenik“. Auch Russells Schützling Julian Huxley hat kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges erklärt, er sei entschlossen, die Eugenik weiter zu praktizieren, im vollen Bewußtsein, daß die Eugenik, der heutige „Umweltschutz“, der Kern von Hitlers Rassentheorie war.

Der Unterschied ist nur, daß Al Gore ein närrischer, feiger Marktschreier und Kriecher ist, ein unverbesserlicher Lakai und Lügner, während Russell schamlos, kaltblütig und unverblümt war wie der leibhaftige Satan.24 Gore hat keine weitere Bedeutung, außer daß er eine Schande und Heimsuchung für unser Land ist. Gore ist nur ein übelgesinnter Trottel und Lakai; doch Bertrand Russell ist, wiewohl schon tot, heute noch ein ernstzunehmender Feind der USA und der ganzen Zivilisation auf diesem Planeten, daran sollten uns seine Politik, wie die zitierte aus dem Jahr 1951, erinnern.

Russell selbst äußerte seine Absichten klar, dreist und unverschämt:

„Als ich das erste politische Bewußtsein entwickelte, stritten Gladstone und Disraeli noch inmitten der viktorianischen Grundfesten gegeneinander, das britische Empire schien unumstößlich, eine Bedrohung der britischen Vorherrschaft zur See war undenkbar... Einem alten Mann mit einer solchen Vergangenheit fällt es schwer, sich in einer Welt... amerikanischer Überlegenheit zuhause zu fühlen.“

In diesem Licht erscheinen unsere Präsidentschaftskandidaten einem alten Mann wie mir wie unwissende Kinder in allen außen- und innenpolitischen Angelegenheiten, die erforderlich sind, um das Land vor der heranstürmenden Katastrophe zu schützen und die Grundlagen der Wirtschaft, ja des Lebens zu sichern.


Anmerkung

24. Der frühere Vizepräsident Al Gore hat gleich doppeltes Unglück. Am einen ist er selbst schuld. Das zweite sind die anhaltenden Folgen aus seinem Erbe als Kind und Heranwachsender. Leider ist er im Grunde nur ein ungehobelten Flegel, der in seiner Fantasiewelt lebend die Rolle eines erbärmlichen, aber abgebrühten, schikanierenden Oligarchen spielt. Er spielt die Rolle, die er für sich selbst in seinem Buch Wege zum Gleichgewicht. Ein Marshallplan für die Erde von 1992 ausgedacht hat - die Autobiographie eines Dorftyrannen, dessen ausgehungerte, heruntergekommene Leibeigene sich vor dem prall gefüllten Goreschen Familiengeschäft versammeln. Dazu noch eine die Luft verpestende Zinkmine. Seine Beförderung von einem Handlanger Newt Gingrichs in Georgia zu einer Position von Macht und Einfluß in Washington und London sagt uns viel über die Korruption, der sich unser Land zu oft und achtlos hingegeben hat, besonders seitens der unmoralischsten „Schlipsträger“ und anderen aus den oberen 20% der Nachkriegsgeneration. 

Lesen Sie hierzu bitte auch:
„Frag den, dem einer gehört“ - Erster Teil
- Neue Solidarität Nr. 22/2007
„Frag den, dem einer gehört“ - Zweiter Teil
- Neue Solidarität Nr. 23/2007
„Frag den, dem einer gehört“ - Dritter Teil
- Neue Solidarität Nr. 24/2007
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache

 

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