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Neue Solidarität
Nr. 28, 8. Juli 2015

Queen Elisabeth in Deutschland: Empire, Empire über alles

Während des Besuches von Königin Elisabeth (24.-26. Juni) wurden die Deutschen von den etablierten Medien mit zahllosen Lobeshymnen auf Ihre Majestät, die britische Monarchie und Großbritannien allgemein übergossen.

Die Queen machte in ihren Reden deutlich, daß die oligarchische Ideologie, die immer das Fundament des Britischen Empire war, immer noch ein integraler Bestandteil der britischen Geopolitik auf dem europäischen Kontinent ist. So sagte sie etwa an der Technischen Universität Berlin in Anwesenheit von Bundespräsident Joachim Gauck: „Das Vereinigte Königreich war immer stark auf dem Kontinent engagiert. Selbst wenn unser Hauptaugenmerk anderen Teilen der Welt galt, spielte unser Volk in Europa eine Schlüsselrolle. In unserem Leben haben wir das Schlechteste, aber auch das Beste von Europa gesehen.“

So hätten Engländer beim Bau von Städten in Osteuropa wie Donezk und Kaliningrad geholfen, die zu Europa gehören. Indirekt stimmt ihre Linie mit der laufenden Osterweiterung von NATO und EU und der geopolitischen Frontstellung gegen Rußland überein.

Kaum überraschend erwähnte die Queen nicht die offensichtliche Tatsache, daß Großbritannien sich an den Angelegenheiten des „Kontinents“ stets nur dann beteiligt, wenn es seinen geopolitischen Interessen dient, aber die gemeinsame europäische Politik nicht mitmacht, wenn dies nicht so ist - so wie jüngst beim Migrantenproblem.

Gauck rief Premierminister Cameron auf, alles dafür zu tun, daß beim zukünftigen Referendum über die britische EU-Mitgliedschaft mit „Ja“ entschieden wird, denn „die Europäische Union braucht Großbritannien“.

Der Besuch der Queen ist im Kontext von Camerons Absicht zu sehen, günstigere Bedingungen für die britische EU-Mitgliedschaft auszuhandeln. Dabei hat er den Segen von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Wie an den Londoner Daily Telegraph durchsickerte, wählte Juncker als Unterhändler mit den Briten „einen britischen Beamten aus, der für seine Sympathie mit der Notwendigkeit, die Londoner City zu schützen, bekannt ist“. Es handelt sich um den Generaldirektor der Kommission für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Jonathan Faull.

Wer meint, die Queen sei nur eine Symbolfigur ohne reale Macht, der sollte nicht vergessen, daß ihre Staatsbesuche und Reden immer mit der Regierung abgesprochen sind.

eir