Nr. 40, 2. Oktober 2013
Das Colorado-Rio Grande-Wassersystem
Karte: 21st Century Science & Technology
Mit NAWAPA 21 entstehen Tunnel zum Great Basin und zum Becken des Colorado,
mehrere Staubecken an den Nebenflüssen des Colorado werden ihn mit Wasser
versorgen. Im Little Colorado River Valley wird sich ein sehr großer Stausee
bilden, viermal so groß wie Lake Mead am Hoover-Damm. Aus diesem zentralen
Reservoir werden über Tunnels und Kanäle eine Reihe weiterer Staubecken
geschaffen: drei an den Nebenflüssen des Salt River, drei an Nebenflüssen des
Gila River und ein größeres am Oberlauf des Gila selbst. Ein Tunnel verbindet
einen Gila-Stausee mit dem Becken des Rio Grande, der Rio Grande wird nach
Bedarf aufgefüllt und am Pecos River entsteht ein großer Stausee, der den
Westen von Texas und Teile Mexikos versorgt, hinzu kommt eine Verbindung in
den Osten von Colorado.
In den Becken des Colorado und Rio Grande spart man die Kosten für das
Hochpumpen von Grundwasser und kann aufgegebenes Farmland wieder nutzen.
Allein mit dem zusätzlichen Wasser in Utah, Arizona, New Mexico und dem
westlichen Texas können 5,5 Mio. ha Agrarland erschlossen werden. Die
Wassermenge des Colorado River, heute durchschnittlich 14 Mrd. m3
jährlich, ließe sich mit Hilfe der Stauseen mehr als verdoppeln. Pecos
und Rio Grande würden das ganze Jahr über volles Wasser führen. Es gäbe etwa
30 neue Staubecken in New Mexico, Arizona, Utah und Colorado, die das örtliche
Klima mildern und Naherholungsgebiete schaffen würden. Die gesamte
gespeicherte Wassermenge im Rio Grande-Becken würde sich mehr als verdoppeln,
von 25 Mrd. auf 67 Mrd. m3. Im Colorado-Becken nähme sie sogar von
75 Mrd. (hauptsächlich vom Lake Mead und Lake Powell) auf 284 Mrd.
m3 zu. Dazu entstünde ein Reservoir von 8,6 Mrd. m3 80
km nördlich von Las Vegas bei Hayford Peak in den Sheep Mountains. Dieses
würde das südliche Nevada versorgen und im weiteren Verlauf parallel zum
Colorado-Fluß Farmen bewässern, weiter südlich bis nach Mexiko und in das
kalifornische Imperial Valley.
MK