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Neue Solidarität
Nr. 27, 7. Juli 2016

Konferenz des Schiller-Instituts am 25.-26. Juni in Berlin

Für eine gemeinsame Zukunft der Menschheit und eine Renaissance der klassischen Kulturen

Bei einer internationalen Konferenz des Schiller-Instituts in Berlin versammelten sich am 25.-26. Juni mehr als 300 Gäste aus 24 Nationen und vier Kontinenten zu einem intensiven und fundierten Dialog darüber, wie die unmittelbare Weltkriegsgefahr gestoppt und stattdessen ein neues Paradigma weltweiter Zusammenarbeit und Entwicklung auf Grundlage eines Dialogs der Zivilisationen und der einzigartigen menschlichen Kreativität geschaffen werden kann. Die Konferenzteilnehmer waren extrem besorgt über die eskalierende geopolitische Konfrontation des Westens gegen Rußland und China und die daraus resultierende Gefahr eines thermonuklearen Krieges, und sie forderten in einer Resolution ein sofortiges Ende der Sanktionen gegen Rußland und Syrien.

Nach einer musikalischen Einleitung durch die chinesische Pianistin Ya-ou Xie, die eine Bearbeitung von „Schafe können sicher weiden“ aus Johann Sebastian Bachs Jagdkantate spielte, und der Begrüßung der rund 300 Teilnehmer durch Elke Fimmen, die die Redner dieses Konferenzabschnitts vorstellte, eröffnete Helga Zepp-LaRouche die Konferenz und die erste Vortragsrunde, die der globalen strategischen Krise gewidmet war, mit einem Überblick über die Weltlage unter dem Titel: „Die Menschheit steht vor einer großartigen Zukunft - wenn wir dem Schicksal der Dinosaurier entgehen!“

Zepp-LaRouche beschrieb darin die Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten nach der Volksabstimmung über den EU-Austritt Großbritanniens, den „Brexit“, und erinnerte an ihre Warnungen zu Beginn des Irakkrieges von 2003: „Erinnern Sie sich daran, daß dieser Irakkrieg eine der Ursachen der Flüchtlingskrise war, eine der Ursachen, warum Europa heute in so großen Schwierigkeiten ist, und daß nun ausgerechnet die britische Bevölkerung etwas beschließt, was die Zerstörung des Britischen Empire ist und was dazu führen kann, daß aus Großbritannien ein sehr kleines Britannien werden kann, wenn nämlich Schottland und [Nord-]Irland austreten - ich denke, das ist eine höhere Gerechtigkeit und der Beweis, daß die Nemesis eine Kraft in der Geschichte ist.“ Der Brexit schaffe „die Gelegenheit, ein vollkommen neues Europa aufzubauen“.

Sie beschrieb die drohende Kriegsgefahr aufgrund der Veränderung der Militärdoktrin der USA und der NATO, die auf der „utopischen Idee eines gewinnbaren, begrenzten Nuklearkrieges“ beruhe. Hinzu komme die unmittelbare Möglichkeit eines Krachs des transatlantischen Finanzsystems. „Wir müssen wirklich die Tatsache begreifen, daß dieses System absolut am Ende ist.“

Trotzdem sei dies kein Grund zur Verzweiflung, „denn der Brexit eröffnet eine Chance, uns einem vollkommen neuen strategischen System anzuschließen“ - der vom chinesischen Präsidenten vorangetriebenen „Win-Win-Politik“ der Neuen Seidenstraße, die große und schnelle Fortschritte mache. Dies werfe die Frage auf: „Welchen Geist und welche historischen Vorbilder brauchen wir, um es zu ermöglichen, daß die europäischen Nationen ein Bündnis mit der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Politik ,Ein Gürtel, eine Straße’ eingehen und in eine neue Geometrie eintreten?“

Die Lösung liege in der Rückkehr zu der Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland, wie sie Adenauer und de Gaulle vorschwebte. Die ursprüngliche Europäische Wirtschaftsgemeinschaft habe ohne Großbritannien und ohne klare Integration in die NATO-Strukturen bestanden, und die Europäische Kommission und das Europäische Parlament hatten im Grunde auch keine wirklichen Befugnisse.

Um die notwendige epistemologische Grundlage für das neue Paradigma dieser Zusammenarbeit (auch mit den übrigen Nationen) darzustellen, verwies sie auf Nikolaus von Kues: „Für Nikolaus von Kues haben die Nationen, die durch ihre Sprachen gekennzeichnet sind, natürliche und unveräußerliche Rechte, denn sie sind legitime Nationen, aber sie sind auch geeint durch das, was er als den spiritus universorum bezeichnete, den universellen Geist, worüber er in De Docta Ignorantia (Die belehrte Unwissenheit) sprach. Dieser Geist wirkt im gesamten Universum. ,Nationen sind Ausdruck der Vielfalt und der Besonderheiten, aber ihre Einheit existiert vor ihrer Vielfalt.’ Das finden wir auch bei Konfuzius, der sagt: ,In der Vielfalt liegt Einheit.’“ (Die deutsche Übersetzung ihrer Ausführungen finden Sie hier.)

