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Neue Solidarität
Nr. 20, 14. Mai 2020

Mit Belt & Road gegen COVID-19

Das schwedische Belt & Road Institute veranstaltete am 29. April 2020 ein Internetseminar zur „Gesundheitsseidenstraße“.

Am 29. April veranstaltete das schwedische Belt and Road Institute (BRIX Sweden) in Stockholm ein außerordentliches Internetseminar mit dem Titel „Die Gesundheits-Seidenstraße – Schlüssel zum Kampf gegen COVID-19“, um über die Rolle von „Gürtel und Straße“ und der Gesundheits-Seidenstraße beim Aufbau einer globalen Frontlinie im Gesundheitswesen gegen die COVID-19-Pandemie und andere Epidemien und Krankheiten zu diskutieren. Zu den Rednern gehörten die Vorsitzende des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche, die Botschafter Chinas, Serbiens und Malaysias und der stellvertretende Missionsleiter Pakistans in Schweden, sowie Prof. Dr. Wang Gui-Qiang, Direktor für Infektionskrankheiten am Peking University First Hospital, und Prof. Göran Tomson, Professor für Internationale Gesundheitssystemforschung am Karolinska-Institut, der wichtigsten Medizinischen Universität in Schweden. Das Seminar hatte 99 Teilnehmer, darunter Diplomaten aus elf Ländern.

Die Diplomaten berichteten umfassend über die Maßnahmen gegen das Virus in ihren Ländern und über die internationale Zusammenarbeit mit China im Rahmen der „Gesundheits-Seidenstraße“. Erster Redner war der Botschafter der Volksrepublik China, Gui Congyou. Er dankte „BRIX für die Bereitstellung dieser Online-Plattform, auf der wir uns für die rechtzeitige Kommunikation über den Kampf gegen COVID-19 und die Verbesserung der Zusammenarbeit zusammenschließen“. Er betonte: „Aus historischer Sicht könnte an jeder Ecke der Welt eine Pandemie auftreten, und die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Kämpfe gegen verschiedene Seuchen und ihre Überwindung. Wir sind zuversichtlich, daß COVID-19 eine weitere ist, die besiegt werden wird.“ Obwohl die chinesische Regierung selbst mit einer schwierigen Situation konfrontiert sei, habe sie mehr als 150 Ländern und internationalen Organisationen, darunter die WHO und die Afrikanische Union, Hilfe bei der medizinischen Versorgung geleistet.

Prof. Wang Gui-Qiang ist als Mitglied der Expertengruppe für medizinische Behandlung der Nationalen Gesundheitskommission und durch seine Beteiligung an der Erstellung und Aktualisierung der chinesischen COVID-19-Diagnose- und Behandlungsprotokolle einer der absoluten Top-Experten für COVID-19 in China. Er vermittelte die neuesten Erfahrungen aus China über die Diagnose und Behandlung von COVID-19 und ging dabei auf viele Fragen ein, die unter internationalen Experten nicht ausreichend geklärt sind.

Der Schwede Prof. Göran Tomson rief nachdrücklich zur Zusammenarbeit aller Länder gegen das Virus auf. Im Namen der Wissenschaft wies er die Politisierung, die die Nationen in diesem Kampf auseinanderdividiert, scharf zurück, und er hob die Bedeutung der bestehenden Zusammenarbeit innerhalb der WHO hervor, für die er als Berater tätig ist, sowie die vielen Initiativen, an denen das Karolinska-Institut (KI) beteiligt ist. Von besonderer Bedeutung für die Förderung der Gesundheits-Seidenstraße sei die Arbeit an der UN-Agenda 2030 im Büro des Präsidenten im KI, dessen Berater er ist, sowie die internationale Zusammenarbeit zur Minimierung von Notfällen und zum Austausch über Antibiotikaresistenzen, wozu er mehrere Organisationen mitgegründet hat: das Netzwerk ReAct – Act on Antibiotic Resistance, das International Network for Rational Use of Drugs (INRUD) sowie die chinesisch-schwedische Gruppe IMPACT.

Die zweite Vortragsrunde mit dem Titel „Die Rolle von Gürtel und Straße beim Aufbau einer globalen Gesundheitsfront“ wurde von der Gründerin und Präsidentin des internationalen Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche eröffnet, die sich vor dem Hintergrund der Bedrohung durch globale Pandemien mit der Frage beschäftigte, wie sich die Situation herumreißen und ein neues Paradigma zwischen den Nationen etablieren läßt. Dazu brauche man eine Wirtschaftspolitik auf der Grundlage von Lyndon LaRouches „Vier Gesetzen“ und ein neues Bretton-Woods-Abkommen. Sie rief zu einem Spitzentreffen der vier Großmächte Vereinigte Staaten, Rußland, China und Indien auf, um die Macht des alten Systems der Wall Street und der Londoner City herauszufordern und eine neue Wirtschaftspolitik umzusetzen. Sie verwies auch auf die jüngste Konferenz des Schiller-Instituts und lud alle jungen Menschen ein, sich am Aufbau einer Massenbewegung für ein neues Paradigma zu beteiligen.

Eine junge Frau, die sofort sagte, sie würde sich gerne daran beteiligen, war die Podiumsteilnehmerin und Geschäftsfrau Isabelle Hannouche aus dem Senegal. Sie arbeitet von Shanghai aus als Expertin für den Handel zwischen China und Afrika und hat sich aktiv für die Verteilung chinesischer Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus in ihrem Heimatland eingesetzt.

Ein weiterer Sprecher auf dem Podium war Shakeel Ramay aus Pakistan, Direktor des Studienzentrums für Asien und China am Institut für Nachhaltige Entwicklungspolitik, der einen Vortrag hielt über die Entwicklung der Infrastruktur als einen der Schlüssel zum Aufbau einer echten Gesundheits-Seidenstraße.

Michele De Gasperis präsentierte die beeindruckenden Aktivitäten des italienischen OBOR-Instituts (One Belt, One Road) zur Einbindung italienischer und chinesischer Unternehmen in die internationale Zusammenarbeit entlang „Gürtel und Straße“. Mit sieben Büros – zwei in Italien und fünf in China – koordiniert das Institut ein internationales Netzwerk von Denkfabriken und Handelskammern, um Geschäftsmöglichkeiten im Rahmen der Belt & Road-Initiative zu entwickeln.

Der letzte Redner war Ulf Sandmark, der über die Zusammenarbeit zwischen China und Schweden bei der sehr fortgeschrittenen Forschung im Bereich von Diagnostik und Tests des Coronavirus berichtete. So wurden z.B. Roboter für die automatisierte Analyse von Massentests in einem speziellen Frachtflugzeug von China zum SciLifeLab des Karolinska-Instituts gebracht. Dies sei ein Modell der Nutzung von Innovationen im Kampf gegen Covid-19, ganz im Sinne der chinesischen Strategie, Innovation als Kern der BRI-Entwicklungspolitik zu nutzen und die Welt mit Wissenschaft näher zusammenzubringen.

usk/hus