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Neue Solidarität
Nr. 7, 15. Februar 2012

Rußland und China: ehrgeizige Raumfahrtpläne

Der Leiter der russischen Weltraumagentur Roskosmos, Wladimir Popowkin, hat am 2. Februar in einem Interview mit dem Radiosender Echo Moskwy zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen erklärt, Rußland plane bemannte Missionen zum Mond. Eine neu zu rekrutierende Gruppe von Kosmonauten werde nach der Grundausbildung „höchstwahrscheinlich auf den Mondflug vorbereitet werden“. Popowkin sagte: „Ich glaube, der Mensch wird schon 2020 wieder auf dem Mond sein.“

Popowkins Stellvertreter Vitali Dawidow deutete an, Rußland könne „entscheidende Schritte zur Monderkundung“ machen, u.a. mit Teleskopen, astronomischen Observatorien und dem Bau bemannter Stationen. Vertreter von Roskosmos zeigten sich überzeugt, daß Rußland die gegenwärtigen Probleme in der Raumfahrtindustrie überwinden wird. Der Start der unbemannten Mondsonden Luna-Glob und Luna-Resurs wird verschoben, um die Lehren aus dem fehlgeschlagenen Marsflug von Phobos-Grunt ziehen zu können. Eine Kommission unter dem Vorsitz des früheren Roskosmos-Leiters Juri Koptew wird bald Vizeministerpräsident Dimitrij Rogosin ihren Bericht mit Empfehlungen für den Wiederaufbau der Raumfahrtkapazitäten vorlegen.

Selbst in den USA, wo es unter Obama keinen Plan für eine Rückkehr zum Mond oder vergleichbares gibt, hat sich dennoch die zweithöchste Anzahl von Bewerbern für die Astronautenausbildung in der Geschichte der NASA gemeldet. 6372 Personen bewarben sich um die ungefähr zwei Dutzend frei werdenden Stellen im Astronautencorps. Gegenwärtig gehört nur eine Handvoll Amerikaner zur Besatzung der Raumstation ISS, aber die vielen neuen Bewerber setzen auf die Zukunft.

Derweil wird in Europa berichtet, daß eine Zusammenarbeit mit China in der Raumfahrt vorbereitet wird. Der ehemalige Astronaut und jetzige Direktor für Bemannte Raumfahrt bei der ESA, Thomas Reiter, hatte letzten November China besucht und berichtet, China sei sehr interessiert an der Zusammenarbeit mit Europa, demnächst werde es drei gemeinsame Workshops geben. „Unser Ziel ist, daß noch in diesem Jahrzehnt ein chinesisches Raumschiff an der ISS andockt oder ein europäisches Raumschiff an der chinesischen Raumstation“, sagte Reiter dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Er habe einigen seiner Kollegen bei der ESA vorgeschlagen, Chinesisch zu lernen.

eir