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Neue Solidarität
Nr. 45, 9. November 2011

Die Zivilisation vor dem Abgrund retten

Die „Große Pazifische Allianz“ stand im Mittelpunkt einer Konferenz des LaRouche-Aktionskomitees und des Wahlkomitees für Summer Shields am 29. Oktober in San Francisco.

Das LaRouche-Aktionskomitee und das Kongreßwahlkomitee für Summer Shields veranstalteten am 29. Oktober eine gemeinsame Veranstaltung über die dringende Notwendigkeit der transpazifischen Zusammenarbeit. Die ganztägige Konferenz hatte den Titel „Die Zivilisation vor dem Abgrund retten - die Große Pazifische Allianz“. Geschichts-, Wissenschafts- und Musikvorträge lenkten die Aufmerksamkeit auf grundlegende Ideen und hoben die Diskussion auf ein sehr hohes Niveau an. Etwa 80 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil, darunter 30 Personen aus der „Chinatown“ von San Francisco und sechs Mitglieder der Chinesischen Wohltätigen Gesellschaft San Franciscos und ein Mitarbeiter des Bürgermeisters der Stadt.

Der Tag begann mit wunderschönem Gesang, als der Chor The Star Spangled Banner anstimmte und alle Anwesenden - Amerikaner wie Chinesen - sich erhoben und, wie es bei diesem Lied üblich ist, die Hand aufs Herz legten.

Dann begrüßte Alli Perebikovsky die Gäste und erteilte Lyndon LaRouche das Wort, der seinen per Telefonschaltung übertragenen Vortrag mit der Feststellung begann: „Ich möchte Sie nicht in Angst versetzen, doch ich möchte Sie warnen und Ihnen einen Eindruck vermitteln, woran wir nun denken müssen: Wir stehen jetzt an einem Punkt, wo sich das ganze Weltsystem, besonders aber das transatlantische System, im Gegensatz zum transpazifischen, am Rande eines völligen Zusammenbruchs und auch vor der Gefahr eines allgemeinen, dritten Weltkriegs steht. Diese Gefahren drohen als unmittelbare Entwicklungen. Sie lassen sich ausräumen, falls die USA Präsident Obama aus dem Amt werfen, wahrscheinlich auf der Grundlage des 25. Verfassungszusatzes“ (d.h. wegen geistiger Amtsunfähigkeit).

Die Operationen in Libyen und die Hinrichtung von Muammar Gaddafi hätten einen Prozeß angestoßen, der vor dem Hintergrund der allgemeinen wirtschaftlichen Zusammenbruchskrise rasch in einen Weltkrieg münden könne. Geändert habe sich, daß vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg der Balkan und Mitteleuropa die entscheidenden Krisenherde waren, was sich nun auf den Nahen und Mittleren Osten mit seinen vielfältigen Konflikten verlagert habe.

Wenn es heute wegen des hoffnungslosen Zerfalls des Währungs- und Finanzsystems zum Krieg käme, würde dieser wahrscheinlich durch Zwischenfälle im Großraum Nahost, also der Region von Libyen und dem Mittelmeerraum bis nach Pakistan und Afghanistan in Südwestasien, in Gang gebracht. Das sei das Zentrum der „Balkankriege“ unserer Zeit.

Die Lösung müsse damit beginnen, Obama abzusetzen und das Glass-Steagall- Trennbankengesetz in den USA wieder einzuführen. (Den Mitschnitt des Vortrages finden Sie auf der Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees unter http://www.larouchepac.com/node/20048.)

LaRouches Bemerkungen setzten den Ton für den weiteren Verlauf der Veranstaltung und provozierten eine Reihe von Fragen, etwa, wie denn eine Absetzung Obamas vonstatten gehen könne, wie das Glass-Steagall-Trennbankengesetz umgesetzt werden könne, wie ein Kreditsystem im Unterschied zu den jetzigen monetären Systemen arbeite, wie man eine demoralisierte Bevölkerung mobilisieren könne, und was LaRouche unter dem Britischen Empire verstehe.

