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Neue Solidarität
Nr. 12, 22. März 2018

„Russischer Giftanschlag“: Ex-Botschafter widerspricht May

Nach einem Giftanschlag auf den früheren GRU-Spion Sergej Skripal und dessen Tochter in Salisbury verkündete die britische Premierministerin Theresa May am 12. März in einer Rede vor dem Unterhaus, es sei „sehr wahrscheinlich“, daß Rußland hinter diesem Giftanschlag stecke. Zwei Tage später ging sie noch weiter und erklärte vor dem gleichen Publikum, es sei „kein anderer Schluß möglich, als daß der russische Staat für den Mordversuch an Herrn Skripal und seiner Tochter verantwortlich ist“. Rußland habe „gesetzeswidrig Gewalt“ gegen das Vereinigte Königreich verübt und „keine glaubwürdige Erklärung“ geliefert, sondern Großbritanniens Ersuchen, zu erklären, wie das Nervengas Nowitschok eingesetzt werde, mit „Sarkasmus, Verachtung und Trotz“ beantwortet.

Die britische Regierung hat sogar, ohne die Spur eines konkreten Beweises und unter Mißachtung der Verfahrensregeln der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) und der Konvention gegen Chemiewaffen (CWC) für solche Fälle, die sofortige Ausweisung von 23 russischen Diplomaten angeordnet, die sie zu Spionen erklärte, und weitere Maßnahmen angekündigt, um Rußland für sein angebliches Verbrechen zu bestrafen.

Das russische Außenministerium wies die Vorwürfe zurück und verurteilte das britische Vorgehen als „beispiellose und offenkundige Provokation, die die Grundlagen eines normalen Dialogs zwischen unseren Ländern untergräbt“. Anstatt seine Untersuchungen abzuschließen und sich dabei an die geltenden Regeln der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) zu halten, wolle London eine Konfrontation mit Rußland vom Zaun brechen. Indem die britische Regierung den Zwischenfall „unilateral und in intransparenter Weise“ untersuche, wolle sie eine neue, grundlose Kampagne gegen Rußland starten.

Außenminister Lawrow sagte, Rußland habe kein Motiv, Skripal und dessen Tochter zu vergiften, „aber solche Motive könnten natürlich in den Köpfen derjenigen existieren, die gerne in allen Bereichen russophobe Kampagnen betreiben wollen“.

Der frühere britische Botschafter in Usbekistan, Craig Murray, hat in einer Stellungnahme auf seiner Internetseite der offiziellen Darstellung der britischen Regierung nachdrücklich widersprochen und diese mit dem Schwindel der „irakischen Massenvernichtungswaffen“ vor dem Irakkrieg 2003 verglichen.

Murray schreibt, die britische Regierung behaupte, Sergej Skripal sei durch das russische Nervengas Nowitschok vergiftet worden, aber bisher habe noch niemand diese Substanz gesehen, und manche Experten zweifelten sogar, ob es sie überhaupt gibt. Wenn es tatsächlich eingesetzt wurde, wäre dies also das erstemal gewesen, und dann wären britische Experten gar nicht in der Lage, es zu identifizieren. Außerdem hätten sie der OPWC, deren Mitglied Großbritannien ist, nach deren Regeln eine Probe übermitteln müssen.

Murray faßt seine Schlüsse wie folgt zusammen:

(Siehe https://www.craigmurray.org.uk/archives/2018/03/the-novichok-story-is-indeed-another-iraqi-wmd-scam/)

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