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Neue Solidarität
Nr. 51-52, 22. Dezember 2010

Mit NAWAPA die Zukunft aufbauen!

Konferenz I. Bei der NAWAPA-Konferenz des LaRouche-Aktionskomitees in Pasadena/Kalifornien zeigten die Referenten, daß das Projekt sehr schnell angegangen und realisiert werden kann, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist.

Eine äußerst anregende Konferenz über das Projekt der Nordamerikanischen Wasser- und Stromallianz (NAWAPA) fand am 4. Dezember im kalifornischen Pasadena statt. Etwa 60 Gäste verfolgten die Vorträge von vier Mitgliedern der LaRouche-Bewegung und fünf weiteren Fachleuten für unterschiedliche Aspekte des Projektes. Dieses Treffen, das erste in einer Reihe ähnlicher Veranstaltungen, zeigte bereits die beeindruckende Macht dieser Idee - und es ist erst der Anfang. Die fünf Experten bilden nur eine kleine Auswahl aus einer weit größeren Zahl von Fachleuten, die sich an der Ausarbeitung des Projekts beteiligen. Videomitschnitte der Vorträge sind auf der Internetseite des LaRouche-Aktionskonitees (www.larouchepac.com) zugänglich. Am Ende der Konferenz hatten die Teilnehmer ein besseres Verständnis des politischen Kampfes, um den es bei diesem Projekt geht, und die Notwendigkeit ihrer Beteiligung, um NAWAPA als Politik durchzusetzen.

Die Veranstaltung begann mit einer politischen Einführung durch Michael Steger vom LaRouche-Aktionskomitee, der die Konferenz auch moderierte. Er erinnerte die Anwesenden an den kulturellen Niedergang Amerikas seit dem Tod von Präsident Franklin D. Roosevelt und ganz besonders seit der Ermordung Präsident Kennedys. Dieser wirtschaftliche und geistige Verfall müsse beendet werden, und der Bau von NAWAPA werde das möglich machen.

Auf ihn folgte Cody Jones vom Wissenschaftsteam der LaRouche-Bewegung im sog. „Basement“. Er stellte zunächst zwei konkurrierende, aber gleichermaßen falsche Anschauungen gegenüber: die im „rechten“ politischen Lager verbreitete Überzeugung, der Mensch und seine Wirtschaft hätten keine nennenswerten Wirkungen auf die Umwelt, und die im „linken“ Lager vorherrschende Idee, daß der Mensch mit seiner Tätigkeit die Umwelt zerstöre.

Cody präsentierte dann eine dritte Sicht: die des Menschen als Gestalter der Biosphäre. Die Menschheit müsse zukünftig bei ihren Aktivitäten auch Phänomene wie die elektrischen Ströme in den Weltmeeren und andere unauffällige elektromagnetische Prozesse auf der Erde und in dem noch weiterreichenden kosmischen System berücksichtigen. Er schloß mit dem erhebenden Gedanken, daß dem Universum grundsätzlich das Gute innewohnt, und daß der Mensch durch die physische Wirtschaft die Biosphäre gezielt zum besseren verändern kann.

An diese Vorträge schloß sich eine erste Diskussionsrunde auf hohem Niveau an. Typisch war die Frage eines Kernkraftwerksbauers, wie man die verlorenen Qualifikationen in der Bevölkerung wiederherstellen könne.

Dann berichtete der Hydrologe Dr. Howard Chang über die Geschichte der Wasserprojekte in Kalifornien, an denen er zum Teil selbst mitgearbeitet hatte, und wie sich das Land durch diese Projekte veränderte. Dabei hob er hervor, wie eindrucksvoll und schön die Wasserkraft sei - und praktisch kostenlos, wenn der Damm einmal fertig ist.

Dann berichtete Chang über die riesigen Wasserprojekte Chinas, u.a. das im Bau befindliche Projekt, Wasser aus den wasserreichen Regionen des Südens in die trockenen Gebiete des Nordens zu bringen (Süd-Nord-Wassertransfer). Er selbst war als Experte am Bau des Dreischluchtendamms beteiligt. Er berichtete, daß die US-Behörde für Landgewinnung und der Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gegen den Bau des Dammes waren. Chinas Regierung habe dann jedoch Wissenschaftler wie ihn herangezogen, um Bedenken - etwa, daß der Stausee durch Sedimente verlanden könnte - durch wissenschaftliche Untersuchungen und Lösungsvorschläge zu zerstreuen. Der Vortrag war sehr anregend, hier konnte man dem menschlichen Geist quasi bei der Arbeit zuschauen.