„Wir brauchen eine neue Sicherheitsarchitektur“

Nach ihr sprach Chas Freeman, ehemaliger US-Botschafter in Saudi-Arabien, über das Thema „Alles zerfällt: Amerika, Europa und Asien in der Neuen Welt-Unordnung“. Das Brexit-Votum habe diese Unordnung noch weiter verstärkt, weltweit müsse vieles nun neu ausgehandelt werden. Aus amerikanischer Sicht könne er nur hoffen, daß es Europa gelingt, nicht wieder in solche Instabilitäten zu stürzen wie die, die zu den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts führten. 160 Jahre lang habe es Amerika vermieden, sich auf „verwickelnde Bündnisse“ einzulassen, dieses Prinzip sei erst mit der Gründung der NATO 1949 aufgegeben worden. Man brauche heute dringend eine neue Sicherheitsarchitektur, die berücksichtigt, daß die Welt sich verändert hat. Im Westpazifik, wo die USA seit 71 Jahren vorherrschten, sei China auf die Bühne getreten, was eine Herausforderung für die Diplomatie darstelle. „Abschreckung ohne Diplomatie, wie man sie jetzt praktiziert, wird nicht funktionieren.“

Auch die Probleme in der Ukraine könnten gelöst werden, nach dem Vorbild der österreichischen Neutralität, mit der Ukraine als Puffer und Brücke zwischen Ost und West. Chinas Politik „Ein Gürtel, eine Straße“ biete der Welt eine großartige Möglichkeit, in eine Ära der Kooperation und des wirtschaftlichen und politischen Fortschritts einzutreten.

Als nächster sprach Oberst a.D. Alain Corvez, ehem. Berater der französischen Ministerien für Verteidigung und Inneres, über die Frage: „Wird die amerikanische Hybris enden - oder wird sie mit uns in Flammen aufgehen?” Er verurteilte die - nicht zuletzt nukleare - Aufrüstung der NATO im Herzen Europas und die russische Reaktion darauf. Die NATO behaupte zwar, sie sei defensiv ausgerichtet, aber tatsächlich sei das amerikanische Aegis-System in der Lage, die ganze Welt mit Atomwaffen anzugreifen. Rußland werde sich nicht unterwerfen lassen, ohne seine Waffen einzusetzen, was zur nuklearen Vernichtung der Menschheit führen würde. Die imperiale Hysterie der Amerikaner müsse beendet werden, bevor es dazu komme. Als französischer Patriot, betonte Corvez, müsse er Frankreich dazu aufrufen, aus der NATO auszutreten.

Die Alternative zur imperialen Hybris der USA sei die chinesische Politik, die sich als nichtimperial erwiesen habe und auf Zusammenarbeit setze. Frankreich müsse auch aus der technokratischen Brüsseler EU austreten und zu de Gaulles Konzept eines Europa souveräner Nationen zurückkehren. Zum Schluß zitierte Corvez den „großen französischen Philosophen“ de Gaulle, der 1964 in einer Rede vor mexikanischen Studenten betonte, daß - sofern sich die Menschheit nicht in einem „monströsen Akt der Selbstzerstörung vernichtet“ - die Einheit des Universums bestehen bleibe: „Eine Sache - die des Menschen; eine Notwendigkeit - die des Fortschritts der Welt und daher auch der Unterstützung all jener Länder, die dies wünschen, um sich zu entwickeln; eine Pflicht - die des Friedens. Diese bilden für unsere Gattung die Grundlage unserer Existenz.“

Oberstleutnant a.D. Ulrich Scholz, ehem. Luftwaffenoffizier (Phantom/Tornado-Pilot), NATO-Planer und Dozent für Luftkriegführung, schloß diesen Konferenzabschnitt ab. Unter der Überschrift „Krieg - eine Pathologie des Westens“ erklärte er, daß das Denken, das den Krieg immer noch als Mittel der Politik betrachtet, überwunden werden müsse; Krieg dürfe kein Mittel der Politik mehr sein. „Meiner Meinung nach ist kein toter Terrorist das Leben auch nur eines einzigen Kindes wert, das zufällig durch eine unserer Bomben getötet wird. Krieg führt dazu, daß wir gegen unsere eigene Ethik verstoßen - und das ist nicht nur nutzlos, sondern ein Verbrechen.“

Das Paradigma müsse geändert werden, man brauche einen Lernprozeß, in dem sich Medien, Politiker und Soldaten aus prinzipiellen Gründen gegen den Krieg aussprechen. Das neue Prinzip müsse das Wohlergehen der Menschheit sein, nachdem die Kriege der letzten 200 Jahre 150 Millionen Menschenleben gekostet haben.

