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Neue Solidarität
Nr. 32, 5. August 2015

Mit der britischen Königsfamilie zurück in die Steinzeit

Von Michael Billington

In ihrem Vorgehen gegen die katholischen Kirche und bei der Unterwanderung Chinas setzt das Britische Empire dieselben Personen ein.

Kein Wunder, daß das britische Königshaus und seine malthusianischen Anhänger voll des Lobes sind für die jüngste päpstliche Enzyklika Laudato si: Sie wurde über weite Strecken von ihrem langjährigen Gefolgsmann, Hans-Joachim Schellnhuber, verfaßt, den Queen Elizabeth II. 2004 zum „Commander of the Order of the British Empire“ (CBE) ernannt hatte. Mit dieser Enzyklika bedient sich die britische Monarchie nun auch des Vatikans als Werkzeug für ihre Kampagne, die Weltbevölkerung auf weniger als eine Milliarde Menschen zu reduzieren und die Welt wieder in den Zustand der Steinzeit - ohne fossile Brennstoffe und ohne Kernkraft - zurückzuversetzen. Daß das Haus Windsor seine Flagge nun auch über dem Petersdom hißt, ist außerdem ein Signal an den Queen-Verehrer Barack Obama im Weißen Haus, seine Pläne für einen Atomkrieg gegen Rußland und China weiter voranzutreiben.

Die Enzyklika, mit der die oligarchische Übernahme des Vatikans besiegelt sein soll, markiert den Höhepunkt einer 30jährigen Kampagne des britischen Prinzgemahls Prinz Philip, der für seinen Wunsch bekannt ist, als tödliches Virus wiedergeboren zu werden, um etwas „zur Lösung des Problems der Überbevölkerung beitragen zu können“. Sein Plan war es, sich die Kontrolle über die großen Weltreligionen zu sichern, um sie dann als Werkzeug zur Zerstörung des Fortschrittsgedankens einzusetzen - Wissenschaft, Technologie, Industrie und republikanische Regierungsformen. Damit würde abgeschlossen, was die 150 Jahre währenden Religionskriege in Europa ab 1492 unvollendet ließen.

1986 war der 25. Jahrestag der Gründung des World Wildlife Fund (WWF), den Prinz Philip zusammen mit dem Nazi-Mitglied Prinz Bernhard der Niederlande ins Leben gerufen hatte. Aus diesem Anlaß veranstaltete Philip damals eine Konferenz in Assisi (Italien), auf der das „WWF-Netzwerk Religion und Umweltschutz“ geschaffen wurde. Es zielte darauf ab, die Weltreligionen dazu zu bringen, sich einer animistischen, heidnischen Verehrung von „Mutter Erde“ zu verschreiben und einen satanischen Angriff auf Wissenschaft, Technologie und Bevölkerungswachstum als angeblicher „Zerstörung der Umwelt“ zu führen.

Bezeichnend für diese bösartige politische Absicht ist der Umstand, daß die von Prinz Philip hierfür eingesetzte Person, ein gewisser Martin Palmer, auch eine führende Rolle bei den Bestrebungen der britischen Geheimdienste spielt, China zu unterwandern.

Palmer, Prinz Philips „Religionsberater“, leitete das WWF-Netzwerk Religion und Umweltschutz, das 1995 bei einer Konferenz in Schloß Windsor in „Allianz für Religion und Umweltschutz“ (ARC) umgewandelt wurde. Jüngst rühmte die ARC Papst Franziskus’ Enzyklika zum Klimawandel als „etwas ganz außerordentliches auf dem Weg zur Verbindung der Religionen mit dem Umweltschutz und des Umweltschutzes mit den Religionen“.

Palmer schrieb 1992 in seinem Buch Coming of Age: An Exploration of Christianity and the New Age („Erwachsen werden: Eine Untersuchung des Christentums und des New Age”), das Christentum betreibe eine „Vergötterung der Menschheit und ihrer Produkte, Wissenschaft und Technologie“, und Prinz Philip forderte bei der Gründung des ARC, an der Vertreter von neun Weltreligionen teilnahmen, „ein klares Vorgehen“, um die Umwelt vor dem „dramatischen Wachstum der Weltbevölkerung“ zu schützen. „Die entscheidende Frage für die Erhaltung unserer natürlichen Umgebung ist es, Wege zu finden, wie man sie vor den Folgen der menschlichen Bevölkerungsexplosion schützen kann.“

In einem Interview mit einem Enthüllungsjournalisten über den Zweck der Assisi-Konferenz prahlte Palmer 1986: „Die ganze Idee für diese Veranstaltung in Assisi kam von Prinz Philip persönlich, nachdem er erkannt hatte, daß es noch andere Wege als die des Westens gibt, die Beziehung zwischen dem Menschen und der Natur zu betrachten. Von Prinz Philip stammt das Wort, daß die Weltreligionen nach dieser Woche nicht mehr die gleichen sein können.“

Das Ziel sei es, die großen Religionen, insbesondere das Christentum, auf den gleichen Status wie „Naturreligionen“ zu reduzieren - etwa die animistischen Religionen und den Taoismus, in denen der Mensch als gleichrangig mit den Tieren und primitiven Lebensformen angesehen wird. Die Assisi-Konferenz sollte den Weg freimachen für „alternative Möglichkeiten, die Natur wahrzunehmen, in der wir, die menschliche Rasse, nicht mehr das Ein und Alles sind, die alles zerstören kann, was sie will. Wir sollten uns mehr die chinesische Haltung zu eigen machen, daß das Leben zyklisch ist und nicht linear, daß die Menschheit nicht das Ende der Schöpfung ist.“

Das war vor fast 30 Jahren. Daß jetzt aber Prinz Philips Commander of the British Empire, „John“ Schellnhuber, den Vatikan für diese antichristliche und menschenfeindliche Weltanschauung eingenommen hat, muß als die große Bedrohung erkannt werden, die sie bedeutet. Schon 1986 hatte Palmer damit geprahlt, er habe „gute Arbeitsbeziehungen“ zu führenden Vertretern des Vatikans und der Justitia-et-Pax-Gruppe. Der derzeitige Leiter von Justitia et Pax, Kardinal Turkson, ist ein Umweltfanatiker und war wie Schellnhuber an der offiziellen Vorstellung der Klimawandel-Enzyklika beteiligt.

Gegen Christentum und Konfuzianismus

Neben seinen Verpflichtungen im Dienste der menschenfeindlichen Umweltideologie Prinz Philips ist Palmer auch einer der führenden Chinaexperten des Vereinigten Königreichs. Ganz im Einklang damit glorifiziert Palmer den Taoismus, den er dem Konfuzianismus als Kern des „chinesischen Denkens“ vorzieht. Palmer behauptet zwar, Christ zu sein, doch tatsächlich ist er ein Satanist, da er das christliche Konzept des Imago Viva Dei entschieden ablehnt - die Idee, daß der Mensch mit seinen schöpferischen Geisteskräften die Gesetze des Universums entdecken und anwenden kann und so als lebendiges Ebenbild Gottes geschaffen ist. In einem Interview mit China Daily sagte Palmer am 24. April 2015, nachdem er zum ersten Mal einen taoistischen Tempel in China besucht habe, sei er durch die Gegenwart von mehr als 400 Göttern „fasziniert und herausgefordert“ gewesen. Die Möglichkeit, nicht zu einem, sondern zu vielen Göttern beten zu können, sei für ihn „erfreulich befreiend“ gewesen.

Und Palmer weiter: „Mein Christentum ist zutiefst geprägt vom Taoismus. Ich konnte nur Christ werden, weil das Verständnis des Taoismus mir geholfen hat, einiges von dem ,Ballast' des Christentums abzuwerfen.“

Zu diesem „Ballast“ gehört für Palmer offenbar auch der Schöpfungsauftrag an den Menschen, sich die Erde untertan zu machen - „seid fruchtbar und mehret euch, und macht euch die Erde untertan“.

Das ist der Mann, der von Prinz Philip damit beauftragt ist, in China sein Unwesen zu treiben, und das gerade jetzt, wo mit dem von Präsident Xi Jinping eingeleiteten Prozeß der Neuen Seidenstraße eine neue Weltwirtschaftsordnung aufgebaut werden soll.

In einem Interview mit dem Pulitzer Center sagte Palmer am 23. Oktober 2014: „Wie will man diesen donnernden Moloch von Industrialisierung, Umweltverschmutzung, Kommerzialisierung und Konsumerismus aufhalten? Man sucht nach Alternativen, und man beginnt, für diese Alternativen zu werben. Die Alternative ist in allen Kulturen ein einfacherer, von tieferen Werten inspirierter Lebensstil.“

In China sei dies nicht die konfuzianische, sondern die taoistische Tradition, so Palmer, der sich einen Namen gemacht hat als Übersetzer taoistischer Texte - dem Daodejing Laotses und der Schriften des Zhuang Zhou.

Das vielleicht beste Beispiel für die gegensätzliche Sicht von Konfuzianismus und Taoismus zu Wissenschaft und Technologie ist eine berühmte Passage des Taoisten Zhuang Zhou, der ein Treffen zwischen einem Konfuzius-Schüler und einem taoistischen Bauern schildert, der mit einer Tasse Wasser schöpft, um sein Feld zu bewässern. Der Konfuzianer sagt: Wenn du eine Maschine hättest, dann könntest du an einem Tag eine hundertmal größere Fläche bewässern als jetzt. Der dafür notwendige Aufwand ist unbedeutend im Vergleich zu der geleisteten Arbeit. Möchtest du nicht eine solche Maschine haben? Und er beschreibt einen Schwengelbrunnen, dessen fußgetriebenes Rad mit hölzernen Löffeln Wasser aus dem Bewässerungsgraben hebt. Aber der taoistische Bauer beschimpft ihn und sagt, wer solche ausgeklügelten Instrumente verwende, der müsse ein hinterlistiges Herz haben, der könne nicht rein und unverdorben sein - und daher auch kein Gefährt für das „Tao“, den Weg. Es ist nicht so, daß ich solche Dinge nicht kenne, sagt er, aber ich sollte mich schämen, sie zu verwenden (Zhuangzi, 12).

Der Taoismus deckt sich somit mit jener westlichen Auffassung, die den Menschen zu einem Tier herabwürdigt, das bloß für manuelle Tätigkeiten und den reinen Lebensunterhalt taugt (Oligarchen natürlich ausgenommen).

Palmers Rolle als von der Königsfamilie gehätschelter führender Chinaexperte Großbritanniens hat eine Vorgeschichte. Palmer bekennt aufrichtig, daß er ein Schüler von Joseph Needham ist, Großbritanniens führendem Profiler und Saboteur der Entwicklung Chinas bis zu seinem Tod 1995 (im hohen Alter von 95 Jahren). Palmer studierte von 1973-1975 in Cambridge unter Needham vor allem chinesische Geschichte und Theologie.

Wie EIR damals in einem Nachruf dokumentierte („Die taoistische Hölle des Joseph Needham, 1900-1995“) begann Needham seine Karriere als Biochemiker in den Kreisen um den Genetiker J.B.S. Haldane, Bertrand Russell und Julian Huxley. Needham arbeitete mit Huxley zusammen bei der Gründung der UNESCO, die von Anfang an ein von Okkultisten durchsetztes Nest des britischen Geheimdienstes innerhalb der Vereinten Nationen war; außerdem war er direkt an der Gründung des WWF durch Prinz Philip beteiligt. In seinem 16bändigen Werk Wissenschaft und Zivilisation in China hat Needham viele Fakten über wissenschaftliche Entdeckungen in China in der Zeit vor der europäischen Renaissance zusammengetragen, schreibt diese aber dem Taoismus und dem Glauben an Magie zu. Ich schrieb damals in seinem Nachruf:

Needhams Vorliebe für den Taoismus beruht auch nicht einfach auf dessen Ablehnung der Wissenschaft. Er erklärte, seine liebste Passage aus Laotses Daodejing sei folgende:

Das chinesische Wort für Wohlwollen ist hier ren, was im Konfuzianismus eine ähnliche Bedeutung hat wie das Wort Agapé im Christentum als Ausdruck für die Liebe zu Gott und zur gesamten Menschheit. Die Absicht des Taoismus - und von Palmer und Needham - ist klar: Wie Zeus und die Götter des Olymps verlangen sie, daß die Menschen durch Bestrafung und Belohnung wie Tiere behandelt und vom technologischen Fortschritt ausgeschlossen werden. Zeus verdammte Prometheus zu ewigen Qualen, um ihn dafür zu bestrafen, daß er den Menschen die Kenntnis des Feuers brachte.

In dem bereits zitierten Interview von 1986 mit einem Enthüllungsjournalisten meinte Needhams Musterschüler Palmer sogar, man dürfe keine Bäume fällen, weil ein Baum „das gleiche Existenzrecht hat wie ein Mensch“. Die Gegner von Prinz Philips WWF verträten „die Ideen der letzten 200 Jahre“, wobei er ausdrücklich auf die Amerikanische Revolution verwies.

