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Um die Weltwirtschaft wiederaufzubauen, sind weltweit große Infrastrukturprojekte notwendig, und dies war am 13. Juni das Thema des dritten Abschnitts der Pariser Konferenz des Schiller-Instituts. Die Redner waren Entwicklungsexperten und institutionelle Vertreter, die persönlich internationale Infrastrukturprogramme geplant bzw. durchgeführt haben.
Christine Bierre, Journalistin aus Paris, eröffnete die Runde mit einem historischen Blick auf „Die Eurasische Landbrücke aus der Sicht von Leibniz“ und berichtete über dessen Korrespondenz mit den jesuitischen Missionaren am Hof des chinesischen Kaisers und mit dem russischen Zaren Peter dem Großen.
Jean-Pierre Gérard, Unternehmer und ehemaliges Mitglied des Wirtschaftsbeirats der Banque de France, sprach über „Die Bedeutung des Staates in großen Infrastrukturprojekten anstelle der Dominanz staatlicher Bürokratie“.
Hussein Askary (Stockholm), aus dem Irak stammender Nahost-Direktor des Schiller-Instituts, beschrieb die Lage in „Südwestasien zwischen zwei Systemen“ und stellte darin den Versuchen, in der Region einen ständigen Religionskrieg zwischen Sunniten und Schiiten herbeizuführen, die Aufbauperspektiven Ägyptens und des Iran gegenüber.
Prof. Safieeldin Mohamed Metwally vom Nationalen Zentrum für Wüstenforschung in Kairo berichtete über Untersuchungen seines Instituts zur Identifizierung von Wasservorkommen in der Westlichen Wüste Ägyptens als wesentliches Element für den „Wiederaufbau Ägyptens“ (S. 9).
„Die Wiederauffüllung des Tschadsees: ein Großprojekt für die BRICS“ war das Thema des ehemaligen Außenministers des Tschad, Acheikh Ibn-Oumar, der über die Bedeutung des Transaqua-Projekts sprach und sich mit den Argumenten, die gegen das Projekt vorgebracht werden, auseinandersetzte.
Dieses Projekt war auch das Thema eines schriftlich eingesandten Beitrages – „Transaqua: der Augenblick ist gekommen“ – des italienischen Ingenieurs Marcello Vichi, der den Transaqua-Plan in den 80er Jahren als damaliger verantwortlicher Direktor der Firma Bonifica (IRI-Gruppe) ausgearbeitet hatte.
alh