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Neue Solidarität
Nr. 33, 13. August 2014

Was unterscheidet den Menschen von einem Computer und einem Pavian?

Kandidatenvorstellung. Thomas Born kandidiert im Wahlkreis 38 Meißen II bei der Wahl zum Sächsischen Landtag für die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo).

Ich heiße Thomas Born, bin einunddreißig Jahre alt und trete für die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) als Direktkandidat im Wahlkreis 38 Meißen II für die Wahl zum Sächsischen Landtag an. Auch wenn ich mit vielen Dingen in unserem Staat nicht einverstanden bin, finde ich es trotzdem wichtig, für Dinge einzutreten, die man für wahr und richtig erkannt hat und die einem persönlich am Herzen liegen. Denn nichts ist schlimmer als Gleichgültigkeit, oder wie Paulus sagen würde: „Hätte ich der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.“

Mittlerweile bin ich seit fast zehn Jahren Mitglied der BüSo. Damals, Ende des Jahres 2004, waren für mich Themen wie der auf Lügen fabrizierte Krieg im Irak und der daraus entstandene, für die irakische Bevölkerung verheerende Bürgerkrieg oder die Einführung der Hartz IV-Reformen, die meines Erachtens gegen die im Grundgesetz stehenden und für mich eindeutig zu schützenden Werte wie Art. 1 GG (1) „ Die Würde des Menschen ist unantastbar“ oder Art. 20 GG (1) „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat“ verstoßen, von besonderer Bedeutung.

Heute, Anfang August 2014, befindet sich die gesamte Menschheit in einer sehr brenzligen Situation. Die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine ist derzeit mehr als prekär und könnte sich ganz rasch noch weiter verschärfen. Die jetzige politische Großwetterlage ähnelt leider sehr der Situation des Jahres 1914 vor Kriegsausbruch. Ein scheinbarer Nebenschauplatz könnte zum Zünder eines atomaren Pulverfasses werden und einen weiteren großen Krieg verschiedener Nationen und Kontinente auslösen - nur dieses Mal ohne jeglichen Gewinner.

Wenn man sich die Pressemeldungen großer westlicher Medienkonzerne ansieht, dann könnte man glauben, wir befänden uns im tiefsten Mittelalter mit seinen menschenunwürdigen und irrationalen Ketzerprozessen und Hexenverbrennungen. Dieses Mal haben sich die Inquisitoren der so genannten aufgeklärten westlichen Welt den russischen Präsidenten W. Putin als Ziel ihrer Dämonisierung ausgesucht. Prominente westliche Politiker wie beispielsweise der britische Premierminister rufen offen zum Krieg gegen Rußland auf. Wenn man den Äußerungen des berühmten preußischen Militärstrategen von Clausewitz folgen will, wonach Krieg nur die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln ist, dann kann man mit Fug und Recht behaupten, daß der Krieg schon begonnen hat. Nichts anderes stellen die durch die EU und die USA verhängten Sanktionen gegen Rußland dar.

Wie die Bundesvorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Helga Zepp-LaRouche wiederholt betonte, wurde der Flugzeugabsturz in der Ostukraine ohne das Wissen um die eigentliche Ursache dieses tragischen Ereignisses zur entscheidenden Verschärfung der Kriegspropaganda gegen Rußland und Präsident Putin genutzt.

Meines Erachtens sollten die Interessen Deutschlands nicht militärisch am Hindukusch, sondern diplomatisch verteidigt werden. Sollten wir weiterhin den imperialen Anordnungen der City of London und der Wall Street Folge leisten und uns erneut zum Spielball einer gegen Rußland gerichteten Politik machen lassen, oder unser souveränes Recht auf Selbstbestimmung durchsetzen? Eine Beteiligung Deutschlands an neuerlichen Kriegen im Nahen und Mittleren Osten, Afrika oder Osteuropa muß unter allen Umständen verhindert werden, und unseren Bündnispartnern muß klargemacht werden, daß sich Deutschland als souveräner Staat nicht erpressen läßt und durch aktive Diplomatie unter Beachtung seiner strategischen Interessen einen friedlichen Weg zu gemeinsamer kultureller und wirtschaftlicher Kooperation einschlagen wird. Dabei muß klar sein, daß wir uns nicht bereitwillig zum Vasallen eines sich im Zusammenbruch befindlichen transatlantischen Finanzsystems machen lassen.

