Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 44, 31. Oktober 2019

Großbritannien plant Wiederverstaatlichung von Tochterfirma der Deutschen Bahn

„Nach Jahren verspäteter und ausgefallener Züge“ erwägt die britische Regierung Verkehrsminister Grant Shapps zufolge die Wiederverstaatlichung der Bahngesellschaft Northern Rail. Der Staat muß eingreifen, weil fast jeder zweite Zug von Northern Rail verspätet ist oder ausfällt und die meisten überfüllt sind. Man habe erste Schritte unternommen, um ihr Schienennetz im Norden des Landes wieder in öffentliche Hände zu bringen, teilte Shapps am 15. Oktober dem Verkehrsausschuß des Unterhauses mit.

Das Netz gehört Arriva, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn (DB). Wenn Arriva und der staatliche Aufseher sich auf keine Lösung einigen, wird Northern Rail die zweite private Eisenbahn in Großbritannien sein (nach Virgin Trains East Coast), die renationalisiert wird. Ironischerweise könnte nun eine konservative Regierung die Privatisierung rückgängig machen, die unter einer anderen Tory-Regierung beschlossen worden war.

Derweil hat die Deutsche Bahn auch in Deutschland Probleme. Trotz wiederholter Versprechungen fährt mehr als ein Viertel der Züge nicht pünktlich. Das Unternehmen, das jetzt in einer Grauzone zwischen Staatseigentum und Privatisierungsvorstufe operiert, hat seit 25 Jahren notwendige Investitionen in Milliardenhöhe in Gleise, Bahnhöfe und neue Züge unterlassen. Instandsetzung oder Neubau von mehreren tausend Eisenbahnbrücken ist überfällig. Die dringende Überholung der ICE-Hochgeschwindigkeitszüge beginnt erst jetzt, und dazu sind in den kommenden drei Jahren jeweils monatelange Ausfälle und Verspätungen auf Hauptstrecken geplant, ganz zu schweigen von den fehlenden Investitionen im Güterverkehr, die Verzögerungen und Störungen auf den wichtigen Nord-Süd-Strecken von der deutschen Grenze in die Niederlande, die Schweiz und nach Italien verursachen.

eir