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Aus der Neuen Solidarität Nr. 45/2007

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Parteitag in Dresden setzt neue Energien frei

Der Parteitag der BüSo in Dresden am 28. Oktober 2007 wählte einen neuen Vorstand für die BüSo Sachsen und beschloß, mit neuer Energie regelmäßigere Aktivitäten in diesem Bundesland durchzuführen.

Am 28. Oktober veranstaltete die Bürgerrechtsbewegung ihren sächsischen Landesparteitag in Dresden. Die Bedeutung dieses Ereignisses wurde schon daran sichtbar, daß mit der BüSo-Bundesvorsitzenden Helga Zepp-LaRouche als Hauptrednerin und der großen alten Dame der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, der inzwischen 96-jährigen Amelia Boynton-Robinson, gleich zwei hochrangige Gäste anwesend waren.

Frau Helga Zepp-LaRouche ging in ihrer einleitenden Rede zunächst eindringlich auf die momentane finanzpolitische Krisenlage ein. Sie betonte vor allem den erschreckenden Autoritätsverlust aller Politiker, die sich angesichts dieser Krise, die das gesamte Finanzsystem erschüttert, in eine Debatte über zweit- und drittrangige Themen flüchten. Sie erwähnte den schwindelerregenden Anstieg der Inflationsrate, besonders auch hier in Deutschland. Über 20% seien die Lebensmittelpreise in den vergangenen vier Wochen gestiegen, und zwar als Folge des Kollapses im amerikanischen Immobilienmarkt und des rapiden Wertverlustes des Dollars. Die Auswirkungen träfen vor allem die ärmeren Schichten, denn es handelte sich bei den von der Inflation betroffenen Waren nicht um Computer, Handys und Waschmaschinen, sondern um lebensnotwendige Nahrungsmittel, wie Milch- und Getreideprodukte.

„Viele Menschen leben heute noch in einer Scheinwelt und sie versuchen, sich darin zu verstecken. Doch von außen hämmert die Realität immer stärker an ihre Traumblase. Selbst, wenn die meisten Bürger vor dem Schock des Finanzkrachs lieber den Kopf in den Sand stecken wollen, es wird doch bald die Zeit kommen, in der alle anfangen werden zu erkennen.“

Wir leben mitten in einem Crash - das kann nur immer wieder betont werden. „Wir könnten es direkt sehen, wie sich in vielen Staaten der USA Vandalismus ausbreitet, mehr und mehr Familien ihre Häuser verlieren und Menschen aus Verzweiflung Selbstmord begehen. Und selbst Frau Merkel äußerte bei einem Treffen mit dem Präsidenten Indiens ihre großen Bedenken, daß die Folgen des Krachs auch schon bald Europa erreichen könnten. Schon vor einigen Wochen hatte sie sich in Berlin mit dem Chef der Federal Reserve, der amerikanischen Notenbank, Ben Bernanke, getroffen, um solche Bedenken anzusprechen.“ Und Herr Bernanke, so führte Frau Zepp-LaRouche weiter aus, dürfte heute sehr beschäftigt sein, da der Dollar rapide an Wert verliert, weil sowohl Japan als auch China ihre Dollarreserven in großem Stil abstoßen.

Die anwesenden Mitglieder waren weitgehend schon durch die Wochenzeitung Neue Solidaritä und Veröffentlichungen in EIR über die Problematik unserer heutigen Situation informiert, jedoch unterstrich die Rede von Helga Zepp LaRouche noch einmal die dringende Notwendigkeit sofortigen Handelns! Denn „wir können wohl nicht verhindern, daß alles ohne Probleme und Veränderungen verlaufen wird, aber wir müssen verhindern, in ein dunkles Zeitalter abzugleiten!“

Natürlich ist mit der Aufzählung und Bekämpfung der Probleme allein noch nichts getan. Was wirklich notwendig sei, ist der Aufbau eines neuen, guten und vor allem humanen Systems. Dabei betonte die Sprecherin die schon seit langer Zeit bestehenden Ideen der LaRouche-Bewegung, die in Deutschland durch die Bürgerrechtsbewegung Solidarität vertreten ist. Hier sei vor allem die Idee der eurasischen Landbrücke zu nennen, deren Verwirklichung eine große infrastrukturelle und wirtschaftliche Verbesserung mit sich brächte. Während manche da noch von Utopie reden, würden zwischen einigen Nationen auf diplomatischer Ebene schon direkt Verträge für die Untertunnelung der Beringstraße und vergleichbarer  infrastruktureller Großprojekte abgeschlossen.

„Umdenken“ heißt es also! Und genauso sahen das auch alle Anwesenden. Die Möglichkeit, einmal offen über die heutige Situation und die damit verbundenen Ängste zu sprechen, gab den Mitgliedern neue Kraft, etwas zu unternehmen. Wir dürfen uns nicht wie „Lämmer zur Schlachtbank“ abführen lassen, sondern sollten selbst „die heilige, durch die Medien repräsentierte, Kuh schlachten“ und uns mit Mut und Kraft für Gerechtigkeit einsetzen.

