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Neue Solidarität
Nr. 10, 9. März 2011

Radio Padania: Interview mit Movisol-Vorsitzendem zur Lage in Libyen

Liliana Gorini, Vorsitzende der italienischen Schwesterorganisation der BüSo in Italien, MOVISOL, gab am 22.2. Radio Padania ein Interview. Redakteur Roberto Ortelli erinnerte die Hörer daran, daß MOVISOL und LaRouche immer mit ihren Prognosen richtig lagen. Seine erste Frage: „Was passiert in Afrika, in Libyen? Stimmt es, daß die Derivatspekulation etwas mit der gegenwärtigen Krise zu tun hat?”

Gorini zitierte LaRouche, der die weltweiten Erschütterungen als Effekt der Endphase der Finanzdesintegration bezeichnet hatte - einschließlich der Spekulation im Rohstoff- und Nahrungsmittelsektor. Deshalb müsse sofort das Glass-Steagall-Trennbankenprinzip angewandt werden. Sie verwies auf den Angelides-Bericht und griff die Europäische Union scharf an. Diese handele in der kriminellsten Art und Weise, sie blockiere alle Initiativen, Spekulation zu stoppen, verhindere einen Glass-Steagall-Ansatz, rette die Spekulanten und weigere sich auch, Italien in der Flüchtlingskrise zu helfen.

Italien ist von der Entwicklung in Libyen besonders stark betroffen, da es enge Handelsverbindungen im Bereich Öl und Gas gibt, und wegen der befürchteten Flüchtlingsströme, wenn die Lage außer Kontrolle gerät. Zu den Beziehungen zwischen Berlusconi und Gaddafi sagte Gorini, die guten Beziehungen zwischen Libyen und Italien, welche bereits auf die Zeit von Enrico Mattei zurückgehen, müßten weiter gepflegt werden. Man brauche jetzt eine Art „politisches Trennbankensystem”.  Sie forderte von der italienischen Regierung, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Gaddafi müsse sofort aufhören, seine eigene Bevölkerung zu bombardieren.

Das Interesse an Berlusconis Beziehungen zu Gaddafi könnte übrigens bald von einer anderen Beziehung verdrängt werden, die in Großbritannien bereits empört kommentiert wird - nämlich die von Tony Blair zu Gaddafi und seiner Familie. Letztes Jahr, so berichtet beispielsweise der Evening Standard am 23. Februar, habe Gaddafis Sohn Saif  al-Islam Gaddafi Tony Blair als „persönlichen Freund der Familie” bezeichnet. Dieser besuche Libyen oft und berate Gaddafi dabei, wo die Erträge aus Libyens Ölreichtum angelegt werden sollten. Es war Tony Blair, der in Europa Gaddafi gegenüber „das Eis brach” - was mit großen Verträgen für BP und Shell einherging.

Der Standard berichtete außerdem im selben Artikel unter der Überschrift „Gaddafi Sohn im Zentrum der britischen Society” über ein Londoner Treffen 2009 zwischen Saif al-Islam mit Nathaniel Rothschild und Lord Peter Mandelson. Ein weiteres Treffen zwischen Mandelson und Saif Gaddafi soll später in der Rothschild-Residenz auf Korfu stattgefunden haben, als es um den Fall des Lockerbie-Attentäters Al Megrahi ging, der wenige Tage darauf freigelassen wurde. Le Figaro berichtete am selben Tag ähnliches und merkte außerdem an, daß neben Nathaniel de Rothschild auch Prinz Harry ein guter Freund von Seif al-Islam sei.

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