Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 12, 23. März 2011

Böse Banken fahren jetzt zur Hölle

Von Lyndon H. LaRouche, 10. März 2011

Ich hatte die im folgenden zitierte Mitteilung als Antwort auf eine Frage zur Rücknahme der „Bankenrettungspakete“ durch die dringend notwendige Wiederanwendung des Glass-Steagall-Gesetzes verfaßt. Diese Antwort wird mit den nachfolgenden Ergänzungen veröffentlicht, als generelle Antwort auf alle Anfragen über die Konsequenzen der Wiedereinführung von Glass-Steagall-Vorschriften zur Vermeidung einer allgemeinen Zusammenbruchskrise des gesamten Systems der USA.

* * *

Meine Antwort an diesen Korrespondenten lautete:

„Billionen an Dollar-Äquivalenten werden aus der üblichen Klassifizierung als Staatsschulden herausgenommen und auf Spekulationskonten transferiert, gegenüber denen weder Geschäftsbanken noch die Bundesregierung oder die Regierungen von Bundesstaaten Verpflichtungen haben. Damit werden die nach der gegenwärtigen Praxis bestehenden Schulden für die Konten der Bundesregierung und der Geschäftsbanken reduziert.

Zugegeben, dies bedeutet, daß die meisten Wertpapiere handelnden Banken ihre Existenz verlieren werden. Dies wird eine relative Minderheit treffen, aber es wird das Leben der großen Mehrheit retten und die Existenz unserer Republik als solcher. Was ist dabei? Die Unschuldigen sind nicht verpflichtet Spielschulden zu bezahlen.

Diejenigen, die aufgrund von Spielschulden Geld verlieren, haben keinen legitimen Grund, sich zu beschweren. Sie haben die Nation schon viel zu lange um viel zu viel betrogen, und dieser Schwindel kommt jetzt an sein dringend notwendiges Ende.

Das hat die Vereinigten Staaten 1933 gerettet. Und es wird die USA auch heute vor einer ansonsten völligen Zerstörung bewahren.“

Dem füge ich nun die folgende Bekräftigung hinzu:

Dieser Korrespondent hatte u.a. eine Frage der folgenden Art gestellt: „Ja, aber - was tun wir mit den Billionen an Schulden?“ Deshalb füge ich hier die folgenden Bemerkungen hinzu, die implizit bereits in meiner ursprünglichen Antwort enthalten sind.

Die einzig kompetente Antwort auf diese Frage lautet: „Den Banken, die, wenn sie wieder die Form von Geschäftsbanken nach dem ursprünglichen Glass-Steagall-Gesetz erhalten haben, nicht zu retten sind, werden wir raten, die Schulden selbst zu zahlen, da diese Schulden weder der Form noch ihrem Charakter nach für Geschäftsbanken legitime Schulden sind.“

Kurz, die Banken, die nun als Geschäftsbanken klassifizierbar sind, sind nicht verpflichtet, diese tatsächlich wertlosen, im wesentlichen spekulativen Schulden zu bezahlen, die nicht dem Standard für angemessen definierte kommerzielle Schulden gemäß unserer Verfassung entsprechen. Es sind im wesentlichen Spielschulden, die auf Risiko privater Bankiers außerhalb des legitimen Geschäftskreises eines Geschäftsbankensystems eingegangen wurden, und stellen deshalb nominelle Spielschulden dar, die nicht als Schulden der Regierung oder des Systems der Geschäftsbanken der Vereinigten Staaten betrachtet werden können.

Dies wird zugegebenermaßen zum Ausschluß von Spielschulden spekulativer Art aus den vielen in der Finanzberatung tätigen Banken und vergleichbaren Instituten führen, die diese Schulden nach eben dem Glass-Steagall-Gesetz nicht auf andere Weise abzahlen können. Na wenn schon!

Diese dringend notwendige Reform bereitet einigen Leuten Unannehmlichkeiten, aber tut ihnen kein wirkliches Unrecht. Die Verluste von Spielern können zwar schmerzhaft sein, aber das macht sie nicht zu Verpflichtungen für unser verfassungsmäßiges Regierungssystems. Die Vereinigten Staaten bezahlen keine Schulden, die ihrer Qualität nach „Investitionen in die Parkstraße“ im Monopoly-Spiel entsprechen.