In der anschließenden Diskussionsrunde meldete sich auch Lyndon LaRouche zu Wort. Leidenschaftlich betonte er, die Menschheit müsse entdecken, wie die Menschen zum Wohle aller produktiv tätig sein können. Man brauche dringend Kreativität, neue Ideen und Entdeckungen, „denn der Menschheit gehen die Optionen aus“. Die Grundlage der Kreativität sei die Wissenschaft, man müsse die wissenschaftliche Kreativität pro Kopf steigern. Die Menschen müßten verstehen, welche Änderungen im Denken notwendig sind, „aber das tun sie nicht“. Die Idee der Wissenschaft sei in der Geschichte nur wenig verstanden.

Die Krise des Finanzsystems

Der französische Präsidentschaftskandidat Jacques Cheminade eröffnete den zweiten Konferenzabschnitt, „Die Krise des transatlantischen Finanzsystems und ihre Lösung“, mit einer Darstellung der „LaRouche-Methode der physischen Ökonomie”, einem Überblick über LaRouches einzigartige Beiträge zur Ökonomie in den letzten sechs Jahrzehnten. Das derzeitige System sei korrupt und kriminell. Nun werde genau der Finanzfaschismus, vor dem LaRouche schon Anfang der 70er Jahre gewarnt hatte, als er den Club von Rom angriff, ganz offen auf die Tagesordnung gesetzt - beispielsweise in einem Bericht von JPMorgan vom Mai 2013.

Aber LaRouche habe nicht nur gegen diese Übel gekämpft, sondern sei auch immer eine Quelle glaubwürdiger Alternativen. Als er vor Jahrzehnten LaRouche entdeckte, so Cheminade, seien ihm drei Dinge aufgefallen: Erstens sein Wirtschaftskonzept, „das nicht auf Statistiken und Währungen beruht, sondern auf den kreativen Kräften des menschlichen Geistes“. Zweitens verstand LaRouche, wie aus der „Deregulierung der Moral“ Ende der 60er Jahre ein Jahrzehnt der Deregulierung der Finanzmärkte und der Wirtschaft folgte, was mit der Abschaffung des Goldstandards im August 1971 begann und über Thatchers „Big Bang“ bis zur Abschaffung des Glass-Steagall-Trennbankensystems führte. Und drittens betrachtete LaRouche „die Welt als ganze in einem permanenten Zustand des Werdens“.

Eine solche Sichtweise versöhne den Menschen mit der Wirtschaft. Aus der Ökonomie wird die Wissenschaft, Gutes zu tun, und sie wird zur schönsten Wissenschaft überhaupt; die Kreativität, das Wesen des Menschen, wird zur treibenden Kraft in der Wirtschaft. Die Förderung der Kreativität sei das wesentliche in der klassischen Kultur. LaRouche stand schon immer auf Einsteins Seite, für die Methode der Gedankenexperimente und gegen die tödliche Logik Bertrand Russells und des Britischen Empires und allgemein der Idee einer Welt der begrenzten Ressourcen, die zum Vorteil einiger weniger aufgespart werden sollen.

Die Entwicklung der physischen Wirtschaft beginne mit der Kreativität der Kinder. Man müsse ein Hamiltonisches System des produktiven Staatskredits einführen, um das gegenwärtige, verrückte System des Monetarismus zu ersetzen. „Der Mensch kann und muß ein Künstler des Universums werden, und für LaRouche ist Scheitern keine Option.“

Es folgte der italienische Europaabgeordnete Marco Zanni, Vertreter der Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) im Ausschuß des Europäischen Parlaments für Wirtschafts- und Währungsfragen. Er sprach über den „Kollaps des europäischen Finanzsystems und das Scheitern der Bankenunion“. Zanni hat im Europäischen Parlament mehrere Resolutionen eingebracht und war eigens zu Gesprächen mit Kongreßabgeordneten nach Washington geflogen, um sich für die Rückkehr zum Glass-Steagall-Trennbankensystem einzusetzen. Das Votum für den Brexit, begann er seine Rede, habe ihn überrascht; es sei eine „starke Botschaft der Demokratie“ an die EU. Die EU versuche, eine Integration auf falscher Grundlage durchzusetzen. Das Brexit-Votum schaffe nun eine große Chance, über das Scheitern der EU zu diskutieren. Er selbst sei ein „starker Unterstützer Europas, aber nicht der EU“. Die EU habe keine Politik für Wirtschaftswachstum. Dies müsse wiederhergestellt werden - „ein Wachstum der realen Wirtschaft, der kleinen und mittleren Unternehmen, aber nicht der Spekulationen, der Finanzmärkte und der großen Banken“.