Ein Herr von der Chinesischen Wohltätigen Gesellschaft, der die Lehren des großen chinesischen Reformators und Präsidenten Sun Yat-sen studiert hatte, nahm das Wort und erklärte, man müsse Präsident Obama absetzen, weil eine Volkswirtschaft auf Entwicklung beruhen müsse. Die Wohltätige Gesellschaft, die es in vielen Orten mit chinesischen Stadtvierteln gibt, fungierte in der Vergangenheit als eine Art Selbstverwaltung für ihre jeweilige „Chinatown“.

Nach LaRouches Eingangsvortrag sprachen zunächst Summer Shields und Dave Christie, die als Vertreter der LaRouche-Bewegung in San Francisco bzw. Seattle für den US-Kongreß kandidieren, über die Notwendigkeit der globalen Zusammenarbeit und der Einführung eines Kreditsystems, um gemeinsame Aufbauprojekte zu finanzieren und die jeweiligen Regierungen wirklich souverän und unabhängig von den Finanzmächten des Britischen Empire zu machen. Leni Rubinstein ergänzte dies durch einen Vortrag über die konfuzianische Philosophie und Sun Yat-sen, den Gründer der ersten chinesischen Republik vor 100 Jahren. Summer Shields begann mit einem „Glückwunsch an das chinesische Volk, weil es sich vor 100 Jahren vom Empire befreite“. Dave Christie stellte unter großen Beifall des Publikums fest: „Wenn die Briten Krieg wollen, dann werden wir ihn gegen sie führen.“ Dann wurde eine Videoanimation gezeigt, um Sun Yat-sens Entwicklungspläne für China, die in seinem Buch Die internationale Entwicklung Chinas ausgeführt sind, zu verdeutlichen.

Während der Mittagspause wurden dann mehrere traditionelle chinesische Lieder vorgetragen, und vor der Nachmittagssitzung wurde Bachs Jesu meine Freude aufgeführt.

Die zweite Vortragsrunde begann mit Dr. Howard Chang, der anhand zahlreicher Bilder enthusiastisch die Baumaßnahmen in China am Jangtse und am Gelben Fluß beschrieb und über seine Mitarbeit am Projekt des Drei-Schluchten-Damms berichtete. Nach ihm hielt der Eisenbahnfachmann Hal Cooper einen Vortrag über die besonderen Herausforderungen beim Bau der Verbindung zwischen Amerika und Asien über die Beringstraße - nicht zuletzt die britischen Versuche, dies durch vorgeschobene Umweltargumente zu verhindern -, und über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Eisenbahnbau. Michael Steger schloß diesen Teil der Konferenz ab, er sprach über die erkenntnistheoretischen Probleme der Kosten-Nutzen-Analyse und über den bevorstehenden Eintritt in das Zeitalter der Noosphäre.

Vor dem Abendessen führte dann ein Trio des Musikkonservatoriums von San Francisco wunderschön Mendelssohns Klaviertrio Nr. 1 in d-moll auf, gefolgt von einer Videobotschaft der LaRouche-Kandidatin Kesha Rogers aus Texas, die in ihrer Erklärung der Gefahr eines dritten Weltkriegs die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit der USA, Rußlands und Chinas (sie begann mit den Worten: „Hello, Nihao, Privyet!“) gegenüberstellte.

Am Abend sprachen dann Sky Shields und My-Hoa Steger über die Paradoxien im üblichen Verständnis der Zeit, wobei Sky mit der Frage an das Publikum begann, was denn ihrer Meinung nach „Zeit“ sei. Die Ausführungen regten sehr zum Nachdenken an und führten zu einer Diskussion über die menschliche Intention und über den Konjunktiv. Das leitete über zu My-Hoas Vortrag, in dem sie zunächst Beethovens Heiligenstädter Testament verlas, das dieser verfaßte, nachdem er taub geworden war. Dann zeigte sie eine Aufführung von Bachs Es ist vollbracht, und ging dann kurz auf Beethovens Klaviersonate Op. 110 ein, deren Vortrag dann einen wunderschönen Abschluß der Konferenz darstellte.

LPAC

Lesen Sie hierzu bitte auch:
„Wir werden uns nicht mehr zum Atlantik, sondern zum Pazifik orientieren“
- Neue Solidarität 41/2011
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Ältere Schriften von Lyndon H. LaRouche aus den Jahren 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache