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Neue Solidarität
Nr. 10, 7. März 2012

USA und Al-Kaida: seltsame Verbündete in Syrien

McClatchy News Service veröffentlichte am 10. Februar einen Bericht des Washingtoner Korrespondenten Jonathan Landay, wonach Beamte der US-Nachrichtendienste bestätigten, daß die Bombenanschläge in Damaskus und Aleppo, die Hunderte ziviler Opfer forderten, vom irakischen Zweig von Al-Kaida ausgeführt worden waren. Diese Angaben der US-Dienste „bestätigen offenbar die Vorwürfe des syrischen Präsidenten Baschar Assad, Al-Kaida sei in den seit elf Monaten andauernden Aufstand gegen seine Herrschaft verwickelt.“

Das bedeutet, daß Barack Obama sich einerseits damit brüstet, unter seiner Präsidentschaft Osama Bin Laden getötet zu haben, andererseits aber in Syrien im Tandem mit dem Terrornetzwerk arbeitet, dem die Anschläge in den USA am 11.9. 2001 zur Last gelegt werden.

Die US-Militärführung hat hier allerdings Skrupel. So sagte General Dempsey in dem oben erwähnten CNN-Interview: „Es wäre verfrüht, eine Entscheidung zu fällen, die Oppositionsbewegung in Syrien zu bewaffnen, denn ich würde jeden erst auffordern, mir klar zu identifizieren, wer an diesem Punkt die Oppositionsbewegung in Syrien überhaupt ist.“ Möglicherweise gebe es eine Auseinandersetzung zwischen Schiiten und Sunniten um die Vorherrschaft in der Region. „Es gibt Hinweise darauf, daß Al-Kaida beteiligt ist und daß diese daran interessiert ist, die Opposition zu unterstützen.“ Bevor man von einer Bewaffnung rede, müsse erst viel deutlicher feststehen, wer die Opposition eigentlich ist.

Der Generalstabschef betonte auch, die Lage in Syrien sei völlig anders als in Libyen. Das Land verfüge über hochwirksame militärische Kapazitäten und über chemische und biologische Kampfstoffe. „Sie haben kein Interesse und keine Absicht bekundet, diese einzusetzen, aber militärisch ist es ein ganz anderes Problem.“

Auch der Nationale Geheimdienstkoordinator James Clapper räumte am 17. Februar vor dem Streitkräfteausschuß des US-Senats ein, daß Al-Kaida gegen Assad aktiv ist. Die syrische Opposition befinde sich größtenteils im Ausland und sei zersplittert. Die Selbstmordanschläge richteten sich gegen Sicherheits- und Geheimdiensteinrichtungen und „hatten alle Merkmale eines Al-Kaida-artigen Anschlags. Daher denken wir, daß Al-Kaida im Irak ihren Aktionsradius auf Syrien ausdehnt.“

eir