Als Beispiel für die falsche Logik der EU beschrieb Zanni den Einheitlichen Bankaufsichts-Mechanismus (SSM) der EZB. Bei all seinen Streßtests habe der SSM niemals die Risiken aus der Finanzspekulation, d.h. den Derivatgeschäften, untersucht, sondern statt dessen einfach die eigenen Angaben der Banken über diese sog. „Level-3-Assets“ übernommen, die diese Banken nach internen Modellen errechnen und die damit auch niemand überprüfen kann. Dieses Ignorieren der Risiken aus der Derivatspekulation sei die Grundlage für das Versagen der EZB. Anstatt Wege zu suchen, das Geld in Investitionen in die Realwirtschaft zu lenken, versuche die EZB lediglich, das System „sicherer“ zu machen, indem sie die „Finanzialisierung“ vorantreibe, um die Geschäfte für die Großbanken sicherer zu machen. Aber Verbriefungen schüfen keine Grundlage für das Wachstum der realen Wirtschaft.

Zanni schlug zwei konkrete Schritte vor: 1. „ein modernes, europäisches Glass-Steagall“, das es den Banken erlaubt, sich auf die Realwirtschaft zu konzentrieren, und 2. eine Verstaatlichung der Bank Monte dei Paschi di Siena als Modellfall, um sie aus den Derivatgeschäften herauszuführen und statt dessen über diese Bank in die physische Wirtschaft zu investieren.

Daisuke Kotegawa vom Canon Institute in Japan, ehemaliger Vertreter Japans beim Weltwährungsfonds (IWF), sprach über das Thema „Japans Haltung zur eurasischen Kooperation“ und beschrieb zunächst seine Erfahrungen in seiner Zeit im japanischen Finanzministerium, wo er Ende der 90er Jahre für die Liquidierung großer Banken zuständig war. Er hob die Bedeutung des jüngsten Treffens zwischen Premierminister Shinzo Abe und Rußlands Präsident Putin hervor - obwohl man zunächst keine weitreichenden Beschlüsse erwartet habe, seien die Gespräche sehr erfolgreich verlaufen. Man erwarte, daß Abe im September an einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok teilnehmen wird und Putin noch in diesem Jahr Japan besuchen wird. Dies habe die Grundlage für großen Optimismus in Japan geschaffen.

Kotegawa berichtete, wie der Aufschwung Chinas in Japan auch dadurch zu spüren ist, daß die Zahl der chinesischen Touristen enorm zunimmt, im vergangenen Jahr hätten fünf Millionen chinesische Touristen Japan besucht.

Schließlich kam er auf die Probleme des Finanzsektors zurück. Eine bloße Erhöhung der Bankrücklagen (wie in Basel II und verschiedenen Plänen der EZB vorgesehen) werde die Spekulationen nicht stoppen, das Finanzkasino müsse aber gestoppt werden, und der Fokus müsse wieder auf Industrieproduktion und Infrastruktur ausgerichtet werden.

Der letzte Redner dieser Vortragsrunde war Leonidas Chrysanthopoulos, ehemaliger Botschafter Griechenlands in Polen, Kanada und Armenien und früherer Generalsekretär der Organisation für Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation. Er bezog sich zunächst auf die Vorträge des ersten Konferenzabschnitts und erklärte, die „aggressive Politik der USA“ habe die schlimmste Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Die EU kollabiere. Seit 2008 befinde man sich in einem Teufelskreis, weil die Austeritätspolitik die Armut vergrößert und die Wirtschaft schwächt. Dagegen gebe es Proteste, wie im griechischen Referendum von 2015 und bei den derzeitigen Demonstrationen in Frankreich. Aber niemand habe auf die Bevölkerung gehört.

Der Brexit könne das ändern. Chrysanthopoulos betonte: „Wir sollten nicht mehr fragen, ,Was sagen die Märkte?’, sondern: ,Was sagen die Menschen?’“ Er beschrieb dann den Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft: Die Renten wurden um 50% gekürzt, im vergangenen Jahr gab es 5000 Selbstmorde, fast 60.000 Flüchtlinge seien im Land gestrandet. Die EU versage, aber die BRICS böten eine wirkliche Alternative. Die Zusammenarbeit der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit mit den BRICS sei ein „wesentlicher Schritt auf dem Weg zu Frieden und Wohlstand“.

