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Neue Solidarität
Nr. 14, 6. April 2011

Mit Kultur zur Wissenschaft, mit Wissenschaft überleben!

Seminar. Am 23. März veranstaltete die BüSo im Rahmen des Landtagswahlkampfs in Stuttgart ein Kurzseminar mit Beiträgen von Elke Fimmen, Eugenia Fix, David Faku und Hubert Mohs über Kultur, Wissenschaft und Kernkraft.

Ähnlich wie in Griechenland vor über 2500 Jahren dürfen wir uns nicht in den Einzelaspekten dieser verschiedenen Krisen verirren, sondern wir müssen die zugrundeliegenden Prinzipien unserer menschlichen Existenz erforschen. So beginnt Platon seinen Dialog „Timaios“, indem er zuallererst die Beschaffenheit des Universums und des Sonnensystems betrachtet und deren harmonische Prinzipien auf die menschliche Gesellschaft überträgt. Auch wird in diesem Dialog von Solons Reise nach Ägypten erzählt und seinen Gesprächen mit dortigen Priestern, die ihm erklären, daß vor ihrer Zeit bereits weit entwickeltere Gesellschaftformen existierten, deren Hochkultur jedoch durch schwere Naturkatastrophen verloren ging.

Elke Fimmen verdeutlichte in ihrem Vortrag, daß unsere heutige Zivilisation durch schwere Naturkatastrophen ebenso in Gefahr ist wie durch die Finanz- und Wirtschaftskrise. Heute sind zwar die technologischen Möglichkeiten zur Meisterung von Naturgewalten, verglichen mit der griechischen Antike, sehr viel größer, doch wie schon Sokrates der öffentlichen Meinung seiner damaligen Gesellschaft zum Opfer fiel, so ist auch in unserer heutigen Zeit die ideologische Verbohrtheit dieselbe geblieben.

Denn die Landtagswahlen in Baden-Württemberg fanden unter keineswegs „normalen” Umständen statt. Nicht genug, daß die Finanzelite durch inszenierte Massenproteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 seit Monaten daran arbeitet, die Bürger auf die Grüne Partei einzuschwören; seit der Naturkatastrophe in Japan fand in Deutschland wohl die größte mediale Operation in der Geschichte statt, um die Bevölkerung in eine regelrechte Psychose zu stürzen und in diesem hysterischen Zustand den Ausstieg aus der Kernenergie gewaltsam durchzusetzen.

Das ist nicht nur ein vernichtender Schlag für die Industrienation Deutschland; man kann sich das verheerende Ausmaß der Tragödie nur schwer vorstellen, wenn die in Asien, Afrika und Amerika dringend gebrauchte Hochtechnologie aus Deutschland nicht mehr hergestellt wird... Doch genau dies ist es, was die bankrotten Finanzeliten der City of London verzweifelt einfordern, denn nur in einer unentwickelten, geknechteten Gesellschaft können sie bestehen.

Aber das weitaus größere Trauerspiel findet in der deutschen politischen Landschaft statt: alle Parteien von links nach rechts haben alle Grundsätze, falls jemals vorhanden, über Bord geworfen, und drehen sich nun wie die Fahne im Wind nach den völkermörderischen Phantasien der Hochfinanz. Tatsächlich ist inzwischen bekannt geworden, daß alle Parteien im Bundestag (ausschließlich der Linken, die aber auch den Ausstieg aus der Kernenergie im Grundgesetz verankern will) den Bericht einer Enquete-Kommission unterzeichnet haben, ein auf den Lügen des Club of Rome und ähnlicher Schwindler basierendes Dokument, wonach Entwicklung, Fortschritt und Wachstum durch „Nachhaltigkeit”- also Nullwachstum, primitive Technologien und Bevölkerungsreduktion, wie sie der Club of Rome fordert - ersetzt werden sollen.

Hier zeigt sich nur klar und deutlich, daß sämtliche Parteien außer der BüSo die Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl an den Nagel gehängt haben. Jeder ehrbare Wissenschaftler, jeder Mittelständler, der versteht, wie gefährlich der Naturgötzenglaube für Industrie und Mittelstand ist, muß es nun zu seiner persönlichen Aufgabe machen, Deutschland vor diesem Schicksal zu retten und die BüSo in dieser Mobilisierung zu unterstützen.

Wie konnte das mit Deutschland geschehen, das einst bei seinen Nachbarn als Land der Dichter, Denker und Erfinder bekannt war, als wichtigster Hersteller von Hochtechnologie?

Umgekehrt muß man fragen: Was ist der Samen dieser einst blühenden Hochkultur?

Ein Blick auf die Begründer der deutschen Kultur, der klassischen Kunst, machte an jenem Abend deutlich, wie lebensnotwendig dies für unsere Gesellschaft ist. Bereits Friedrich Schiller, selbst zu Zeiten gesellschaftlichen Aufruhrs lebend, hatte erkannt, daß eine politische Veränderung nur aus der klassichen Kunst erwachsen kann, wenn auf die Eliten sowie die Bürger selbst nicht zu hoffen ist.

In solchen Zeiten ist es die Aufgabe der Künstler und Poeten, die Wissenschaft und das Spiel zu vereinen und das höchste Gedankengut ihrer Zeit aus dem kleinen Kreis der Gelehrten zu führen, in ein anmutiges Gewand zu kleiden und durch die Hand des Dichters spielerisch in die Bevölkerung zu pflanzen. Nur so können Ideen der Freiheit und Gleichheit in der Brust der Bürger reifen, um dann als feste Prinzipien in einer Verfassung aufzublühen. Nur auf diese Weise kann der Geschmack eines Volkes veredelt werden, damit es nach höheren Zielen strebt als den sinnlichen; das Wohl der kommenden Generationen, die Liebe zu Wahrheit und Wissenschaft werden uns dann kostbarer als das eigene Leben.

Das Einwirken eben solcher Künstler auf die Gesellschaft über Generationen hinweg entspricht dem hohen wissenschaftlichen Standard und dem Erfindergeist der Mittelständler. Und eben auf dieser Ebene - auf dem Gebiet der Wissenschaft - wird sich die deutsche Kultur wieder verjüngen. Ein Vortrag über die kosmischen Strahlungsvorgänge und das Sonnensystem öffnete uns die Augen für die Bereiche, die durch menschliche Wissenschaft kaum erforscht sind, u.a. den Zusammenhang von Erdbeben und Sonenflecken. Doch große Denker der Vergangenheit wie Johannes Kepler, Benjamin Franklin und Carl Friedrich Gauß haben gezeigt, daß der menschliche Geist die großen Herausforderungen, die uns das Universum stellt, meistern kann.

Allein durch die ständige Zerstörung der klassischen Kunst und Wissenschaft ist es heute möglich, so viele Menschen in Bezug auf lebenswichtige Technologien wie die Kernkraft, die den Menschen ungeahnte Möglichkeiten für die Versorgung mit Elektriziät und Trinkwasser bietet, zu täuschen. (Den Text des Vortrages von Hubert Mohs hierzu finden Sie auf Seite 3, d. Red.)

Auf dieser Wahlveranstultung ging es also um nichts weniger als um die Zukunft der deutschen Nation und kommender Generationen weltweit, und hierfür müssen wir die deutsche Seele und die Hochkultur wieder aufleben lassen und diesen historischen Moment zu dem Beginn einer neuen Renaissance entwickeln.

Schließen Sie sich der BüSo an und verpassen Sie nicht das nächste Treffen in Ihrer Region!

Eugenia Fix