Danach gab es so viele Fragen, daß kaum Zeit für die Mittagspause blieb, und auch in der Pause diskutierten die Experten, die LPAC-Aktiven und die Gäste der Konferenz natürlich intensiv weiter. Einige der Fachleute kannten sich bisher nur durch die regelmäßigen Telefonkonferenzen über das NAWAPA-Projekt und trafen sich zum ersten Mal persönlich. Dabei wurden viele Ideen ausgetauscht und entwickelt - z.B. daß man der Expertengruppe in einem eigenen Komitee eine konkretere Form geben sollte. Leni Rubinstein, die erst kürzlich als LPAC-Vertreterin China besucht hatte, informierte Dr. Chang und Dr. Wu - der am Nachmittag einen Vortrag hielt - über die jahrzehntelange Arbeit der LaRouche-Bewegung in China und über die jüngsten Entwicklungen.

Die Expertenrunde

Am Nachmittag folgten weitere Vorträge und intensive Diskussionen. Oyang Teng vom „Basement“-Team beschrieb anhand zahlreicher Zitate die Idee des russisch-ukrainischen Wissenschaftlers Wladimir Wernadskij, daß der Mensch eine geologische Kraft ist, und berichtete über Wernadskijs Sicht der Evolution der Biosphäre und darin der zunehmenden Sonderrolle des Menschen als Wissenschaftler und Denker.

Der Ökologe und Bauingenieur Dr. Youxian Wu hielt einen köstlich ironischen Vortrag darüber, wie NAWAPA tatsächlich allen beteiligten Ökosystemen nützen würde. Probleme, die durch die Aktivität der Menschen entstehen, seien Herausforderungen, die man durch kreative Durchbrüche meistern müsse, aber kein Grund, Dinge nicht zu bauen. Der Nuklearexperte Dewitt Moss informierte über die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten der Kernkraft als unverzichtbare Energiequelle. Der Projektmanager Wayne Voelz verwies auf LaRouches richtige Warnung im Jahr 2007 vor einem Kollaps der Wirtschaft, und beschrieb dann seine Vision, wie man durch NAWAPA ähnlich wie bei einer Kriegsmobilisierung sehr schnell eine große Zahl von Arbeitskräften in koordinierter Weise mobilisieren könne. Seine Einschätzung ist, daß NAWAPA innerhalb von nur zehn Jahren realisiert werden kann, wenn man dafür richtig mobilisiert. Lloyd Crask, Professor für Baumanagement an der Landesuniversität Fresno, sprach darüber, wie man das Bildungssystem umkrempeln müsse, um junge Menschen im Alter von etwa 18-24 Jahren so auszubilden, daß sie an NAWAPA mitarbeiten können. Dazu solle man auf das Vorbild von Franklin Roosevelts Civilian Conservation Corps (CCC) zurückgreifen. NAWAPA könne ein wichtiges Vehikel sein, um die Entwicklung der jungen Leute zu fördern.

Die Vorträge waren beeindruckend, und jeder war ein wichtiger Beitrag zu dem sich entwickelnden Diskussionsprozeß. Es gab nicht so etwas wie eine Parteilinie, sondern eine kreative Diskussion über Lösungen für die sich stellenden Probleme, und alle unterschiedlichen Sichtweisen trugen zu der Debatte bei. Phil Rubinstein vom LaRouche-Aktionskomitee beschrieb zum Abschluß der Expertenrunde das derzeitige monetär-imperiale Finanzsystem der Inter-Alpha-Gruppe und die Gründe, warum dieses System abgeschafft werden muß. Dem stellte er die amerikanische Tradition der staatlichen Kreditschöpfung gegenüber, und er forderte alle auf, sich diesem Kampf anzuschließen.

Insgesamt war die Konferenz ein gewaltiger Erfolg. Durch die Experten kamen die vielfältigen Fähigkeiten der Bevölkerung in die Diskussion, die LPAC-Vertreter brachten sie auf die höhere philosophische und politische Ebene, auf der der Kampf geführt und gewonnen werden muß, und die Gäste beteiligten sich eifrig an dieser Debatte.

Aber es war nur der Anfang! Viele Fachleute und andere, die bei der Veranstaltung nicht dabei sein konnten, warten nur auf eine Gelegenheit, sich einzubringen, und die Videomitschnitte der Vorträge, die LPAC veröffentlicht, werden dazu beitragen, weitere Mitstreiter zu gewinnen. Daraus muß sich eine Bewegung entwickeln, die in der Lage ist, das NAWAPA-Projekt als praktische Politik der Vereinigten Staaten durchzusetzen.

LPAC

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Dossier: Großprokjekte
- Neue Solidarität Online
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees über das NAWAPA-Projekt
- externer Link (in englischer Sprache)
Videos der Bürgerrechtsbewegung Solidarität über die Projekte der „Weltlandbrücke“
- externer Link