Er schloß mit einem leidenschaftlichen Aufruf zu einer Revolution in der Kultur und warnte, die gegenwärtige griechische Regierung nehme die klassischen griechischen Texte aus den Lehrplänen der Schulen. Die Elite fürchte die klassische Kultur, erklärte Chrysanthopoulos, weil sie eine Bevölkerung will, die nicht denken kann. Die bestehende EU müsse aufgelöst werden, schloß er, und durch eine neue Charta ersetzt werden, „ausgearbeitet von den Bürgerbewegungen der Mitgliedstaaten, die ihre Vorschläge einer Europäischen Versammlung aus Vertretern dieser Bewegungen unterbreiten“. Außerdem forderte er einen allgemeinen Schuldenerlaß und rief US-Präsident Obama und die EU auf, ihre Friedensnobelpreise zurückzugeben.

Das Neue Paradigma „Gürtel und Straße“

„Das neue Paradigma, verkörpert durch die Politik ,Ein Gürtel, eine Straße’“ lautete das Thema des dritten Konferenzabschnitts, der von Ren Lin, Forscherin an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CASS), eröffnet wurde, die in ihrem Vortrag „Die Win-Win-Perspektive der Neuen Seidenstraße“ beschrieb. Sie erklärte zunächst, das britische Brexit-Votum habe sie schockiert, denn sie befasse sich viel mit der Politik „Ein Gürtel, eine Straße” (One Belt, One Road, OBOR), die auf der Idee gründe, die Globalisierung zu einem Erfolg zu machen. „Ich bin für eine Integration und für die Kooperation durch OBOR, die eine Form der Globalisierung ist.“

Sie beschrieb dann die Herausforderungen, die die Globalisierung mit sich bringt - beispielsweise die Beseitigung der Armut oder die geopolitischen Fragen, die die Sicherheit bedrohen. Sie betrachtete dann zehn derartige Herausforderungen im einzelnen und zeigte auf, wie die Neue Seidenstraße zu ihrer Überwindung beiträgt. Der beste Weg, regionale und überregionale Probleme anzugehen, sei es, in Infrastrukturprojekten zu kooperieren. „Komplementarität“ sei der einzig richtige Ansatz, wenn stärkere Länder ihre Vorteile nutzen, um den anderen zu helfen, anstatt mit ihnen zu konkurrieren.

Es könne keine unilateralen Lösungen geben, die Politik müsse darauf beruhen, global zu handeln und dabei die Interessen aller zu berücksichtigen. Schließlich betonte sie noch: „OBOR ist ein offenes Projekt und kein abgeschlossener Plan.“ Andere Nationen, insbesondere die Vereinigten Staaten und Europa, könnten sich anschließen, um die globalen Probleme zu überwinden.

Nach ihr sprach S.E. Hamid Sidig, Botschafter der Islamischen Republik Afghanistan in Deutschland. Er dankte dem Schiller-Institut und Helga Zepp-LaRouche dafür, daß sie seit 30 Jahren Lösungen vorstellen. Er sprach über die historische Bedeutung der Seidenstraße; ihre Entwicklung sei die einzige Lösung für die Flüchtlingskrise, „da sie es den Flüchtlingen erlauben wird, nach Hause zu gehen“.

Er beschrieb seine Erfahrungen mit den Flüchtlingen in Deutschland. Die jungen Menschen verlassen Afghanistan vor allem aus Sorge über ihre Sicherheit. Afghanistan befinde sich seit 40 Jahren im Kriegszustand, „aber was tut die internationale Gemeinschaft?“ Es werde schlimmer. In den zehn Jahren der sowjetischen Besatzung seien 46.000 Flüchtlinge aus Afghanistan nach Deutschland gekommen, doch allein in den letzten anderthalb Jahren 185.000. Die internationale Gemeinschaft verschließe davor die Augen.

Egbert Drews, Vorstandsmitglied der Marwiko AG in Berlin, schloß den ersten Konferenztag mit einem Vortrag über die „Internationale Vernetzung im Bereich der Wirtschaft: praktische Erfahrungen“. Er beschrieb die Schwierigkeiten der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aufgrund der Finanzpolitik der EU und die Bedeutung der KMU für die Schaffung von Arbeitsplätzen, Innovationen und das Wirtschaftsprodukt. Dieses Potential werde noch weiter sabotiert durch das Freihandelsabkommen TTIP. Die EU behaupte, dies schaffe Arbeitsplätze, aber das sei falsch, es nütze nur den Großkonzernen, aber nicht den KMU. Der Handel zwischen Deutschland und den BRICS-Ländern, der stark gewachsen sei, sei durch TTIP bedroht. Er zitierte die Erklärung eines Exportverbandes, der warnte, TTIP sei eine Art „wirtschaftliche NATO“.

