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Neue Solidarität
Nr. 3, 18. Januar 2018

2018 beginnt mit Durchbrüchen bei der Eisenbahntechnik

Der Jahreswechsel brachte erfreuliche Nachrichten aus dem Verkehrsbereich – nicht sehr überraschend aus Asien.

Das japanische Bahnunternehmen JR Tokai bietet Testfahrten auf seinem supraleitenden Shinkansen-Magnetzug an. Im März und April werden an acht Tagen jeweils sechs Züge fahren, die ringförmige Teststrecke mit speziellen, neuentwickelten Schienen beginnt und endet am Forschungszentrum des Unternehmens in Yamanashi. Wenn die Technik fertig entwickelt ist, werden die Bahnen mit bis zu 500 km/h zwischen Tokio und Nagoya verkehren.

In China begann in Beijing der reguläre Betrieb auf der ersten Magnetbahn mittlerer Geschwindigkeit, der 9 km langen Mentogou-Strecke. Die Bahn ist in das öffentliche Nahverkehrsnetz eingebunden und wird im Laufe des Jahres ausgebaut werden. Ähnliche Nahverkehrs-Magnetbahnen sind für Chengdu und andere Ballungsräume geplant. (Das Streckennetz herkömmlicher Hochgeschwindigkeitsbahnen in China umfaßte Ende 2017 mehr als 25.000 km, 66,3% aller Schnellbahnen weltweit. Bis 2025 soll es auf 38.000 km ausgebaut werden.)

Eine andere außergewöhnliche Errungenschaft Chinas ist die neue Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke, die längste Meeresbrücke der Welt, die soeben planmäßig fertiggestellt wurde. Die 55 km lange Straßenbrücke zwischen den drei Großstädten an der Mündung des Perlenflusses erforderte sechs Jahre Planung und acht Jahre Bauzeit. Die größten technischen Herausforderungen waren die knapp 30 km lange Hauptbrücke, ein 6,7 km langer Tunnel und eine künstliche Insel. Die Y-förmige Brücke verkürzt die Fahrzeit zwischen Hongkong und Zhuhai von drei Stunden auf 30 Minuten.

Im Gegensatz dazu geht es bei der Infrastruktur in Europa im Schneckentempo voran, was den Fortschritt beim Gütertransport entlang der eurasischen Verkehrskorridore behindert. Der Direktor der China-Abteilung des Logistikunternehmens Far Eastern Landbridge, Alexander Freil, beschrieb am Jahresende in einem Interview im Magazin Trend im österreichischen Fernsehen die Probleme. China investiere außergewöhnlich viel in den Güterverkehr, auch in den nach Europa, aber das Bahnnetz in Europa sei veraltet und unzulänglich. Güterzüge fahren maximal 80 km/h, in China dagegen schon 120 km/h. Zudem seien Gleise und Signalanlagen in Europa in so schlechtem Zustand, daß regelmäßig Reparaturen notwendig sind, was weitere Verzögerungen verursacht. Europa habe die Modernisierung der Bahninfrastruktur seit Jahren verschleppt, und trotz des höheren Güteraufkommens aus China sei noch keine Besserung in Sicht.

eir