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Neue Solidarität
Nr. 4, 24. Januar 2019

Deutsche Technik auf dem Mond

Seit Anfang Januar arbeitet an Bord des Rovers Yutu 2 auf der erdfernen Seite des Mondes ein an der Universität Kiel entwickeltes Strahlenmeßgerät, das Lunar Lander Neutron Dosimetry Experiment (LND).

Der Projektleiter, der Physiker Robert Wimmer-Schweingruber von der Kieler Christian-Albrechts-Universität, erläuterte in einem Interview mit Zeit Online, wie das Gerät aussieht und funktioniert: „Das etwa zweieinhalb Kilogramm schwere LND besteht weitgehend aus Aluminium und ist in etwa so groß wie ein Milchkarton.“ Es soll ein Jahr lang mittels eines Sensors die Einstrahlung von der Sonne und der Galaxis auf dem Mond messen. „Es handelt sich dabei um Teilchenstrahlung, bestehend aus Elementarteilchen, Protonen, Alphateilchen und schwereren Ionen.“

Diese Messungen sind besonders für die zukünftige bemannte Raumfahrt wichtig, weil solche Strahlung das Erbgut verändern und Krebs verursachen kann. Die Erde ist davon gut abgeschirmt, aber man weiß noch nicht, wie stark die Strahlenbelastung auf dem Mond ist.

Wimmer-Schweingruber erläuterte auch, wie die Kooperation zustande kam. Nachdem die Chinesen eine internationale Beteiligung an den Forschungen der Chang’e-4-Mission angeboten hatten, trafen sich im Herbst 2015 interessierte europäische Wissenschaftler. Die Chinesen suchten dann aus den knapp 20 Vorschlägen drei aus, darunter den deutschen. „Im Januar darauf erhielten wir in Kiel die Nachricht, daß unser Experiment ausgewählt wurde. Von da an ging es schnell: In weniger als anderthalb Jahren mußte aus unserem Konzeptvorschlag ein handfestes Gerät werden, das sich im Sommer 2017 in den Lander einbauen ließ.“

Die Kieler Forscher arbeiten auch für die europäische und amerikanische Raumfahrt, schon bald soll die ESA-Sonde Solar Orbiter mit vier von ihnen entwickelten Sensoren Richtung Sonne starten.

wh