Drews unterstützte entschieden Chinas OBOR-Projekt, es sei eine positive Alternative für die KMU. Es sei höchste Zeit für Gespräche zwischen der EU und der Eurasischen Wirtschaftsunion. Sein Unternehmen veranstalte einen „Wirtschaftstag“, um deutsche und russische Firmen zusammenzubringen. „Einen ähnlichen Wirtschaftstag werden wir im Oktober nach unserer nächsten Chinareise organisieren. Schon jetzt sehen wir nicht nur Synergien und Kooperationsansätze zwischen unseren Partnern, sondern auch im Dreieck der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland, Rußland und China. Wir glauben, das ist ein richtiger Ansatz auch im Sinne Ihrer Konferenz.“

Am Abend waren die Konferenzteilnehmer zu einem gemeinsam von NICE e.V. und dem Schiller-Institut ausgerichteten „Musikalischen Dialog der Kulturen“ eingeladen, der als öffentliches Konzert mit freiem Eintritt in einer Gemeindekirche stattfand. (Lesen Sie dazu bitte den nebenstehenden Bericht.)

Wider den Messianismus der Kriegspartei

Am Sonntagmorgen setzte der ehemalige französische Botschafter und Nahostexperte Michel Raimbaud die Vortragsrunde fort, nachdem der österreichische Bariton Martino Hammerle-Bortolotti, begleitet von der Pianistin Helena Fialova, den Konferenztag mit „Vecchio! spiccai da te“, Rezitativ und Arie des Francesco aus Verdis Oper I Masnadieri (nach Schillers Drama Die Räuber), eröffnet hatte.

Raimbauds Thema lautete „In Syrien und anderswo gegen die Kriegspartei und das Gesetz des Dschungels: den Frieden in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht wieder aufbauen“. Er verurteilte nachdrücklich den „Messianismus“ der amerikanischen Kriegspartei, die „bei jeder Gelegenheit versucht, ihre Ansichten mit Gewalt durchzusetzen“. Aber Angriffskriege seien, wie schon das Nürnberger Tribunal festgestellt habe, „nicht bloß ein internationales Verbrechen, es ist das größte internationale Verbrechen überhaupt“. Um den Frieden wiederherzustellen, „müssen wir die Legalität wiederherstellen und die Prinzipien der UN wiederentdecken: Souveränität der Staaten, Nichteinmischung, Verpflichtung zu Verhandlungen zur Lösung von Konflikten, indem wir ein neues Paradigma einführen. Die BRICS können dieses neue Paradigma sein, das uns in eine neue Form der Beziehungen überführen kann, die die Souveränität respektieren und für alle vorteilhaft sind.“

Zu den Höhepunkten der Konferenz gehörte die Videobotschaft von Dr. Bouthaina Shaaban, politische und Medienberaterin im Präsidentenamt der Syrischen Arabischen Republik, die nicht persönlich an der Konferenz teilnehmen konnte, da sie von den deutschen Behörden kein Visum erhalten hatte. In ihrer Botschaft „Wiederaufbau nach syrischer Art: eine wahrhaft vielfältige und sicherere Welt schaffen, die aus den syrischen Erfahrungen die Lehren zieht“ und der anschließenden (per Skype-Schaltung ermöglichten) Diskussion mit den Konferenzteilnehmern vermittelte sie die leidenschaftliche Entschlossenheit Syriens, seine Souveränität und seine jahrtausendealte Kultur gegen die Angriffe der barbarischsten Kräfte der Geschichte zu verteidigen. Sie zeigte auf, daß der Westen bei den Sanktionen und im Krieg gegen Syrien mit zweierlei Maßstäben messe.1

Auf die Frage nach ihrer Sicht der deutschen Politik erklärte sie, ganz Syrien sei schockiert gewesen, als ein deutscher Abgeordneter, der gerade im Bundestag für die Entsendung deutscher Soldaten nach Syrien ohne Einwilligung der syrischen Regierung gestimmt hatte, einem Journalisten antwortete, er wisse eigentlich gar nichts über diese Frage. Das Publikum dankte ihr für ihre Ausführungen mit minutenlangem Applaus.

Anschließend wurde in einem Video das „Phönix-Projekt“ vorgestellt, ein Programm für den Wiederaufbau Syriens und Südwestasiens durch den Anschluß an die Infrastrukturkorridore der Neuen Seidenstraße, das von einem Team des Schiller-Instituts in Zusammenarbeit mit syrischen Flüchtlingen, darunter Architekten und Ingenieuren, erstellt wurde.