„Das wirkliche Problem“, so Palmer, „ist die Industrialisierungsmatrix der Philosophie und des Denkens“. Es gebe vier historische Trends als Ursache dieser „Industrialisierungsmatrix“, die alle rückgängig gemacht werden müßten: die Bismarck-Ära, in der der souveräne deutsche Staat entstand, die Herausbildung des katholischen Humanismus unter Leonardo da Vinci und Erasmus von Rotterdam in der christlichen Renaissance, die Wiederentdeckung des griechischen Platonismus nach dem Fall von Konstantinopel 1453 - ein Verweis auf das Werk des Nikolaus von Kues, dessen wissenschaftliche und philosophische Ideen die Renaissance in Gang setzten - und die Gründung der Vereinigten Staaten, die seines Erachtens das Ergebnis der ersten drei Trends gewesen sei.

Er nennt damit natürlich die entscheidenden Prozesse der modernen Geschichte, die die Menschheit vorangebracht und ein gewaltiges Bevölkerungswachstum mit einem weit höheren Lebensstandard ermöglicht haben.

Während diese Fortschritte in der westlichen Welt unter der Vorherrschaft des Britischen Empire immer mehr zunichte gemacht werden, wird das aufstrebende China als Zielscheibe für diese Satanisten immer wichtiger.

Der Kopenhagener Klimagipfel 2009, auf dem das Britische Empire im Zuge des Kampfs gegen die angebliche Klimaerwärmung eine globale Politik des Völkermords einleiten wollte, war aufgrund des entschiedenen Widerstands von Seiten Chinas und Indiens ein vollkommener Fehlschlag, weil diese erkannten, daß die erzwungenen Einschränkungen ihre Bemühungen zur Eindämmung von Armut und Elend torpedieren würden. Diesen November wird in Paris der UN-Klimagipfel 2015 beginnen, und das Britische Empire hofft, nun doch noch eine globale Verpflichtung zur Reduzierung der sogenannten „Treibhausgase“ durchsetzen zu können. Um das zu erreichen, müßten China (und Indien) „auf Linie“ gebracht werden. Und hier kommt Palmers psychologische Kriegführung gegen die konfuzianische Tradition ins Spiel.

Zwei Paradigmen

Es wird immer deutlicher, daß auf der Welt zwei klar unterschiedene Paradigmen aufeinanderstoßen: Auf der einen Seite sehen wir die kollabierende transatlantische Welt, die ihren Nationen brutale Sparmaßnahmen aufzwingt, um bankrotte Finanzinstitute zu retten, während die Gesellschaft unter dem Einfluß der vorherrschenden Rock-, Drogen- und Sex-„Gegenkultur“ immer mehr verkommt.

Auf der anderen Seite bildet sich ein anderes System heraus, in dessen Mittelpunkt Chinas Seidenstraßen-Initiativen, das BRICS-Bündnis und ganz neue Finanzinstitute stehen, die im gesamten Entwicklungssektor große Infrastrukturprojekte finanzieren werden.

Dieses System betrachten das Britische Empire und sein Gefolgsmann Obama als ihren Hauptfeind. Und so, wie Joseph Needham gegen China vorging und sogar die antikonfuzianische „Kulturrevolution“ von 1966 bis 1975 voll und ganz unterstützte, so macht Martin Palmer im Auftrag des britischen Königshauses gegen die erneute weltweite konfuzianische Rolle Front, die China jetzt unter Präsident Xi Jinping spielt. Palmer verhehlt seine Absichten nicht. In dem erwähnten Interview des Pulitzer Center forderte Palmer den Sturz der chinesischen Regierung, er „sagte voraus“, daß „die chinesische Kommunistische Partei zu den eher kurzlebigen Dynastien der Geschichte gehören dürfte“, denn „die Beziehung zwischen Religion [d.h. dem Taoismus] und Politik wird in den kommenden 20-30 Jahren wahrscheinlich einen Siedepunkt erreichen. Man kann sagen, daß dies in Xinjiang und Tibet schon geschehen ist.“

Tatsächlich denken Palmer und Prinz Philip in viel kürzeren Zeiträumen, nämlich bestenfalls in wenigen Wochen.