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Neue Solidarität
Nr. 48, 30. November 2011

US-Experte weist Behauptungen über Irans Nuklearprogramm zurück

Clinton Bastin, Ingenieur für Nuklearchemie, der früher das Programm des US-Energieministeriums für Kernmaterial und Wiederaufarbeitung leitete, gab LPAC-TV am 19. November ein halbstündiges Interview, in dem er den Schwindel des angeblichen iranischen Kernwaffenprogramms aufdeckte.

Bastin sagte, das iranische Nuklearprogramm sei eine Fortsetzung des zivilen iranischen Programms zur Kernenergieentwicklung, das bereits 1970 begann. Die meisten Erklärungen sogenannter Nuklearexperten seien inkompetent. Man unterschätze die Schwierigkeit, aus gasförmigem, auf 20% angereichertem Uran, das als Produkt der Zentrifugierung entsteht, eine explosionsfähige Waffe zu bauen, für die auf mehr als 90% angereichertes Uran erforderlich ist.

Die IAEA-Ermittler wüßten wenig über den Bau von Kernwaffen. Einige seien Nuklearingenieure, hätten aber wenig Wissen über Waffen. Der gegenwärtige Chef der IAEA höre auf diejenigen, die keine Ahnung hätten; im Gegensatz dazu habe der frühere Chef, El-Baradei ein besseres Verständnis der Realität sowie der geopolitischen Gefahren gehabt. Die sogenannten politischen Experten in Washington bezeichnete Bastin ebenfalls als „inkompetent“, wobei er als herausragendes Beispiel David Albright nannte, der eine Schlüsselrolle bei der gegenwärtigen Hetzkampagne spielt.

Bastins Einschätzung basiert auf 40 Jahren Arbeit bei der Atomenergie-Kommission und dem amerikanischen Energieministerium; er ist seit Jahrzehnten in der Frage der Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen aktiv. Bastin ist Vorsitzender der Gewerkschaft der Regierungsangestellten beim US-Department of Energy.

Laut seiner Einschätzung sei es faktisch unmöglich, daß beim gegenwärtigen Stand der Abkommen über Inspektionen ein Teil der geringen Mengen angereicherten Materials, das der Iran produziert hat, für die Waffenproduktion abgezweigt worden sei. Aber selbst wenn durch irgendein Wunder genügend Material benutzt worden wäre, um eine Bombe zu produzieren, seien die Gefahren und Schwierigkeiten, gasförmiges Uran in die benötigte metallische Form umzuwandeln, enorm. Zufällige „Kritikalitäts“-Ereignisse, in denen das gesamte Material explodiert und direkt beteiligtes Personal dabei ums Leben kommt, seien in allen Nationen, die Nuklearbrennstoffe herstellen, an der Tagesordnung.

Aber vor allem seien die politischen Konsequenzen eines iranischen Versuchs, eine Bombe herzustellen, noch gefährlicher. Es wäre letztendlich Selbstmord, so Bastian, wenn der Iran versuchen würde, eine Bombe zu bauen. Das sei den Iranern klar, und dies sei jenseits aller technischen Überlegungen der überzeugendste Grund, weshalb er davon überzeugt sei, daß es kein Bombenprogramm gibt, sondern nur eine Propagandakampagne, die teilweise durch massive bürokratische Inkompetenz unterstützt werde.

Bastian steht noch mit der israelischen Regierung in dieser Frage in Kontakt. Er veröffentlichte kürzlich einen offenen Brief an den israelischen Premierminister Netanyahu, in dem er ihn vor einem Militärangriff gegen ein nicht-existentes iranisches Bombenprogramm warnte.

eir