Talal Moualla, Aufsichtsrat des Syrischen Entwicklungsfonds und Leiter des Projektes „Transformation des syrischen kulturellen Erbes“ für das syrische Kultusministerium, berichtete dann über seine Arbeit unter den Bedingungen der brutalen Angriffe der nihilistischen Terroristen, die sich direkt gegen das kulturelle Erbe richten. Dies sei nicht nur das Erbe Syriens, sondern das der ganzen Welt, da in Syrien die Wurzeln unserer Zivilisation liegen.

Bereket Simon, Vorsitzender der Commercial Bank of Ethiopia und Berater des äthiopischen Premierministers, berichtete unter der Überschrift „Eine Win-win-Kooperation mit Afrika” über die großen Fortschritte beim wirtschaftlichen Aufbau seines Landes.

Schließlich wurde noch eine Videobotschaft aus einem weiteren Kriegsschauplatz des Nahen Ostens gezeigt: dem Jemen. Fouad Al-Ghaffari, der Gründer des Beratenden Büros für die Koordinierung mit den BRICS, berichtete darin über seine erfolgreichen Bemühungen, die Idee der Beteiligung an der Neuen Seidenstraße als Grundlage für den Wiederaufbau des Landes im Jemen bekanntzumachen.

Pioniergebiete der Wissenschaft

Der vierte Konferenzabschnitt befaßte sich mit der Bedeutung der Wissenschaft, insbesondere den Spitzenbereichen der Wissenschaft, wie der Weltraumforschung und der Kerntechnik.

Alain Gachet, Vorstand des französischen Unternehmens Radar Technologies International, beschrieb, „Wie neue Weltraumtechniken das geopolitische Gleichgewicht des Grundwassers ändern können: Fallstudien in Kenia und dem Irak”. Er berichtete, wie er vor 15 Jahren bei der Auswertung von Radaraufnahmen in Libyen zur Erkundung von Ölvorkommen Wasseradern im Untergrund entdeckte. Durch die Entwicklung spezieller Computerprogramme sei es gelungen, diese Technik so zu verfeinern, daß nun die systematische Suche nach unterirdischen Wasservorkommen möglich ist. Damit könne der lebensbedrohliche Wassermangel in afrikanischen und anderen Ländern überwunden werden.

Rainer Sandau, Technischer Direktor für Satelliten und Weltraumanwendungen der Internationalen Akademie der Astronautik (IAA), berichtete unter dem Titel „Auf dem Weg in eine neue Ära der Internationalen Kooperation im Weltraum” über die Arbeit der IAA, insbesondere über die regelmäßigen Treffen der Leiter von Weltraumbehörden, um die internationale Zusammenarbeit im Weltraum zu fördern und vor allem die „jungen“ Weltraumnationen in die bestehenden und zukünftigen Forschungs- und Entwicklungsprogramme besser einzubinden.

Adeline Djeutie, unabhängige Beraterin in Wien und frühere Leiterin des Programm-Managements bei der Afrika-Abteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), sprach über das Thema „Tragfähige Energieentwicklung in den Entwicklungs- und Schwellenländern: Welche Rolle kann die Kernenergie spielen?“ Bei vielen Konferenzen erlebe sie, daß ihre Gesprächspartner plötzlich auf Distanz gehen, wenn sie erwähnt, daß sie im Nuklearsektor arbeitet. Das zeige die Ignoranz und die Wirkung der Desinformation der Massenmedien insbesondere nach dem Unfall von Fukushima vor fünf Jahren.

Tatsächlich bleibe die Stromversorgung aber, vor allem in vielen afrikanischen Ländern, weit hinter dem Bedarf zurück, was sich durch das Bevölkerungswachstum noch verschlechtern werde, obwohl viele dieser Länder reich an Rohstoffen sind: Es gebe Wasserkraftpotential, aber kaum Wasserkraftwerke, es gebe Uranvorkommen, aber keine Kernkraftwerke. Afrika habe auch viele gut ausgebildete Arbeitskräfte, die jedoch in der Diaspora außerhalb von Afrika leben und arbeiten. Die schnell wachsenden Volkswirtschaften in Südostasien hingegen hätten gezeigt, daß durch die Nutzung der Kernkraft eine schnelle Entwicklung möglich sei. Der verstärkte Einsatz von Kernkraft könne auch dazu beitragen, das Erdklima zu verbessern, aber nach Fukushima habe man eine Politik der Angst betrieben und das Ende der Kernkraft verkündet. Das müsse geändert werden.

Dialog der Kulturen

Die positiven historischen Traditionen und Renaissanceperioden, die Europa mit China, Rußland, Amerika und der arabischen Welt verbinden können, waren das Thema des abschließenden, fünften Konferenzabschnitts.