Unter dem System der Selbstregierung, das als Erweiterung der in der Präambel unserer Bundesverfassung erklärten Grundprizipien geschaffen wurde, äußern sich wahrer Reichtum und die von ihm übernommenen Verpflichtungen in einem wohlregulierten Kreditsystem und nicht in monetären Interessen - einem Kreditsystem, das auf die Aufgaben des öffentlichen Kredits und die Förderung physisch nützlicher Investitionen in die Erhaltung und Steigerung der Produktivkräfte der Arbeit als der primären Hauptsorge des öffentlichen Interesses ausgerichtet ist. Sie äußern sich daher auch in allen Vorhaben, die in angemessener Weise Zwecken gewidmet sind, die man vernünftigerweise als Beiträge zur Verbesserung und Erhaltung des physischen Wohls der Nation betrachten kann, so wie dem Kreditsystem, das nach der ursprünglichen Charta der Massachusetts Bay Colony geschaffen wurde,  einer Charta, die das ursprüngliche Vorbild für die Gestaltung der Regierung ist, auf der die Existenz unserer U.S.-Republik beruhte und die das System der Vereinigten Staaten von den monetaristischen Systemen des alten Europa unterscheidet.

Unser System ist ein Kreditsystem, und kein...

Die Rücknahme der Versuche, die Bundesregierung zum Bezahlen der Spielschulden anderer Leute zu zwingen, ist die absolute Voraussetzung für die Erhaltung der Existenz unserer Vereinigten Staaten und ebenso auch der anderen betroffenen Nationen in der transatlantischen Gemeinschaft. Wenn wir die Regel, die ich hier beschrieben habe, nicht in Kraft setzen, dann wird die Zivilisation, wie wir sie kennen, in der tiefsten und längsten Zusammenbruchskrise der bekannten Geschichte ihr Ende finden. Das ist die einzige Wahl, die den Nationen und ihren Bevölkerungen zum jetzigen Zeitpunkt in der gegenwärtigen Weltkrise zur Verfügung steht.

Dann - und nur dann - wären die Vereinigten Staaten in der Lage, wieder zu den Verfassungsprinzipien zurückzukehren, durch die unsere Republik sich wiederholt den notwendigen Weg aufgezeigt hat, einen wahren, realwirtschaftlichen Aufschwung pro Person und pro Quadratkilometer des Territoriums der Vereinigten Staaten herbeizuführen. Wertlose Schulden im Nennwert von Billionen Dollar Spielschulden der Wallstreet und ähnlichem werden einfach gestrichen oder sich selbst überlassen, sodaß sie nach eigenen Kräften leben oder vermodern. Die weitere Existenz der Vereinigten Staaten und die Absicht unserer Bundesverfassung verlangen dies. Tun wir es jetzt, oder die Welt wird für eine oder mehrere Generationen zur wirtschaftlichen Hölle auf Erden.

Die auf diese Weise arrangierte Erholung der Wirtschaft wird dann die Grundlage sein, um Bundeskredite für Sorfortmaßnahmen auszugeben, die notwendig sind, um die wesentlichen staatlichen Funktionen der betreffenden Bundesstaaten der USA „über Wasser zu halten“, und den Bundeskredit zu organisieren, der notwendig ist für die Schaffung von mehr als sieben Millionen zusätzlicher, physisch produktiver Arbeitsplätze. Präsident Franklin Roosevelt hatte recht; seine Kritiker waren Narren oder, im Fall der Wallstreet-Tyrannen, schlimmeres - damals, und heute noch viel mehr.

Wenn diese Korrekturen nicht vorgenommen werden, ist die gegenwärtige Weltwirtschaft zu einem fast sofortigen Sturz in ein neues finsteres Zeitalter verurteilt, das sich weltweit von der uns unmittelbar bevorstehenden Zeit über mehrere kommende Generationen erstrecken würde. Das sind die Tatsachen, das ist die einzige Wahl, die sich uns in der Realität stellt. Verabschiedet Glass-Steagall und setzt es in Kraft - oder plant für ein kurzes Leben auf dem Weg in eine bald bevorstehende, den gesamten Planeten umfassende Hölle.

Es ist offensichtlich, daß die Bankenrettungsaktionen, die 2008 begonnen wurden, tatsächlich nichts besseres waren als eine Eintrittskarte in eben jene Hölle, in die man jetzt gnädigerweise all diese „bösen Banken“ schicken sollte.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache