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Neue Solidarität
Nr. 45, 5. November 2020

China testet neuen Hochtemperaturreaktor

Am 20. Oktober gab Chinas nationaler Nuklearkonzern, die China National Nuclear Corporation (CNNC), bekannt, daß 14-tägige Tests an der Demonstrationsanlage des HTR-PM, des chinesischen Hochtemperaturreaktors, erfolgreich verlaufen sind. Auch an der zweiten Einheit der Anlage, die in Shiowan in der Provinz Shandong steht, sollen bald Tests beginnen. Der Demonstrationsreaktor wurde unter Druckverhältnissen getestet, die höher lagen als für den späteren regulären Betrieb vorgesehen sind, Leitungssystem und andere wichtige Teile der Anlage erwiesen sich dabei als belastungsfähig. Anders als bei sonst üblichen Testreihen wurde hier kein Wasser, sondern komprimierte Luft mit einem kleinen Anteil an Heliumgas eingesetzt.

Die CNNC bewertete den Test als mehr als zufriedenstellend, da „alle Indikatoren des ersten Reaktors den Anforderungen des Designs entsprachen und die Zuverlässigkeit der Herstellung und der Installationsqualität erwiesen.“ Der HTR-PM, von dem weitere 18 hergestellt werden sollen, ist für den regulären Einsatz vorgesehen, an den künftigen Standorten dann jedoch mit einer Leistung von 600 Megawatt, während die Demonstrationsreaktoren nur auf 210 MW ausgelegt sind. Diese HTR-PM600 sind in der Entwicklung und für Standorte in Sanmen, Provinz Zhejiang; Ruijin, Provinz Jiangxi; Xiapu and Wan'an der Provinz Fujian; außerdem Bai'an, Provinz Guangdong vorgesehen. Der HTR ist ein inhärent sicheres Reaktorsystem, in dem eine Kernschmelze wie bei üblichen Kernreaktoren nicht möglich ist.

China hat gezeigt, daß die im Westen vorzeitig aufgegebenen Forschungen am HTR-System eine vielversprechende Zukunft haben. Vor allem in Deutschland, wo der HTR zuerst in Jülich unter Prof. Rudolf Schulten entwickelt und für drei Jahre bis zu seiner überraschenden Stillegung 1989 erfolgreich betrieben wurde, sollte das Anstoß dazu werden, selbst in die HTR-Technik wieder einzusteigen! Zwar gibt es einige Forschungsprogramme an den Universitäten in Dresden und Aachen, mit denen Grundlagen des Brennstoffeinsatzes im Kugelhaufen weiter untersucht werden, in Jülich selbst wurden allerdings alle Tätigkeiten mit Bezug zum HTR vor einigen Jahren restlos eingestellt.

Deutschland darf nicht, wie auch bei der Magnetbahn, Jahrzehnte wertvoller Entwicklungsarbeit und Investitionen sang- und klanglos in den Müll(trennungs)-Eimer werfen. Helfen Sie mit, unser Land wieder zu einer Industrienation zu machen, die ihr volles Potential für den dringend nötigen Aufbau der Weltwirtschaft nutzt. Dazu muß die ideologische Energiewende über Bord geworfen werden. Sich permanent über Chinas wirtschaftliche und technologische Erfolge zu beschweren, ist müßig,

rap