Gian Marco Sanna, der am Abend zuvor mit seinem Ensemble Camerata Geminiani großen Anteil am Konzertprogramm des „Musikalischen Dialogs der Kulturen“ hatte, berichtete aus ganz persönlicher Sicht, wie er zur wissenschaftlichen Stimmung (a’=432 Hz oder c’=256 Hz) fand. Nachdem er im Internet erstmals auf die „Verdi-Stimmung“ gestoßen war und Berichte über Experimente gefunden hatte, die Hitlers Propagandaminister Goebbels durchführen ließ, bei denen der Puls von Soldaten und deren Aggressivität durch eine höhere Stimmung erhöht wurde, sei er zu dem Schluß gekommen, daß man umgekehrt die Kraft von Frequenzen auch zum Guten nutzen könne.

So habe er beschlossen, ein Streichorchester zu gründen, das ausschließlich in der wissenschaftlichen Stimmung spielt. Dabei habe er Außergewöhnliches erlebt. So sei der „Wolf“-Effekt - wenn bei einer falschen Stimmung die Obertöne des Instruments nicht harmonieren - verschwunden, sobald er seine Geige auf 432 Hz stimmte, der Klang sei ausgewogener und angenehmer. Er erkannte, daß das teilweise „Kreischen“ seiner Geige und seiner Bratsche kein Fehler der Instrumente war, sondern Folge der falschen Stimmung.

Aber am besten höre man den Unterschied, den die Verdi-Stimmung ausmacht, an der Qualität der Aufführungen. Sanna berichtete über die Reaktion einer Familie, die sehr häufig klassische Konzerte besucht, aber nach dem Auftritt von Sannas Ensemble erklärte, eine solche Klangqualität noch nie gehört zu haben - da die tiefere Stimmung nicht angekündigt worden war, ahnten sie nicht, daß es daran lag!

Im letzten Vortrag der Konferenz präsentierte Hussein Askary „Die Schönheit der Islamischen Renaissance“ am Beispiel der Elefantenuhr, einem Kunstwerk des Universalgelehrten Al-Dschazari (1136-1206) - „einem arabischen Leonardo da Vinci“. Diese Wasseruhr symbolisiert das Zusammenwirken der verschiedenen Kulturen, deren Einflüsse in der arabischen Renaissance bewußt zusammengeführt wurden: Der Vogel Phönix an der Spitze steht für die alte ägyptische mythologische Gottheit Bennu, die Schlangen oder Drachen für China, der Elefant und die Gottheit mit der Zimbel für Indien, die Architektur und Möblierung sei persisch und arabisch und die Wassertechnik ein Hinweis auf Griechenland. „Diese Arbeit reflektiert und verkörpert in sehr schöner und wirksamer Weise die ganze Idee der Schönheit der islamischen Kultur und den Geist der Vielfalt in der Einheit, der zu jener Zeit vorherrschte.“

Helga Zepp-LaRouche eröffnete die abschließende Diskussionsrunde, in der sich neben den Rednern des Nachmittags auch Lyndon LaRouche den Fragen der Konferenzteilnehmer stellte, indem sie die Beiträge der Konferenz zusammenfaßte: Europa sei in Turbulenzen, nach dem Brexit-Votum befänden sich Großbritannien und Europa im Schockzustand. Gleichzeitig hätten die Präsidenten Putin und Xi in Beijing 30 wichtige Abkommen unterzeichnet, um ihr Bündnis zu zementieren. In der Zeit bis zum Wirtschaftsforum in Wladiwostok im September werde sich vieles ändern.

Die Idee, daß sich Europa der Seidenstraße anschließen muß, müsse so weit wie möglich verbreitet werden, damit die Menschen erfahren, daß eine Alternative existiert. Dazu sei ein Dialog der Kulturen, wie man ihn beim Konzert am Abend zuvor erlebte, das wirksamste Mittel, man müsse die Macht der klassischen Kultur einsetzen, um die Herzen und den Geist der Mensch aufzuschließen. „Schiller sagte über die Französische Revolution, der große Moment habe ein kleines Geschlecht gefunden, und eine politische Verbesserung sei nur möglich durch die Veredelung des einzelnen Menschen. Dieser Idee habe ich mich verpflichtet, und deshalb habe ich das Schiller-Institut gegründet.“

Alexander Hartmann


Anmerkung

1. Den Videomitschnitt der Rede von Helga Zepp-LaRouche, die Video-Botschaften von Dr. Bouthaina Shaaban und Fouad Al-Ghaffari sowie das Video über das Phönix-Projekt finden Sie auf der Internetseite des Schiller-Instituts http://newparadigm.schillerinstitute.com/, wo in den kommenden Wochen auch die Videomitschnitte der übrigen Konferenzbeiträge veröffentlicht werden, sobald dies technisch möglich ist.