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Gen. James Clapper, Nationaler Geheimdienstdirektor unter Präsident Obama, wurde in einem Interview mit Bloomberg am 2. Juni nach Einmischungen der USA in ausländische Wahlen gefragt. Tobin Harshaw von Bloomberg fragte: „Da wir gerade von Einmischung in Wahlen reden – Sie schreiben in Ihrem Buch ganz offen, daß die USA schon seit langem versuchen, Wahlen in anderen Ländern zu beeinflussen, in denen sie ein starkes nationales Interesse haben, und Sie beziehen sich sogar auf eine Studie mit 81 Beispielen. Wie bringen Sie das unter einen Hut mit der aktuellen Empörung über russische Manipulation von sozialen Medien – was noch eine recht zahme Methode ist, verglichen mit so manchem, was die CIA gemacht hat?“
Clapper versuchte erst gar nicht zu widersprechen, sondern sagte: „Ich denke so darüber: Unsere ganze Geschichte hindurch, wenn wir versucht haben, Wahlen zu manipulieren oder zu beeinflussen, oder sogar Regierungen gestürzt haben, dann taten wir das, weil wir das beste Interesse der Menschen in diesem Land im Kopf hatten, angesichts der traditionellen Hochachtung für die Menschenrechte.“
Man fragt sich, was die Menschen in Syrien, Libyen, Irak oder Jemen zu dieser seltsamen Verteidigung ihrer „Menschenrechte” sagen, ganz zu schweigen von der gesamten Liste von 81 Fällen...
Der menschenfreundliche Herr Clapper bedauerte im selben Atemzug, daß die Regierung Trump die Wahrheit verzerre. Dabei ist er berühmt-berüchtigt für seine Beteuerung vor dem US-Kongreß 2013, die NSA spioniere nicht massenhaft amerikanische Bürger aus. Das war kurz vor Edward Snowden...
eir