Stattdessen bietet sich gerade durch die Gründung einer Neuen Entwicklungsbank unter der Ägide der BRICS-Staaten und der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank unter chinesischer Führung für Deutschland eine gute Gelegenheit, am beschleunigten Auf- und Ausbau grundlegender Infrastruktursysteme teilzunehmen. Dabei werden sich sicherlich nicht nur enorme wirtschaftliche Potentiale im Außenhandel für Deutschland auftun, sondern aufgrund der in den vergangenen Jahren erlangten Produktivitätssteigerungen der chinesischen, indischen oder südkoreanischen Wirtschaften die Notwendigkeit ergeben, auch in Deutschland mit vollem Einsatz am Aufbau technologischer Systeme wie beispielsweise der Magnetschwebetechnik (Transrapid) für den Personen- und Warentransport, dem Ausbau der Kerntechnik zur Energieerzeugung und Abwärmenutzung für chemische Prozesse oder die Forcierung hochenergetischer Laser- und Fusionstechnik nicht nur als Quelle der Energieerzeugung sondern im Einsatz diagnostischer und therapeutischer Verfahren im Rahmen der medizinischen Anwendungen sowie der Materialforschung und  -umwandlung zu arbeiten.

Sollten wir dennoch dem Paradigma der nachindustriellen Konsum- und Freizeitgesellschaft mit seiner mörderischen Nullwachstumspolitik folgen, so wird nicht nur der Lebensstandard der deutschen Bevölkerung weiter rapide sinken, sondern die Bundesvorsitzende der BüSo Helga Zepp-LaRouche mit ihrer Aussage Recht behalten, daß sich die Besucher der Völkerkundemuseen in Buenos Aires, Peking oder Nairobi in nicht all zu ferner Zukunft über die Miniaturdarstellungen deutscher Windparkanlagen verwundert die Augen reiben und sich fragen werden, was wohl Sancho Panza zum Aussterben der einstigen Nation der Dichter und Denker sagen würde.

Für den Bau einer wahren politischen Freiheit ist es nicht nur unerläßlich, die kognitiven Fähigkeiten der Menschen von einer durch die Massenmedien induzierten Verblendung und bewußten schulischen Fehlbildung zu befreien, sondern auch die kreativen Fähigkeiten und das Empfindungsvermögen zu fördern. Was unterscheidet den Menschen von einem Computer? Was unterscheidet ihn von einem Pavian? Sollten wir die klassischen Tragödien Schillers wirklich derartig umgestalten, daß die Texte den fehlenden Kenntnissen oder des ungewohnten Gebrauches des Duktus wegen formal modernen Jugenddialekten angepaßt werden? Sind wir zu etwas Höherem bestimmt, oder sind wir wirklich nur dazu bestimmt, wie Lemminge den Lügen der Massenmedien weiter bereitwillig zu folgen? Bewegt uns das Schicksal des älteren Mannes, der als Obdachloser im Winter den Kältetod fürchten muß, mehr als das Absinken des DAX um zwei Prozentpunkte? Hätte uns ein Ausscheiden der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der WM trauriger gestimmt als das Schicksal der vielen afrikanischen Bootsflüchtlinge?

Zu meiner großen Freude gab uns Friedrich Schiller in seinen „Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen“ eine wunderbare Idee von Wahrheit und Schönheit. In dieser Schrift legt unser „Dichter der Freiheit“ nachvollziehbar dar, warum nur die Kunst das Vermögen im Menschen schafft, den Übergang vom Naturzustand zum moralisch und intellektuell gebildeten Menschen auch Wirklichkeit werden zu lassen. Lyndon LaRouche, Dietrich Bonhoeffer und Martin Luther King sind herausragende Beispiele für den Gebrauch der menschlichen Kreativität zum Wohle anderer. Wie halten wir es? Wollen wir weiter dem zum Tode geweihten Imperium der Finanzoligarchen folgen, oder lieber stehend sterben, als kniend leben?