Am Schluß ihrer Rede entwickelte Frau Zepp LaRouche für die zuhörenden Mitglieder, woher die Kraft und Leidenschaft kommen kann. Entscheidend sei es natürlich, in sich das absolute Vertrauen in das eigene Potential und die Schönheit jedes Individuums in der Menschheit zu entdecken. Und als Abschluß führte sie Schillers Idee vom vollkommenen Staat an, in dem jeder Staatsbürger den Staat vollkommen repräsentiert, was auch wahre Freiheit bedeute. Die Freiheit und Größe nämlich, ein „König unter Millionen von Königen zu sein“. Anschließend konnten noch einige Fragen geklärt werden, und die folgende Mittagspause wurde für interessante und aufschlussreiche Diskussionen genutzt.

„Die Gedanken sind frei!“

Amelia Boynton Robinson, setzte am Nachmittag den Parteitag mit einer mitreißenden Rede fort. Sie ist ja als Bürgerrechtskämpferin, die sich an der Seite Dr. Martin Luther Kings, für die Rechte der Afro-Amerikaner in den Südstaaten Amerikas während der 60-er Jahre einsetzte, weltweit bekannt. Ihre Rede wurde angemessen durch die Mitglieder der Jugendbewegung der BüSo eingeleitet, die das deutsche Freiheitslied „Die Gedanken sind frei“ sangen und mit Schönheit und voller Energie das angesprochene notwendige Umdenken ausdrückten. Amelia brachte zu Beginn ihre Freude darüber zum Ausdruck, daß sie noch im Alter von 96 Jahren mit anderen Menschen über die absolute Notwendigkeit des politischen Engagements jedes einzelnen Bürgers sprechen kann.

Sie entführte die Zuhörer in ihre eigene Geschichte, die ein wesentlicher Teil der amerikanischen und damit der Weltgeschichte ist und beschrieb die damaligen verheerenden Zustände zur Zeit der großen Depression und den beispielhaften Wiederaufbau unter der Präsidentschaft  Franklin Delano Roosevelts. Ihre Liebe zum Detail zeigte die Nähe zum Geschehen. Sie machte die Geschichte erneut lebendig, und dabei beließ sie es nicht. Ganz klar sprach sie den Aufbau der Infrastruktur im damaligen Amerika unter FDR an. Dies sei bis heute das Modell, wie eine Nation sich aus einer Wirtschaftskrise im wahrsten Sinne des Wortes, „herausarbeiten“ kann. Denn durch nichts Anderes als das Potential der Menschen und deren Arbeitskraft könne die Wirtschaft wieder angekurbelt und die Gesellschaft produktiv werden. Amelia unterstrich in ihrer liebevollen Art noch einmal den Zweck und den Sinn, den Politik, Wissenschaft und Kultur eigentlich haben - nämlich die Menschheit zu vervollkommnen und zu erheben.

Neuer Landesvorstand

Vor der wichtigen Wahl des neuen Landesvorstands gab es noch eine Präsentation zur letzten Wahl in Dresden im Jahre 2005. Die Bilder des Wahlkampfes der BüSo von damals zeugten von einer Zeit stärkerer Präsenz in Sachsen und spornten die Anwesenden an, jetzt wieder an die Mobilisierung von damals anzuknüpfen. So wurde ein starker Landesvorstand gewählt mit Kai-Uwe Ducke als Vorsitzendem, Karsten Werner als stellvertretendem Landesvorsitzenden und Michael und Birgitta Gründler und Ronald Galle als weitere Mitglieder des Landesvorstands. Während der Auszählungen herrschte schon eine angespannt gute Stimmung, die auch die Diskussion beflügelte. Das offizielle Ende des Parteitags beendete noch lange nicht die Diskussionen, die sich vor allem unter den Mitgliedern der Jugendbewegung fortsetzten. Es wurden neue und ehrgeizige Pläne geschmiedet, wie die Bevölkerung in Sachsen wieder mobilisiert und alte Netzwerke aktiviert werden können. Die Jugendbewegung wird die Jugend mit einbeziehen, Treffen sollen veranstaltet werden und alle Mitglieder können und sollen daran mitwirken, anderen Menschen Lösungen aufzuzeigen und Kampfgeist zu vermitteln. Die BüSo in Sachsen wird also wieder aktiver werden, zunächst vor allem in Dresden und Leipzig, wo die nächsten Veranstaltungen schon geplant sind. Es kann also nur voran gehen.

Xenia Biereichelt

Lesen Sie hierzu bitte auch:
„Heraus aus dem tragischen Durcheinander“
- Neue Solidarität Nr. 45/2007
Neue Politik auch für Deutschland!
- Neue Solidarität Nr. 1-2/2007
„Wir brauchen junge Leute, die eine Zukunft der Zivilisation fordern“
- Neue Solidarität Nr. 1-2/2007
Wahlergebnisse der BüSo in Sachsen
- Neue Solidarität Nr. 40/2004
Internetseite der BüSo
Internetseite der LaRouche-Jugendbewegung

 

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